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Neues Ersatzteil-Logistikzentrum: Bilstein beim Montagefortschritt im Plan

Bei der Bilstein Group sind die Logistik-Kapazitäten am Stammsitz ausgeschöpft. Ein Neubau in Gelsenkirchen soll Abhilfe schaffen.

Für Vorabtests wurden von IGZ Kommissionierarbeitsplätze, Pickroboter, Sequenzer und auch Teile der Elektrobodenbahn zur Begutachtung durch die Bilstein Group und für Pre-Tests aufgebaut. | Bild: IGZ Automation
Für Vorabtests wurden von IGZ Kommissionierarbeitsplätze, Pickroboter, Sequenzer und auch Teile der Elektrobodenbahn zur Begutachtung durch die Bilstein Group und für Pre-Tests aufgebaut. | Bild: IGZ Automation
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Redaktion (allg.)
(erschienen bei LOGISTRA von Tobias Schweikl)

Die Bilstein Group aus Ennepetal expandiert und errichtet in Gelsenkirchen ein weiteres hochautomatisiertes Logistikzentrum mit einer Fläche von 45.000 m². Die Dimensionen entsprechen im ersten Abschnitt mehr als sechs Fußballfeldern.

Die Montage des Stahlbaus für das automatische Hochregallager (HRL) mit mehr als 85.000 Palettenstellplätzen sowie das automatische Kleinteilelager (AKL) mit rund 230.000 Behälterstellplätzen ist teilweise bereits abgeschlossen.

Die Anlage entsteht auf dem von Bilstein im Jahr 2017 erworbenen Gelände im Industriepark „Schalker Verein“. Von hier aus wird der Ersatzteil-Anbieter für Pkw und Nutzfahrzeuge künftig Verschleißteile in die ganze Welt verschicken.

„Durch das kontinuierliche Wachstum haben wir am Stammsitz in Ennepetal alle Kapazitäten ausgeschöpft. Der Standort in Gelsenkirchen bietet uns ideale Expansionsmöglichkeiten, um unsere bestehenden Logistikkapazitäten gezielt zu erweitern“, so Jan Siekermann, Geschäftsführer der Bilstein Group.

Als SAP EWM-Generalunternehmer verantwortet die IGZ Automation GmbH abgesehen von der kompletten Planung der Intralogistik auch die Realisierung des Logistikprojektes. Neben der Implementierung des Lagerverwaltungs- und Materialflusssystems mit SAP EWM/MFS (Extended Warehouse Management) liefert IGZ die gesamte Fördertechnik für den Palettenbereich einschließlich der HRL-Regalbediengeräte (RBG), der AKL-RBG samt Behälterfördertechnik und die weit verzweigte Elektrobodenbahn (EBB). Sie verbindet taktgenau vier der in Summe sechs Hallen und verläuft über zwei Geschossebenen.

Sämtliche Prozesse einschließlich der Groß- und Kleinteilekommissionierung an ergonomisch designten Arbeitsplätzen setzt IGZ in SAP EWM um, integriert für alle Lagertechnikgewerke die eigene SPS-Steuerung und koordiniert die mechanischen Subgewerke bis zum Projektabschluss.

„Für IGZ stellt das zu liefernde Gesamtleistungspaket das bislang umfangreichste Generalunternehmerprojekt dar“, erklärt Alfred Meyer, Geschäftsführer der IGZ Automation GmbH. „Neben unserer Kompetenz im Bereich SAP EWM/MFS konnten wir die Bilstein Group insbesondere anhand einer innovativen Logistikplanung und unserem Leistungspaket getreu dem Motto ‘SAP EWM, SPS und Mechanik – alles aus einer Hand‘ von uns überzeugen.“

Das kann auch der Projektleiter der Bilstein Group, Felix Wortmann, bestätigen: „Mit der IGZ haben wir einen starken Partner an unserer Seite, der mit seinem ganzheitlichen und zukunftsgerichteten Konzept genau unser Denken und Handeln widerspiegelt.“

Die Finalisierung des Gebäudes ist weitestgehend abgeschlossen, sodass bereits die Inhouse- Montagearbeiten begonnen haben. Die beteiligten Partner arbeiten seit Juni 2020 an der Stahlbaumontage für das HRL und im August des Vorjahres startete auch der Stahlbau für das AKL sowie wenige Wochen später die Installation der Bühnenkonstruktion inkl. Behälter- und Palettenfördertechnik.

Parallel zu den Regalen werden in enger Abstimmung die Haustechnikgewerke wie Fassade, Dachabdichtung, Dachentwässerung, Sprinkler, Beleuchtung und Heizung in und um die Regale installiert. Die für die RBG notwendigen Fahr- und Führungsschienen werden ebenso zeitgleich montiert.

Im November und Dezember 2020 erfolgten bereits die Montagen der AKL-RBG sowie die Einbringung der RBG über HRL-Dachöffnungen. Dadurch, dass die Montagen aller Gewerke im geplanten Zeitraum umgesetzt wurden, ist wie geplant auch die Inbetriebnahme der ersten Gewerke der Intralogistikanlage termingerecht Mitte Januar 2021 gestartet.

Während in bestimmten Bereichen der Hallen noch montiert wird, wird in anderen Hallenabschnitten schon mit der Inbetriebnahme begonnen. Alles folgt einem sehr engen und stark verzahnten Projektterminplan.

„Diese Parallelität von Montage und sukzessiver Inbetriebnahme ermöglicht einen schnellen Projektdurchlauf und strafft den Terminplan, um die Gesamtanlage nach aktuellem Planungsstand rund sechs Wochen früher produktiv zu setzen“, sagt IGZ-Projektleiter Matthias Hecht.

Zudem wurde die Bilstein Group durch den Testaufbau intensiv eingebunden, um gemeinsam mit IGZ Optimierungen vorzunehmen und die Kommissionierplätze, die vorgeschalteten Sequenzierheber und deren Versorgung via EBB zu einem harmonischen Ganzen zu vereinen. Diese aus Fördertechnikelementen, Musterfahrzeugen, Robotern und Kommissionierplätzen bestehende Testanlage wurde im Dezember 2020 abgebaut und nach Gelsenkirchen verbracht.

Die Produktivsetzung des neuen zusätzlichen Standorts ist für Anfang 2022 angesetzt.

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