Unter dem Namen De-minimis firmierte in den vergangenen Jahren unter anderen auch das Förderprogramm des Bundesamts für Logistik und Mobilität (BALM) zur Unterstützung von umwelt- und sicherheitsrelevanten Lösungen in der Transportbranche. Ab diesem Jahr 2024 läuft der Zuschuss unter der neuen Bezeichnung „Umweltschutz und Sicherheit“ (US). Damit können für insgesamt höchstens 17 Fahrzeuge bis zu 2.000 Euro pro Trailer an Beihilfe bezogen werden, bis zu 33.000 Euro im Jahr je Unternehmen. Der Wiehler Hersteller von Fahrwerkkomponenten und Achsen für Nutzfahrzeuge BPW zählt auf, mit welchen seiner Lösungen Transportunternehmer in einer Zeit steigender Energiekosten ihre Finanzen schonen können. Umgehend informieren und handeln könnte sich auszahlen: denn der neue Förderzeitraum startet bereits heute, 5. Februar 2024, und das verfügbare Kontingent kann schnell ausgeschöpft sein.
Neuer Name für Neuausrichtung
Mit der Umbenennung will das Bundesamt auch das mit der lateinischen Bezeichnung „de minimis“ verbundene Missverständnis ausräumen, es handele sich bei den von der EU genehmigten Höchstbeträgen für die Förderung nur um „geringfügige“ Beihilfen. Über die Hintergründe klären im Internet zum Beispiel ausführlich die „Speditionsexperten“ auf, eine auf das Transportgewerbe fokussierte Unternehmensberatung: demnach fußt die Fördermaßnahme im Wesentlichen auf der von der EU vor über zehn Jahren eingeführten De-Minimis-Verordnung für verschiedene „Kleinstbeihilfen“, die 2015 abgeändert auf die „Richtlinie über die Förderung der Sicherheit und Umwelt in Unternehmen des Güterkraftverkehrs mit schweren Nutzfahrzeugen“ übertragen wurde. Die letzte Verlängerung (von 2020) lief nun mit Ende 2023 aus und der Zuschuss musste neu formuliert werden.
Das BALM selbst sagt, man wolle mit der neuen Bezeichnung die „Wahrnehmung des Programms“ steigern und potentielle Antragsteller zur Inanspruchnahme motivieren, zudem aber auch „die Wertigkeit der Ziele“ noch einmal herausstellen. Eine Kurzübersicht des BALM listet die einzelnen Förderprogramme in diesem Zusammenhang auf. Der 31-seitige Fragen- und Antwortkatalog des Bundesamts zum Thema ist hier abrufbar.
Nicht zu lange zögern
PW fasst zusammen, inwieweit die Anwender von den geförderten Technologien profitierten: „Sie können den Kraftstoffverbrauch, die CO2- und Lärmemissionen ebenso drastisch senken wie das Unfall- und Diebstahlrisiko“, heißt es.
Um in den Genuss maximalen Nutzens zu kommen müsse allerdings die jeweils richtige Lösung klug ausgewählt und der Antrag rechtzeitig gestellt werden. Zur leichteren Entscheidungsfindung hat BPW seine eigenen in Frage kommenden Komponenten für einen „wirtschaftlicheren, sichereren und umweltfreundlicheren“ Transport auf seiner eigenen Website im Bericht zum Thema hervorgehoben. Manche Produkte erfüllen sogar gleich mehrfach die Fördervoraussetzungen.
Nachlauflenkachse
So zum Beispiel die Nachlauflenkachse LL, die durch gesteigerte Manövrierfähigkeit den Zustell- und Verteilerverkehr unterstützen soll. Die Komponente senkt auch den Rollwiderstand, produziert also weniger Reifenabrieb und benötigt somit auch weniger Kraftstoff für den Antrieb. Daher wird die Komponente vom Bundesamt einerseits wegen der höheren Fahrsicherheit als „Sicherheitseinrichtung“ eingestuft, andererseits wegen der materialsparenden Eigenschaften zugleich auch als „Maßnahme zur Verringerung des Kraftstoffverbrauchs“.
