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E-und Diesel-Transporter: SAIC importiert Maxus nach Deutschland

Was der britische Van-Hersteller LDV mit den Verbrenner-Maxus-Modellen bis zu seiner Insolvez nie erreicht hat, holt SAIC jetzt nach: Maxus erhält einen offiziellen Importeur für Deutschland und konkurriert im Van-Segment mit den Modellen von Ford, Mercedes-Benz und Co.

Jetzt ofiiziell: Maxus startet mit einem Importeur in Deutschland. | Foto: Maxus
Jetzt ofiiziell: Maxus startet mit einem Importeur in Deutschland. | Foto: Maxus
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Claudia Leistritz
(erschienen bei LOGISTRA von Johannes Reichel)

SAIC gehört zu den „Resteverwaltern“ der britischen Midlands und kaufte nach dem Zusammenbruch von MG Rover und LDV alle Überreste des British-Leyland-Erbes zusammen, um die Marken - teils verändert (aus Rover wurde Roewe, aus LCV dann Maxus) in China weiterzuführen.

Mit der Maxomotive Deutschland GmbH hat nun der offizielle Importeur der Marke in Köln den Betrieb aufgenommen. Hinter dem Unternehmen steht die belgische Alcopa-Gruppe, die seit 2011 die Pkw von Ssangyong auf dem deutschen Markt vertreibt.

Zur neuen Maxomotive-Geschäftsführung gehört neben Herman Claes und Didier Vanderperren auch Ulrich Mehling, der die Ssangyong-Aktivitäten hierzulande verantwortet. Erste batterielektrische Maxus-Modelle vom Typ EV80 kamen bereits Anfang 2018 über das Start-Up Cargomobile in Norddeutschland auf deutsche Straßen. Die Aktivitäten ausgeweitet hat Maxus über eine Kooperation mit Leaseplan.

Die Maxus-Palette soll den Angaben zufolge vor allem batterieelektrische Vans umfassen. Ab sofort vertrieben wird der große EV80 für mindestens 50.000 Euro netto, im Herbst rollt der eDeliver 3 (ab 35.000 Euro netto) an den Start. Darüber hinaus gibt es das dieselbetriebene Modell Deliver 9 (ab 30.000 Euro netto). Während der EV 80 noch von den einstigen LDV-Vans abgeleitet wurde, handelt es sich bei eDeliver3 und Deliver9 um Neuentwicklungen. Letzterer zielt im 3,5-Tonnen Segment (auch optisch) auf Ford Transit, Mercedes-Benz Sprinter und Co. – die als Diesel aber ebenfalls zu sehr günstigen Konditionen angeboten werden.

Der kleinere, elektrische eDeliver3, der gegen VW T6 oder den Mercedes-Benz eVito antritt, leistet 85 kW und wird mit kurzem und langem Radstand sowie zwei Akku-Varianten angeboten. Zur Wahl sollen Batteriepakete mit 35 bzw. 53 kWh Kapazität stehen, die für Reichweiten von bis zu 280 respektive 400 km sorgen sollen. Das Modell schnellladefähig sein. Demnach soll der Akku, den CATL liefert, per DC-Ladung binnen 45 Minuten auf 80 Prozent geladen werden können. Die Variante mit 2,91-Meter-Radstand verfügt über ein Ladevolumen von fünf Kubikmetern und eine Nutzlast von 855 Kilogramm. Die Version mit 3,29 Meter Radstand bietet 6,3 Kubikmeter Ladevolumen und eine Tonne Nutzlast. Die Höchstgeschwindigkeit wird bei 130 km/h abgeregelt.

Was bedeutet das?

Man darf gespannt sein, wie sich Maxus schlägt, denn ohne Servicenetz wird das im Van-Segment nichts. Diese Erfahrung musste schon Hyundai machen, denn: Das Van-Business ist sehr beratungsintensiv und bietet nur geringe Margen. Und braucht ein dichtes Netz, denn Handwerk und KEP-Dienstleister können sich keine Ausfälle leisten.

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