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Neue Mobilität und Caravaning: Ford Transit wird Basisfahrzeug für Hymer-Freizeitmobile

Reisefahrzeuge sollen der neuen Mobilität angepasst und flexibler, digitaler, vernetzter werden. Zu dem Zweck haben die Kölner Ford-Werke nun mit der Erwin Hymer Group (EHG) einen Rahmenvertrag für die Lieferung von leichten Nutzfahrzeugen als Basis für Freizeit- und Reisemobile abgeschlossen.

Mehr Flexibilität gefragt: Ford liefert für Hymer die Basis für neue Wohnmobilkonzepte. | Bild: Erwin Hymer Group.
Mehr Flexibilität gefragt: Ford liefert für Hymer die Basis für neue Wohnmobilkonzepte. | Bild: Erwin Hymer Group.
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Claudia Leistritz

Im Zuge des seit Jahren anhaltenden Booms im Caravaning-Sektor arbeiten der Kölner Autokonzern und der Wohnmobilhersteller nun erneut zusammen. Als Grundlage für die Reisemobile des Bad Waldseer Unternehmens sollen zukünftig die Baureihen Ford Transit und Ford Transit Custom dienen. Außerdem wurde dem Pressebericht zufolge eine strategische Partnerschaft vereinbart, die an den „künftigen Kundenbedürfnissen“ sowie zugleich den „gesetzlichen Rahmenbedingungen“ orientiert sein soll.

Damit will man den Angaben zufolge in erster Linie die neuen Mobilitätsthemen in den Reisemobilsektor implementieren wie die Emissionsgesetzgebung, Elektrifizierung, Digitalisierung, Konnektivität sowie die Integration von Fahrer-Assistenzsystemen, heißt es. Zu diesem Zweck soll der Caravaningexperte eng in die Produktentwicklung bei Ford einbezogen werden.

Unabhängiger von Lieferketten

Als nach eigenen Angaben führender Hersteller leichter Nutzfahrzeuge in Europa erschließt sich Ford mit der Erweiterung des Portfolios ein neues, wachstumsstarkes Geschäftsfeld. Die EHG, die  zu dem US-amerikanischen Hersteller von Freizeitfahrzeugen Thor Industries gehört,

profitiere von dem Zusammenschluss als europäischer Marktführer für Reisemobile, da sie die durch die Halbleiterkrise eingeschränkte Lieferfähigkeit durch Verbreiterung und Anpassung der Basis der Ford-Transit-Modelle für ihre eigenen Marken ausgleichen könne, heißt es. Als ebenso vorteilhaft wird die Produktion der Transit-Baureihe nicht nur in Europa sondern auch in wichtigen Marktregionen wie Nordamerika und China betrachtet.

Investitionen in Produktion und Organisation

Die Kooperation beinhalte Ford Transit-Kastenwagen sowie –Tiefrahmen Fahrgestelle, außerdem Ford Transit-Kombis, dür für den Einsatz bei Camper-Vans, Teilintegrierte sowie Alkoven-Wohnmobile der EHG-Marken vorgesehen seien. Produziert werden sollen die Basisfahrzeuge im Ford Werk in Kocaeli in der Türkei. Die Auslieferung ist in Tranchen ab 2022 bis 2024 geplant. Für die Herstellung wird Ford die Produktionskapazitäten in Kocaeli erweitern und die entsprechenden Organisationsbereiche im Unternehmen in Deutschland und Europa verstärken.

Kompakt und vielseitig

Wegen ihrer Vielseitigkeit und kompakten Maße als Allround-Gefährt für Haushalte attraktiv, wird die Ford Transit Custom-Baureihe als Fahrzeuggrundlage mit besonderem Wachstumspotential für die Erwin Hymer Group eingeschätzt. Diese Modelle seien wendig und besonders auch für den Stadtverkehr ideal, zudem wegen ihrer modularen Bauweise flexibel zu konfigurieren. Besonders beliebt sei beispielsweise die für beide Radstände verfügbare Variante mit Aufstelldach – ein Vorteil bei der in vielen Parkhäusern oder auch Parkplätzen geltenden Höhenbeschränkung auf 2,20 Meter.

Fortsetzung der Kooperation

Beide Vertragspartner arbeiteten bereits in den frühen 1980er Jahren zusammen. Da diente der Frod Transit schon als Basis für den ersten Campingbus von Hymer, das Hymercar. 2004 wurde die Zusammenarbeit mit der Lieferung von Ford-Basisfahrzeugen für teil- und vollintegrierte Camper-Lösungen sowie für Alkoven-Umbauten fortgesetzt.

Vom starken Wachstum profitieren

Martin Brandt, CEO der Erwin Hymer Group ist vor allem von der Vielfalt, den innovativen Assistenzlösungen und dem attraktiven Design der Ford-Transit-Baureihen angetan – auch aus Kundensicht attraktive Gesichtspunkte. Die Partnerschaft wird auch längerfristig als zukunftsfähig betrachtet, so Brandt:

„Außerdem hat uns Ford eine klare Strategie für die Weiterentwicklung seines Nutzfahrzeuggeschäfts in Europa dargelegt. Somit sehen wir eine ideale Voraussetzung, um die langjährige Partnerschaft weiter auszubauen.“

Laut Jörg Klein, dem stellvertretenden Vorsitzenden der Geschäftsführung der Ford-Werke GmbH, dient die langjährige Erfahrung und Leidenschaft des Unternehmens für Wohnmobile als gute Grundlage für die Partnerschaft. „Umso mehr freuen wir uns, dass unsere beiden Nutzfahrzeug-Baureihen Custom und Transit – und hier vor allem die neuen Varianten ‚Active‘ und ‚Trail‘ – die Erwin Hymer Group überzeugt haben und wir nun einen weiteren ebenso starken wie innovativen Partner beliefern dürfen.“ Mit der Vereinbarung könne man teilhaben an einem der „am stärksten wachsenden Fahrzeugsegmente in Europa“.

Vielseitige Nutzung gefragt

Als besondere Herausforderung, zugleich aber auch Chance für Wachstum sieht das Kölner Unternehmen besonders den demographischen Wandel für Anbieter von Reisemobilen. So gingen im Jahr 2020 in Deutschland bereits 45,1 Prozent aller Wohnmobil-Neuzulassungen in Deutschland auf das Konto der Altersgruppe der 55- bis 64-jährigen. Parallel dazu entwickle sich Camping zum neuen Lifestyle, begeistere immer jüngere Menschen, Singles wie Familien. Damit kämen auf Wohnmobile auch neue Anforderungen hinzu, wie beispielsweise in Bezug auf den Grundriss, innovative Einrichtungslösungen oder moderne Accessoires und Farbkonzepte. Nicht zuletzt seien flexible Nutzungsmöglichkeiten von Reisemobilen gefragt – vom mobilen Arbeitsplatz bis zum dauerhaften Wohnen, so Ford.

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