Grüne Logistik fördern: DHL nutzt mit Biokraftstoff betriebene Lkw-Flotte für Formel 1
Mindestens 60 Prozent im Vergleich zu herkömmlichen Kraftstoffen sollen per Biokraftstoff betriebene Lkw an CO2-Emissionen einsparen können. Daher setzt die DHL nun Im Rahmen ihrer langjährigen Partnerschaft mit der Formel 1 in dieser Saison solche Fahrzeuge ein, um die Logistik "nachhaltiger" zu gestalten. So berichtet das Unternehmen in seiner Pressemeldung. Die Flotte besteht aus 18 Lkw, die mit dem aus Biomasse produzierten Sprit betrieben werden und dazu dienen sollen, die Formel 1 bei ihrem Ziel von "Netto-Null-Emissionen bis 2030" zu unterstützen, heißt es.
Die neuen Lkw können den Biokraftstoff HVO100 (hydriertes Pflanzenöl) nutzen und sollen noch in diesem Jahr für alle europäischen Formel-1-Rennen im Einsatz sein. HVO100 ist ein erneuerbarer "Drop-in-Kraftstoff", der aus Pflanzenölen, Altspeisefetten, Rückständen und tierischen Fetten hergestellt wird und laut Lkw-Herstellern als Ersatz für Dieselkraftstoff in "allen modernen Dieselmotoren" genutzt werden kann. Wie DHL berichtet, kann jeder dieser Lkw die CO2-Emissionen im Vergleich zu herkömmlichen Kraftstoffen um mindestens 60 Prozent senken. Außerdem soll die Technologie noch dazu "großes Potenzial für höhere Einsparungen" bergen, heißt es. Arjan Sissing, Head of Global Brand Marketing bei Deutsche Post DHL Group:
„Als Branchenführer im Bereich der grünen Logistik tragen wir mit den 18 neuen Lkw zu einer emissionsärmeren DHL-Flotte bei, mit der wir unseren Fans und Kunden zeigen, dass es möglich ist, die Spannung der Formel-1-Rennen auf nachhaltige Weise in die ganze Welt zu bringen.“
Die neuen Lkw reduzierten den CO2-Ausstoß und würden die gleiche Leistung in Bezug auf Ladekapazität und Fahrstrecke wie ihre Dieselpendants bieten. Außerdem sei die Handhabung von Biokraftstoff unter Umwelt- und Sicherheitsaspekten unbedenklicher als das "Bunkern von Diesel", so die Aussage. Paul Fowler, Head of DHL Motorsports Logistics:
„Jeder Lkw kann somit bis zu 40 Tonnen transportieren und mit einem 1.000-Liter-Tank bis zu 3.500 Kilometer weit fahren. Für die F1-Etappe in Europa fahren die Lkw ausschließlich mit HVO100, einem Drop-in-Biokraftstoff der zweiten Generation, der die Norm EN15940 für Paraffinkraftstoffe erfüllt.“
EU-Richtlinien erfüllt
Mit dem Einsatz von HVO100 erfülle die Deutsche Post DHL Group die EU-Richtlinie für erneuerbare Energien, so der Bericht. Da die Verwendung solcher Fahrzeuge große Auswirkungen auf die "Nachhaltigkeit " habe, planten DHL und die Formel 1 zukünftig sogar noch mehr solcher Fahrzeuge einzusetzen, um ihren ökologischen Fußabdruck zu senken. Ellen Jones, Head of ESG bei Formula 1 sagt, als globaler Sport spiele die DHL für die Formel 1 in logistischer Hinsicht eine ganz entscheidende Rolle bei der Durchführung der Weltmeisterschaft. Zusammen suche man unablässig mach "nachhaltigeren" Lösungen für den Ablauf und könne mit "Innovationen wie die mit Biokraftstoff betriebenen Lkw" die Kohlenstoffemissionen weiterhin reduzieren sowie auf diese Weise das "Nachhaltigkeitsziel von Netto-Null bis 2030" der Formel 1 erreichen.
„Es ist schön zu sehen, dass Partner wie DHL den gleichen Antrieb und das gleiche Engagement für eine nachhaltigere Formel 1 teilen."
Zur Partnerschaft gehört den Angaben zufolge das Bemühen, an einer "ökologisch nachhaltigeren Zukunft" zu arbeiten und fortschrittlichere Technologien zu erproben. So beispielsweise multimodale Transportlösungen, auch bei der Land- und Seefracht, oder in Bezug auf die Luftfracht der verstärkte Einsatz von Boeing-777-Flugzeugen die im Vergleich mit den "herkömmlichen 747-Maschinen" den CO2-Ausstoß um 18 Prozent senken könnten.
DHL stattet seine Lkw zudem mit GPS aus, um den Kraftstoffverbrauch zu kontrollieren und bessere Routenverläufe zu finden. In dieser Saison wird das DHL-Motorsportteam laut eigenen Aussagen rund 150.000 Kilometer zurücklegen und dabei bis zu 1.400 Tonnen Fracht pro Rennen transportieren. Dabei wird neben den Rennwagen, Reifen, Ersatzteilen und Treibstoff auch das Broadcasting- und Hospitality-Equipment zum gewünschten Zielort gebracht. DHL bietet zudem eine Verfolgung der Fracht während des Transports sowie Zollabfertigungs-, Abhol- und Verzollungsdienste an.
Biokraftstoffe für Straßenfernverkehr
Weiter gibt das Unternehmen an, zur "Beschleunigung der Dekarbonisierung bis 2030" sieben Milliarden Euro in "saubere Logistikprozesse" zu investieren, damit die Emissionen niedriger werden. Die Mittel fließen laut Bericht zu einem großen Teil in "nachhaltige Flugtreibstoffe, die Elektrifizierung der Straßenflotte und die klimaneutrale Gestaltung von Gebäuden". Dazu gehöre auch die Einführung der nachhaltigen Kraftstoffe in den Straßenfernverkehr.
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