04.11.2021
Claudia Leistritz
Mit dem neuen Hepa-Filtersystem von Mann+Hummel soll der „bestmögliche“ Schutz vor Luftverschmutzungen wie ultrafeinen Partikeln aus dem Verkehr oder infektiösen Viren im Fahrzeuginnenraum gegeben sein, berichtet der Hersteller. Da der Begriff Hepa (High Efficiency Particulate Air) nicht geschützt sei, müsse man sorgfältig auf die Produktdetails achten, erklärt Christoph Krautner, Manager Development Cabin Air Filter – Particle filtration bei Mann+Hummel.
Beim Filtersystem des Ludwigsburger Spezialisten für saubere Luftkonzepte seien die Richtlinien gemäß EN 1822 und ISO 29463 und somit die Anforderungen der europäischen und internationalen Normen eingehalten.
Starkes Schild gegen Reifenabrieb und Ruß
Innerhalb des Hepa-Systems mit seinen verschiedenen Einstufungen würden mindestens 99,95 Prozent der Partikel „zuverlässig“ aus der Luft herausgefiltert; dazu gehörten Bakterien, Viren, andere Mikroorganismen und auch ultrafeine Partikel mit einer Größe unter 0,1 Mikrometern. Von 10.000 in den Filter geratenen Partikeln würden demnach also höchstens fünf durchgelassen. Laut Krautner ist der Mann+Hummel Hepa-Filter besonders effektiv im Herausfiltern von im Straßenverkehr produzierten ultrafeinen Partikeln wie Reifen- und Bremsabrieb sowie Ruß, die der Gesundheit des Menschen schaden können:
„Diese ultrafeinen Partikel sind gefährlich. Aufgrund ihrer geringen Größe sind sie in der Lage, giftige Verbindungen in die am stärksten gefährdeten Regionen des Körpers zu transportieren.“
Für Gebäude und Transportsektor
In der Hochtechnologieindustrie wie der Pharma- und Gesundheitsbranche werden Hepa-Produkte schon seit langem eingesetzt, so der Bericht. Und auch Mann+Hummel, von Anfang an eigentlich auf Filterlösungen für Transportanwendungen spezialisiert, verwende diese Produkte bereits seit Jahrzehnten in Heiz-, Lüftungs- und Klimasystemen von Gebäuden. Die Kenntnisse und Erfahrungen würden aus beiden Bereichen, also für die Nutzung in Gebäuden wie im Transport, in Kombination mit „hocheffizienter Technologie“ zur Entwicklung von Innenraumfiltersystemen verwendet.
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Fünfmal größere Fläche als herkömmliche Filter
Der Aufbau des Hepa-Filtersystems aus mehreren Schichten feiner synthetischer Fasern lasse deutlich weniger Luft durch als herkömmliche Filtermedien. Um den Druckabfall niedrig zu halten, brauche das Filtermedium aber eine möglichst große Fläche. Daher sei das Hepa-Produkt fünfmal großer als Standard-Innenraumfilter, erklärt der Hersteller.
Bei dem Produkt von Mann+Hummel wird laut Angaben zudem der Hepa-Filter mit mindestens einem Vorfilter kombiniert, der die Außenluft von „Feinstaub, Pollen sowie Schadstoffen“ reinigen soll.
Entsprechende Voraussetzungen nötig
Damit der Filter jedoch in seiner kompakten Bauweise möglichst lange genutzt werden kann, solle er am besten nur im wirklichen Bedarfsfall verwendet werden, so der Hersteller weiter. Zur dieser Kontrolle brauche es eine entsprechende Zusatzausstattung.
„Wir empfehlen für eine effektive Umsetzung ein intelligentes System mit Sensoren, die die Luftqualität überwachen und das System kontinuierlich steuern“,
so Krautner. Dann könne man sicher sein, dass der Hepa-Filter als letzte Filtrationsstufe nur bei extrem stark verschmutzter Außenluft automatisch aktiviert werde, beispielsweise im Tunnel oder im Stau.
Resultat Energieeinsparung
Durch dieses bedarfsgerechte Luftmanagement könne das System zudem deutlich Energie einsparen, was sich letztlich auch auf eine größere Reichweite bei Elektrofahrzeugen auswirke und Umwelt wie Fahrer schone: „Denn durch weniger Ladezyklen sparen Fahrzeughalter Zeit und Geld.“
Drei Filter als optimale Konfiguration
Der Hersteller empfiehlt ein System, das aus drei Schichten besteht: Hepa-Filter, Vorfilter, Klimaanlagenfilter. In dieser Kombination seien unterschiedliche Zusatzfunktionen enthalten. Um weitere schädliche Gase oder Gerüche abzuhalten, könne zudem optional ein Aktivkohlefilter verwendet werden. Und um Mikroorganismen zu deaktivieren sei eine biofunktionale Beschichtung in Betracht zu ziehen.
Ideal für Elektrofahrzeuge
Untergebracht sein sollte das Innenraumfiltersystem laut Pressebericht in einem Filtergehäuse „mit sicherem Dichtungskonzept“ und dieses dann vor dem Heiz-, Lüftungs- und Klimasystem angebracht werden. Ideal eigneten sich solche Systeme aufgrund ihrer Bauweise für Elektrofahrzeuge, schließt der Hersteller.
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