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Euro 6 für leichte Dailys ohne SCR-Kat

Wie Fiat beim Ducato will der italienische Van-Hersteller per NOx-Kat die Hürde nehmen. Das Hybrid-Konzept geht in die Prototypenphase.

Setzt auf Vielfalt - und Euro 6 teils ohne SCR: Iveco Daily als Kastenwagen mit bis zu 19, 6 Kubik Volumen sowie als Sommer-Leichtbaukoffer. (Foto: J. Reichel)
Setzt auf Vielfalt - und Euro 6 teils ohne SCR: Iveco Daily als Kastenwagen mit bis zu 19, 6 Kubik Volumen sowie als Sommer-Leichtbaukoffer. (Foto: J. Reichel)
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Redaktion (allg.)

Iveco hat seine Strategie für die Erfüllung der Euro-6-Norm zwar noch nicht offiziell bekanntgegeben. Die Verantwortlichen ließen auf Nachfrage aber durchblicken, dass man ähnlich wie Fiat beim Ducato für den jüngst neu vorgestellten Transporter Daily eine Lösung ohne SCR-Katalysator anstrebt. Das gilt zumindest für die leichteren Versionen des Leiterrahmen-Vans mit 2,3-Liter-Motor. Die schwereren Varianten "Heavy Duty" ab fünf Tonnen sowie die Kombis erfüllen bereits heute aufgrund anderer gesetzlicher Auflagen die Euro-6-Norm.

Wie bei Fiat darf man mit der Euro-6-Norm eine Überarbeitung der 2,3-Liter-Maschine aus dem gemeinsam genutzten Fiat-Powertrain-Sortiment erwarten, die in einer Top-Version mit 180 PS mit 400 Nm gipfeln dürfte. Damit erfüllt das Aggregat alle denkbaren Aufgaben im Volumensegment der 3,5-Tonner. Ein Nutzlastvorteil sowie geringere Kosten sind erwartbar. Während der SCR-Kat samt komplexer Dosiertechnik mit 800 bis 1.000 Euro zu Buche schlägt, soll der simplere NOx-Speicherkat im unteren dreistelligen Bereich bleiben. Beim NOx-Kat werden die Stickoxide in einem Speicher (NSC) aufgefangen und falls dieser voll ist, separat verbrannt. Bei Fiat räumt man einen leichten Mehrverbrauch gegenüber einer SCR-Lösung ein, ähnlich wie das beim Rußpartikelfilter der Fall ist. Dieser soll aber durch eine Weiterentwicklung des Aggregats mehr als kompensiert werden.

Darüber hinaus deutete Iveco am Rande einer Veranstaltung an, dass das sogenannte "Dual Energy"-Konzept, das der Studie Daily "Vision" zugrunde liegt, weiterverfolgt werden soll und in die Prototypenphase geht. Man glaube fest an die weitere Elektrifizierung im städtischen Lieferverkehr. Das Dual-Energy-Konzept der Studie mit Plug-In-Technologie bietet mit einer Kombination aus Diesel/Erdgas-Verbrenner und Elektromotor eine universelle Eignung als "Stadt-Umland"-Transporter. Es wurde jüngst auf der Messe Transport Logistic in München gezeigt. Auch bei den rein elektrischen Transportern gibt es Neuheiten bei Iveco: Die neueste Version des Daily Electric soll dem Vernehmen nach ab nächstem Frühjahr in nennenswerter Stückzahl bei der Deutsch Post DHL Gruppe in Dienste gestellt werden.

Iveco stellte für den Daily diverse Aufbaulösungen teils im Einrechnungsgeschäft vor, etwa einen 3,5-Tonner mit dank Alu-Unterbau und Heckrahmen 660 Kilo leichtem Sommer-Kofferaufbau oder einen schweren 7,2-Tonner mit 6,10 Meter langem und 2,55 Meter breitem Spier-Big-Box-Aufbau, der 7,5-Tonner-Formate bei deutlich höherer Nutzlast erreicht.

(jr)

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