Werbung
Werbung

MAN Truck & Bus: Produktionshalle für markenübergreifenden Dieselmotor steht

Nach 15 Monaten Bauzeit hat MAN in Nürnberg seine neue Produktionshalle fertiggestellt. Künftig soll dort ein neu entwickelter 13-Liter-Dieselmotor für die Traton-Group hergestellt werden. Voraussichtlich wird es der letzte neu entwickelte Verbrenner der Gruppe.

Das Richtfest feiern (v.l.n.r.): Dr. Michael Fraas, Wirtschaftsreferent Stadt Nürnberg; Ulrich Zimmer, Standortleiter MAN Nürnberg; Marcus König, Oberbürgermeister Stadt Nürnberg; Alexander Vlaskamp, Vorstandsvorsitzender MAN; Michael Kobriger, Vorstand Produktion & Logistik MAN; Arne Puls, Vorstand Personal & Arbeitsdirektor MAN; Dr. Ingo Essel, Werkleiter MAN Nürnberg und Markus Wansch, Betriebsratsvorsitzender MAN Nürnberg. | Foto: MAN.
Das Richtfest feiern (v.l.n.r.): Dr. Michael Fraas, Wirtschaftsreferent Stadt Nürnberg; Ulrich Zimmer, Standortleiter MAN Nürnberg; Marcus König, Oberbürgermeister Stadt Nürnberg; Alexander Vlaskamp, Vorstandsvorsitzender MAN; Michael Kobriger, Vorstand Produktion & Logistik MAN; Arne Puls, Vorstand Personal & Arbeitsdirektor MAN; Dr. Ingo Essel, Werkleiter MAN Nürnberg und Markus Wansch, Betriebsratsvorsitzender MAN Nürnberg. | Foto: MAN.
Werbung
Werbung
Claudia Leistritz
(erschienen bei Transport von Anna Barbara Brüggmann)

MAN Truck & Bus hat nach eineinhalb Jahren Bauzeit eine neue Produktionshalle für Dieselmotoren der Traton Group fertiggestellt. Wie der Münchner Truckhersteller in seiner Pressemeldung berichtet, wurden insgesamt rund 170 Millionen Euro für den Neubau am MAN-Standort in Nürnberg investiert. Die rund 23.000 Quadratmeter große Halle bietet über 160 "hochqualifizierte Arbeitsplätze" und dient zur zukünftigen Produktion eines neu entwickelten 13-Liter-Dieselmotors, der "über alle Marken hinweg gemeinsam" von der Traton Group genutzt werden soll.

Der Ausbau der Gebäude und die Konzeption der installierten Anlagentechnik erfolge nun "nach neuesten Erkenntnissen der Energieeffizienz" wie es heißt. Ebenso entspreche die übrige Ausstattung mit Arbeits- und Aufenthaltsräumen den modernen Anforderungen an Ergonomie und Zugänglichkeit. Die Fertigung des 13-Liter-Dieselaggregats soll dann im Dreischicht-Betrieb erfolgen.

„In der Gruppe haben wir entschieden, in Zukunft auf einen gemeinsamen Baukasten zu setzen. Damit führen wir die Traton Group und ihre Marken in eine neue Ära. In den nächsten Jahren wird der Motor auch bei MAN verbaut werden. Es handelt sich voraussichtlich um den letzten, vollständig neu entwickelten Motor der Gruppe, der ein Verbrenner ist. Für viele Jahre wird er unsere Produktwelt bereichern. Er wird unsere Kunden auch bei MAN begeistern",

sagt Christian Levin, Vorstandsvorsitzender der Traton SE.

Bekenntnis zur Transformation

Nach Aussage von Alexander Vlaskamp, Vorsitzender des Vorstands der MAN Truck & Bus SE, verfolge das Unternehmen ansonsten jedoch eine "klare Zero-Emission-Strategie": So sollen im Jahr 2030 bereits 50 Prozent der Fahrzeuge von MAN Truck & Bus, die an Kunden ausgeliefert werden, über lokal emissionsfreie Antriebe verfügen. Dennoch seien Dieselmotoren in manchen Bereichen nicht wegzudenken:

„In einigen Märkten außerhalb Europas oder bei Einsatzzwecken, wie Offroad-Anwendungen, werden Dieselmotoren in der Übergangszeit zum lokal emissionsfreien Güterverkehr aber weiter eine wichtige Rolle spielen. Dieser Entwicklung tragen wir mit der Investition Rechnung",

meint Vlaskamp. Auch Ulrich Zimmer, Standortleiter von MAN Truck & Bus, äußerte sich zu dem Neubau: so bekenne man sich mit dem Fertigungsstandort für die Traton Group ganz klar zu seinem traditionsreichen Standort Nürnberg. Und fügt hinzu:

"Das ist ein ebenso starkes Signal wie die Ansiedlung der Großserienproduktion für die Batterien unserer elektrischen Lkw und Busse in Nürnberg und steht für die Transformation, die wir hier am Standort aktiv gestalten".

Der neue, gemeinsame 13-Liter-Motor soll ab 2024 im Werk Nürnberg für die MAN-Bedarfe gefertigt werden – dies geschehe etwa zeitgleich zum Start der Serienproduktion langstrecken-tauglicher MAN-Elektro-Lkw im Werk München. Von Nürnberg aus werden Unternehmensangaben gemäß in Zukunft also zentrale Komponenten für beide Antriebsarten geliefert.

Vorgesehen sei, dass künftig in München sowohl konventionelle als auch elektrifizierte Antriebe nebeneinander vom Serienband laufen. Der entwickelte Selbstzünder schlage die Brücke vom Verbrennungsmotor hin zu den elektrifizierten Antrieben und zeichne sich durch einen deutlich geringeren Kraftstoffverbrach im Vergleich zum Vorgängermotor aus, heißt es.

Printer Friendly, PDF & Email
Werbung
Werbung