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Von den Zulieferern zu den Herstellern: Clepa-Generalsekretärin wechselt die Seiten

Die Generalsekretärin des Europäischen Verbands der Automobilzulieferer (Clepa), Sigrid de Vries, geht mit 1. September 2022 zum Europäischen Verband der Automobilhersteller Acea.

Zum 1. September 2022 wechselt die Generalsekretärin des Europäischen Automobilzuliefererverbands Clepa zum Europäischen Automobilherstellerverband ACEA. | Bild: marinabridger/Pixabay.
Zum 1. September 2022 wechselt die Generalsekretärin des Europäischen Automobilzuliefererverbands Clepa zum Europäischen Automobilherstellerverband ACEA. | Bild: marinabridger/Pixabay.
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Claudia Leistritz

De Vries wird bei dem ebenfalls in Brüssel lokalisierten Europäischen Automobilherstellerverband Acea (Association des Constructeurs Européens d’Automobiles) als neue Generaldirektorin tätig sein und Eric-Mark Huitema nachfolgen, der den Verband nach drei Jahren auf eigenen Wunsch verlässt. Somit leitet sie eine Organisation, die eigenen Angaben zufolge die 16 größten Pkw-, Lkw-, Van- und Bushersteller Europas repräsentiert.

Oliver Zipse, Vorstandsvorsitzender eines der Acea-Gründungsunternehmen BMW AG sagte in der Pressemeldung, Eric-Mark Huitema habe in seiner Amtszeit als Repräsentant der Europäischen Automobilindustrie eine starke Rolle als Befürworter des „Green Deal“ der Europäischen Union eingenommen. Die Ernennung von de Vries werde die Vorreiterrolle der Automobilindustrie auf dem Gebiet einer klimaneutralen Mobilität und einer digitalen und nachhaltigen Wirtschaft stärken. Sigrid de Vries verfüge über reiche Erfahrungen in leitenden Positionen sowohl in der Industrie wie in Verbänden und werde als Ansprechpartnerin von den europäischen Teilhabern respektiert.

Die in Holland geborene de Vries war seit 2017 Generalsekretärin der Clepa (Comité de Liaison Européen de Fabricants d’Equipements et de Pièces Automobiles). In ihrer Karriere durchlief sie verschiedene führende Positionen in der Automobilbranche und hat sich im Umfeld einer vertieften und beschleunigten Transformation vor allem auf positive Sichtweisen des Wandels konzentriert, wie der Europäische Automobilherstellerverband in seiner Pressemeldung berichtet. Zwischen 2006 und 2012 war de Vries, die ihre berufliche Laufbahn als Reporterin und Korrespondentin begann, bereits bei Acea als Leiterin der Kommunikations- und Public Relation-Abteilung tätig.

Sigrid de Vries habe die Stimme der Industrie gestärkt und die Organisation substantiell positiv geprägt, sagt Thorsten Muschal, Präsident von Clepa und EVP Sales & Program Management der Forvia Group. Sie habe ein professionelles, kompetentes Team aufgebaut und die Mitgliedschaften des Verbandes gefestigt, so Muschal in der entsprechenden Clepa-Pressemeldung. „Wir bedauern es außerordentlich, dass sie geht. Zugleich freuen wir uns aber, dass sie, am Steuer der Acea, unsere Branche verbunden bleibt und freuen uns auf eine Fortsetzung der engen Zusammenarbeit“. Mit ihren vertieften Kenntnissen in die Angelegenheiten der Zulieferer werde sie den Austausch, die Zusammenarbeit und die Partnerschaft mit den Erstausrüstern (OEMs) sicherlich stärken.

De Vries sagt dazu:

„Der Automobilzulieferindustrie ist eine starke Stütze und unabdingbare Verbündete in der Wandlung zu einer smarten, sicheren und nachhaltigen Mobilität in Europa. Wir erwarten eine Zeit großer Veränderungen und Unbeständigkeiten, und die Handelsorganisationen spielen eine wichtige Rolle in der Präsentation zukunftsgerichteter Ideen, berechtigter Interessen und praxisorientierter Lösungen. Ich bin sehr zuversichtlich, dass das ausgezeichnete Clepa Team unter einem neuen Generalsekretär weiterhin prägend sein wird.“

Mit Ernennung von de Vries zur Acea-Generaldirektorin stand noch kein neuer Clepa-Generalsekretär fest. Wie der Zulieferverband in einer weiteren Pressemeldung verlündet, wurde als de Vries‘ Nachfolger nun der gebürtige Deutsche Benjamin Krieger gewählt, der 2007 zur Organisation kam und in den letzten vier Jahren dort bereits in verschiedenen leitenden Positionen eng mit Sigrid de Vries und weiteren Mitgliedern in strategischen Angelegenheiten zusammengearbeitet hat.

In dieser Zeit, so Clepa-Präsident Muschal, habe er herausragende Fähigkeiten im Umgang mit den Erfordernissen der Branche unter Beweis gestellt. Mit seiner Wahl wolle man den starken Kurs durch die für den Sektor äußerst herausfordernden Zeiten fortsetzen. Er sei überzeugt, dass Krieger die Stellung der Organisation in dieser Hinsicht ausbauen werde. Krieger selbst sagt zu seinem neuen Amt:

„Ich freue mich sehr auf diese neue Herausforderung, in Zusammenarbeit mit dem Clepa Team und den Mitgliedern die Interessen dieser so wichtigen Industrie für Europa zu unterstützen. Die Mobilitätswende bedeutet zugleich eine gewaltige Herausforderung wie auch Chance und Clepa wird darin fortfahren, diese mit einem lösungsorientierten Ansatz zu formen.“

Die Organisation Clepa vereint über 100 der weltweit bedeutendsten Zulieferer von Automobilersatzteilen und –komponenten sowie unter anderen weitere mehr als 20 nationale und europäische Verbände. Der Zusammenschluss, gegründet 1959 in Brüssel, repräsentiert über 3.000 Unternehmen, die alle Produkte und Dienstleistungen entlang der automobilen Lieferkette umfassen, wie die Organisation auf ihrer Website mitteilt.

Der europäische Automobilherstellerverband Acea wurde 1991 von BMW, DAF, Daimler-Benz, Fiat, Ford, General Motors Europe, MAN, Porsche, Renault, Rolls Royce, Rover, Saab-Scania, Volkswagen, Volvo Car und AB Volvo gegründet. In den letzten Jahren wurden jedoch laut eigenen  auch größere nicht-europäische Hersteller mit bedeutenden Produktions- und Forschungsstandorten in der EU in die Organisation aufgenommen.

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