Kritik am Mindestlohn

Der neue ZDK-Präsident Jürgen Karpinski hat eine Anhebung des Mindestalters für den Mindestlohn auf 21 Jahre gefordert.

Redaktion (allg.)

Das von der Bundesregierung im Zusammenhang mit der Einführung des Mindestlohns festgelegte Mindestalter stößt beim Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe auf Kritik: „Durch die derzeit gewählte niedrige Altersgrenze von 18 Jahren für Mindestlohnempfänger könnten potenzielle Auszubildende auf die Idee kommen, nach dem Schulabschluss statt einer Ausbildung lieber gleich den Weg auf den Arbeitsmarkt zu suchen“, sagte der neu gewählte ZDK-Präsident Jürgen Karpinski.

Auch im Kfz-Gewerbe liege die durchschnittliche Ausbildungsvergütung unter der geplanten Höhe des Mindestlohns. „In der jetzigen Form behindert die Mindestlohnregelung das Bemühen um qualifizierten Nachwuchs in massiver Weise“, so Karpinski. Eine Flucht der jungen Leute vor der Ausbildung in den finanziell im ersten Moment attraktiveren Mindestlohn müsse verhindert werden. Außerdem dürften die Ausbildungsbetriebe nicht demotiviert werden, denn der Kfz-Mechatroniker sei unverändert der Ausbildungsberuf Nummer 1 im gewerblichen Bereich.

Zurückhaltend optimistisch bewertete der neue ZDK-Präsident derweil die Stimmung in den Kfz-Betrieben bezogen auf das kommende Sommer- und Ferienquartal.  Auf Basis der Daten des aktuellen ZDK-Geschäftsklimaindexes gingen drei Viertel der befragten Betriebe für das dritte Quartal von einem befriedigenden beziehungsweise saisonüblichen Geschäftsverlauf aus.

(sk)

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