Der Anbieter rechnet vor: bei einer jährlichen Kilometerlaufleistung von 120.000 Kilometern reduziere sich mit der Nachlauflenkachse je nach Einsatzgebiet der Dieselverbrauch um bis zu 1.800 Liter, was etwa 4.800 Kilogramm weniger an CO2-Emissionen entspricht.
Reifendruckregelsystem
Aber auch weitere Fahrwerkbauteile des nordrhein-westfälischen Achsspezialisten können aus zweifachem Grund mit Fördermitteln bezogen werden, so zum Beispiel das automatische Reifendruckregelsystem (RDKS/RDRS) Air Save von BPW. Die Anwendung soll vor unter Umständen gefährlichen Reifenplatzern schützen und spart zudem bei einer Laufleistung von ebenfalls 120.000 Kilometern (bei einer durchschnittlichen Druckabweichung von zehn Prozent) im Jahr bis zu 250 Liter Diesel und somit 655 Kilogramm an CO2. Als weiterer Vorteil steigere AirSave die Lebensdauer der Reifen um bis zu zehn Prozent.
Generatorachse ePower
Für Kühlfahrzeuge hat BPW die Generatorachse ePower im Programm. Sie erzeugt beim Bremsen und Fahren Strom, der für den Betrieb der elektrischen Kühlaggregate dient. Auch hier kommt es zu einer satten Dieselersparnis von bis zu 4.000 Litern. Und der CO2-Ausstoß pro Trailer und Jahr lässt sich den Angaben zufolge um bis zu zehn Tonnen verringern. Bei dem Kühlaggregathersteller ThermoKing kann die Komplettlösung unter der Bezeichnung „Axle Power“ bezogen werden. Hier punkten zudem die elektrischen oder hybriden Kühlaggregate mit einem leisen Betrieb.
Fahrwerk iC Plus
Die neue BPW-Trailer-Fahrwerksgeneration iC Plus ist ebenso förderfähig dank ihrer intelligenten Achslastmessung, die dem Fahrer und Disponenten per Telematikanbindung in Echtzeit nicht nur die ausgewogene Beladung des Fahrzeugs anzeigt sondern auch genau sagen kann, wieviel Ladung das Fahrzeug für die optimale Auslastung noch verträgt.
Diebstahlsicherung per Telematik
Auch Maßnahmen zur Vermeidung von Diebstählen werden vom Fördertopf berücksichtigt. In diesem Zusammenhang finden sich Lösungen aus der Telematik bei BPW. So lässt sich bei Vernetzung mit dem Telematikportal Cargofleet3 des Tochterunternehmens Idem Telematics der Trailer orten, per Geofencing der Aktionsradius kontrollieren sowie der Öffnungsstatus der Türen überwachen.
Ralf Merkelbach, Leiter Fleet Sales Europe bei BPW betont, die Optimierung von Trailern in Richtung Effizienzsteigerung habe sich noch nie so ausgezahlt. Durch die Zusammenarbeit mit Fahrzeugherstellern und Partnern wie Thermo King könne BPW eine ganze Reihe verschiedener, förderfähiger Lösungen für die Transportbranche anbieten. „Wir empfehlen Spediteuren, sich jetzt umfassend beraten zu lassen, gut informiert bei der Förderung zuzugreifen und dann dauerhaft zu profitieren.“
Auf dem BPW-Web-Portal sind die förderfähigen Komponenten ebenfalls abrufbar. Hier finden sich auch „Amortisationsrechner“ zu mehreren verschiedenen Anwendungen wie AirSave oder die Ladungssicherung, die die Einspareffekte in Abhängigkeit von Laufleistung, Achsanzahl und weiteren Faktoren ausrechnen. Zum Teil würde sich die Anschaffung der Produkte schon im ersten Betriebsjahr rechnen, meint BPW – und noch früher sogar mit der staatlichen Förderung.
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