Im Juli 1898 gründeten Hermann Hahn und Adolf Kolb Hahn+Kolb als „Spezialgeschäft für Werkzeuge und Maschinen“, anlässlich des 120-jährigen Jubiläums plant das Unternehmen verschiedene Aktionen. Zudem ist eine Werkzeug-Sonderedition erhältlich.
Nach wie vor ist das Unternehmen eigenen Angaben zufolge auf Werkzeuge aller Art, vor allem auf Zerspanungswerkzeuge, große sowie kleine Maschinen spezialisiert. Im Laufe der Jahre wurde das Angebot auf komplette Betriebseinrichtungen und maßgeschneiderte digitale Systemlösungen ausgebaut.
„Was in den 30er-Jahren unsere Warenhäuser in Stuttgart und München waren, sind heute unser Onlineshop und intelligente Industrie-4.0-Anwendungen. Heute kommt kein Kunde mehr vorbei, um sich das Produktangebot im Regal anzusehen. Stattdessen präsentieren wir ihm unser gesamtes Sortiment auf Abruf, wo immer er sich gerade befindet“, so Geschäftsführerin Katrin Hummel.
1997 veröffentlichte Hahn+Kolb den ersten Katalog im Internet. Derzeit sind circa 70.000 Artikel im Onlineshop verfügbar, darüber hinaus besteht die Möglichkeit, sich nach individuellen Wünschen E-Kataloge zu konfigurieren. Eine weitere Möglichkeit stellt der elektronische Datenaustausch (EDI) dar, bei dem das E-Beschaffungs-System des Anwenders direkt an das Warenwirtschaftssystem von Hahn+Kolb angebunden wird. Über diese Schnittstelle können Dienstleister und Kunde Bestellungen, Auftragsbestätigungen, Lieferavis und Rechnungen austauschen.
Das Werkzeug-Ausgabesystem HK-MAT soll eine Werkzeug-Versorgung rund um die Uhr gewährleisten. Es verwaltet eingelagerte Werkzeuge und Messmittel, kontrolliert anstehende Kalibrierdaten und gibt nach entsprechender Autorisierung Leihmittel aus. Bei Bedarf löst der HK-MAT im Anschluss automatisiert und eigenständig eine Bestellung aus, die direkt bei Hahn+Kolb eingeht. Daraufhin startet der Versand aus dem Zentrallager, das über circa 440.000 Kleinlagerplätze, 100 Shuttles und rund 4.300 Palettenlagerplätze verfügt.
Nicht nur die Beschaffung auch die Fertigung wandle sich Hummel zufolge im Laufe der Zeit. So setzt der Wekzeug-Dienstleister beispielsweise auch auf additive Fertigung. Seit mehreren Jahren hat die konzerneigene Marke Atorn ein im 3D-Druck hergestelltes Spannfutter im Sortiment. Vor Kurzem wurde ein industrieller 3D-Drucker ins Programm aufgenommen.
„In diesem Bereich erwarten wir in den kommenden Jahren noch einige neue Entwicklungen, die wir begleiten und vorantreiben wollen – es bleibt also auch in Zukunft spannend“, sagt Katrin Hummel.
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