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Milence: die ersten beiden deutschen Ladeparks für E-Lkw verbinden den Norden mit dem Süden

Das niederländische Joint Venture von Daimler Truck, der Traton Group und der Volvo Group zum Ausbau der Ladeinfrastruktur für den Schwertransport eröffnet die beiden ersten deutschen Ladestationen. Sie liegen entlang des TEN-T (Trans-European Transport Network; Transeuropäisches Transportnetz), das die nordischen (Skandinavien) mit den mediterranen Ländern verbindet.

Am neuen Ladepark am Hermsdorfer Kreuz in Thüringen fand der offizielle Markteintritt von Milence auf dem deutschen Markt statt. | Bild: Milence.
Am neuen Ladepark am Hermsdorfer Kreuz in Thüringen fand der offizielle Markteintritt von Milence auf dem deutschen Markt statt. | Bild: Milence.
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(erschienen bei VISION mobility von Claus Bünnagel)

Milence hat mit der Eröffnung von zwei öffentlichen E-Lkw-Ladestationen in der Nähe von Leipzig offiziell den Markteintritt in Deutschland vollzogen. Die strategisch günstig an wichtigen Güterverkehrskorridoren gelegenen Ladepunkte verbinden Berlin mit Süddeutschland sowie Polen.

Das niederländische Gemeinschaftsunternehmen von Daimler Truck, der Traton Group mit ihren Marken MAN, Scania und Volkswagen Truck & Bus sowie der Volvo Group hat damit den ersten Schritt zur Abdeckung ganz Deutschlands gesetzt, um den Übergang von per fossilen Kraftstoffen betriebenen Lkw hin zum elektrischen Straßentransport zu beschleunigen. Neben moderner Ladetechnologie bieten die Hubs auch einiges in Hinsicht auf Sicherheit, Fahrerkomfort und Vernetzungsmöglichkeiten.

Hermsdorfer Kreuz, Thüringen

Die erste Station liegt an der Autobahn A4 zwischen Polen und Frankfurt am Main und verfügt über acht Ladebuchten. Sie bietet einen universellen Zugang für alle schweren Elektro-Lkw, unabhängig von der Marke.

Vockerode, Sachsen-Anhalt

Dieser an der A9 zwischen Berlin und Leipzig gelegene Knotenpunkt verfügt über vier Ladebuchten und grenzt an einen sicheren Lkw-Parkplatz mit Einrichtungen wie Lounge-Bereichen, Duschen und Ruheräumen.

Deutschland gilt als wichtigster Markt in Europa

Mit einem Anteil von über 30 Prozent am europäischen Straßengüterverkehr ist Deutschland ein Eckpfeiler in der Strategie von Milence. Das 2022 gegründete Unternehmen mit Hauptsitz in der niederländischen Hauptstadt Amsterdam hat sich nach eigenen Angaben zum Ziel gesetzt, bis 2027 in ganz Europa insgesamt 1.700 modernst ausgestattete öffentliche Ladepunkte einzurichten, um den "Übergang zu null-Emissions-Lkw" zu forcieren.

Geplant ist nun, die ersten beiden Hubs bald mit weiteren in Kassel-Lohfelden, Koblenz, Himmelkron, Hüttenberg, Kirchberg an der Jagst und Recklinghausen zu ergänzen. Und auch außerhalb Deutschlands treibt man die Elektrifizierung des Schwerverkehrs voran: wie es heißt, seien bereits zehn weitere europäische Märkte in der Pipeline, um der wachsenden Nachfrage nach elektrischer Straßengüterverkehrsinfrastruktur nachzukommen. Milence-Geschäftsführerin Anja van Niersen sagt:

„Als dominierender Markt für den Straßengüterverkehr in Europa ist Deutschland ausschlaggebend für den Übergang zu einem Straßentransport ohne fossile Kraftstoffe. Wir sind entschlossen, diese Dynamik beizubehalten und mit allen lokalen Akteuren zusammenzuarbeiten, um der Infrastruktur Priorität einzuräumen und diese entsprechend der Marktnachfrage auszubauen.“

Hartmut Höppner (FDP), Staatssekretär im Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV), war ebenfalls bei der Eröffnung dabei und kommentierte die Zeremonie:

"Elektrische Trucks funktionieren nicht ohne Ladeinfrastruktur: der neu eröffnete Ladeknoten für batterieelektrische Lkw am Hermsdorfer Kreuz ist ein wichtiger Schritt von Milence zum Ausbau der öffentlichen Schnelllademöglichkeiten für den schweren Straßentransport. Die Erweiterung dieser Strukturen ist ein Schlüsselelement für den erfolgreichen Hochlauf elektrischer Trucks in der Logistik."

Er fügte hinzu, die Rahmenbedingungen müssten entsprechend so ausgerichtet werden, dass E-Lkw sich auch wirtschaftlich gesehen rentabel für die Transportindustrie einsetzen ließen.

Vielfältige Zahlungsmöglichkeiten und transparente Preisgestaltung

Milence will mit einem stabilen Bezahlsystem für Zugänglichkeit und Transparenz für alle Nutzer sorgen. Partnerschaften mit führenden e-Mobility Service Providern (eMSPs) ermöglichen es Fahrern, mit diversen Ladekarten zu bezahlen. Direkte Zahlungsoptionen über die Milence-App und Bankkarten sind ebenfalls verfügbar. Laut Milence beträgt der Standardtarif für das Aufladen 0,399 Euro/kWh (ohne Mehrwertsteuer), wobei die Preisdetails in der Milence-App und an jedem Ladepunkt angezeigt werden.

Nachhaltigkeit als Kernstück

Bei der Konstruktion der Milence-Ladestationen wurde auf Nachhaltigkeit geachtet. Alle Ladestationen werden den Angaben zufolge zu 100 Prozent mit Ökostrom ("green energy") betrieben, und bei der Konstruktion würden CO2-reduzierte Maßnahmen bevorzugt: dazu zählten auch innovative Betonlösungen, die eine 30-jährige Lebensdauer bei minimaler Umweltbelastung gewährleisteten.

Verbessertes Fahrer-Erlebnis

Zusätzlich zu den leistungsstarken Ladestationen sollen die Milence-Hubs eine sichere und komfortable Umgebung für die Fahrer bieten. Zu den Annehmlichkeiten gehören sichere, eingezäunte Parkplätze mit Zugangskontrolle, beleuchtete Plätze, Kameraüberwachung, WLAN und Einrichtungen zum Ausruhen und Erfrischen. Fahrer wie Fahrzeuge sollen sich gleichermaßen optimal "aufladen" können, heißt es.

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