BGL bringt neue Empfehlung für Ladungssicherung von Papierrollen

Zusammen mit der Papierindustrie hat der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) seine Empfehlung zur Sicherung von Papierrollen für den Transport überarbeitet. Einheitliche Vorgaben sollen für mehr Sicherheit sorgen.

Niederzurren von Papierrollen. Der zusätzliche Einsatz von rutschhemmendem Material und Keilen ist insbesondere bei schweren Lastgütern für eine ausreichende Ladungssicherung erforderlich. | Foto: DGUV/Martin Moritz.
Niederzurren von Papierrollen. Der zusätzliche Einsatz von rutschhemmendem Material und Keilen ist insbesondere bei schweren Lastgütern für eine ausreichende Ladungssicherung erforderlich. | Foto: DGUV/Martin Moritz.
Claudia Leistritz
(erschienen bei Transport von Claus Bünnagel)

Erstmals haben der BGL und die Papierindustrie im Jahr 2011 ihre Verbändeempfehlung zur Ladungssicherung von Papierrollen herausgebracht, 2017 neu aufgelegt. Nun wurde die Anweisung in aktualisierter Version publiziert. Ziel ist die Definition und Beachtung einheitlicher Vorgaben beim Einsatz von Ladungssicherungshilfsmitteln.

Neu: Thema rutschhemmende Fahrzeugböden

Aufgrund aktueller technischer Entwicklungen und neuer Rollenformate war eine erneute Anpassung des Anforderungsprofils notwendig geworden. Neben Empfehlungen für den Einsatz von Kantenschutzwinkeln, Antirutschmaterial und Zurrgurten wurden zusätzlich Empfehlungen für den Einsatz von Fahrzeugen mit rutschhemmenden Fahrzeugböden aufgenommen. Die aktuelle dritte Auflage der Verbändeempfehlung mit Stand Dezember 2022 ersetzt die Version aus dem Jahr 2017 und kann in unserem Anhang heruntergeladen werden. Aufgrund des Empfehlungscharakters sind individuelle Vereinbarungen weiterhin möglich.

Vielzahl an Hilfsmitteln

Bei der Verladung von Papierrollen kommen die unterschiedlichsten Ladungssicherungshilfsmittel zum Einsatz. Die Vielfalt an Materialien mit teilweise differierenden Eigenschaften und unterschiedlichen Zertifizierungen traf bei den Papierfabriken auf eine teilweise nur eingeschränkte Akzeptanz. Um den jeweiligen Anforderungen der Papierfabriken gerecht zu werden, mussten Transportlogistiker oftmals eine Vielzahl an Hilfsmitteln mitführen. Dies hat zu zusätzlichen Kosten und Verzögerungen bei der Verladung geführt. Vor diesem Hintergrund setzen sich Die Papierindustrie und der BGL für eine einheitliche Nutzung von Ladungssicherungshilfsmitteln ein. Dabei orientiert sich das Anforderungsprofil der Verbändeempfehlung an den einschlägigen technischen Normen und Richtlinien zur Ladungssicherung auf Straßenfahrzeugen (VDI 2700-Grundwerk, -Blatt2, -Blatt 9, -Blatt 14, -Blatt 15 und DIN EN 12195-2).

Printer Friendly, PDF & Email