Lebensmittelsicherheit im Laderaum: Lamilux-Platten erhalten HACCP-Zertifizierung

Für seine Kunststoffplatten hat der Hersteller faserverstärkter Synthetikprodukte Lamilux Composites die internationale HACCP-Zertifizierung für die Einhaltung hygienischer Standards im Bereich „Splash or Spill Zone“ erhalten.

Für die Einhaltung hygienischer Standards in der Lebensmittelsicherheit hat Lamilux für seine Kunststoffplatten die HACCP-Zertifizierung erhalten. | Bild: Lamilux.
Für die Einhaltung hygienischer Standards in der Lebensmittelsicherheit hat Lamilux für seine Kunststoffplatten die HACCP-Zertifizierung erhalten. | Bild: Lamilux.
Claudia Leistritz

Bei der Lieferung von Lebensmitteln sind hygienische Transportbedingungen einzuhalten, will man das Risiko von Kontaminationen jeglicher Art vermeiden. Unterstützen können dabei beispielsweise aus faserverstärkten Kunststoffen (GFK, glasfaserverstärkter Kunststoff) bestehende Oberflächen von Dächern oder Seitenwänden bei Kühlaufbauten, zertifiziert nach dem internationalen Standard HACCP (Hazard Analysis and Critical Control Points; Gefahrenanalyse und kritische Kontrollpunkte). Das Siegel, das den Angaben zufolge optimale hygienische Bedingungen für durchgängig temperaturgeführte Systeme bestätigt, hat das oberfränkische Familienunternehmen für seine speziell beschichteten Kunststoffplatten erhalten. 

Hygienische Oberfläche

Zu den Merkmalen der zertifizierten GFK-Produkte gehören laut Angaben von Lamilux, dass sie neben einer Widerstandskraft gegen Fremdstoffe auch leicht zu reinigen, hygienisch und stabil sind. Als Wand- und Deckenverkleidung bei der Lebensmittelverarbeitung und –lagerung könnten diese in Bereichen, die in Kontakt mit Lebensmitteln flüssiger oder fester Art kommen können ("Splash or Spill Zone", SSZ), Lebensmittelsicherheit garantieren.

Klassifikation für Splash or Spill-Zone

Die Produkte von Lamilux seien dank spezieller Oberflächen gegen Keime und Chemikalien widerständsfähiger und besonders leicht zu reinigen, heißt es. Diese Eigenschaften machten sie besonders geeignet für Decken- und Wandverkleidungen in der Lebensmittel verarbeitenden Industrie, nun bestätigt durch das international anerkannte HACCP-Zertifikat in der Klassifikation „Splash or Spill Zone“, so der Hersteller. Mit dieser „SSZ“-Klassifikation könnten die faserverstärkten Kunststoffe „ohne Bedenken“ Verwendung finden und somit einen hohen Hygienestandard sicherstellen.

EU-Regelung seit 2006

Seit 2006 schreibt die EU vor, dass nur Nahrungsmittel, die nach den HACCP-Richtlinien behandelt wurden, verkauft oder eingeführt werden dürfen. Demzufolge müssen alle Oberflächen, die mit Lebensmitteln in Kontakt kommen oder davon umgeben sind, diesen Vorschriften entsprechen. Auf die Zertifizierung dieser Materialien ist HACCP International spezialisiert und berücksichtigt dabei laut Bericht die „weltweit führenden Lebensmittelsicherheitsstandards und Qualitätssysteme.“ Im Zertifizierungsverfahren wird anhand von zehn Schlüsselkritierien die Eignung der Oberflächen für die geforderte Lebensmittelsicherheit festgestellt. Eine volle Sicherheit könne nur bei Erfüllung aller, nicht nur einzelner Kriterien gegeben werden, berichtet das Unternehmen.

Mehrere Produkte anerkannt

Die Anerkennung als den HACCP-Vorgaben entsprechendes Produkt der Klassifikation SSZ hat Lamilux, das seit etwa 70 Jahren GFK herstellt und nach eigenen Aussagen in der Herstellung dieser Produkte europaweit führend ist, für eine ganze Reihe seiner faserverstärkten Kunststoffe erhalten. Zu diesen Produkten „kompromissloser Qualität“ zählen unter anderem Lamilux AntiBac, Lamilux Embossed, Lamilux Super und Lamilux X-treme.

Das Konzept der Zertifizierungsstelle HACCP International sieht ein mehrstufiges Kontrollsystem zur Qualitätssicherung und Gefahrenanalyse in allen auf Lebensmittel bezogenen Produktionsabläufen vor und wurde laut Medieninformationen um 1960 initiiert, als es um die Herstellung von sicherer Astronautennahrung ging. Seitdem zunehmend weltweit eingesetzt, empfiehlt auch die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der UNO FAO (Food and Agriculture Organization of the United Nations) die Methode in seiner Normensammlung für Lebensmittelsicherheit Codex Alimentarius. Das System wird überwiegend im Lebensmittelsektor verwendet, soll jedoch laut FAO auch auf andere Bereiche übertragbar sein.

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