Freie Bahn für Europas Straßen: Solarpaneele für Busse von Sono Motors sind zugelassen
Mit der Allgemeinen Betriebserlaubnis (ABE) für Solarintegration auf Fahrzeugen für sein Solar Bus Kit kommt das Münchner Unternehmen Sono Motors der Ausbreitung seiner Solartechnologie in Europa einen Schritt näher. Die Nachrüstlösung für Busse wurde als erste fahrzeugintegrierte Photovoltaik (ViPV, Vehicle Integrated Photovoltaic) in Deutschland mit der Teiletypgenehmigung (TTG) zertifiziert, wie das Unternehmen in seiner neuesten Pressemeldung berichtet.
Verbrauch reduzieren
Mit der Nachrüstlösung, die Nfz-Teilegroßhändler Hofmeister & Meincke bereits vor einigen Monaten in sein Portfolio aufgenommen hat, können Busse Strom aus auf dem Dach installierten, dünnen Photovoltaikmodulen beziehen. Die hierüber bei Sonnenschein gewonnene Energie kommt direkt ins Bordnetz und kann Kraftstoffverbrauch und somit CO2-Emissionen senken.
Das 2016 gegründete und seit 2021 börsennotierte Start-up ist angetreten, Fahrzeuge aller Art rund um den Globus zur Senkung von CO2-Emissionen mit Solarenergie auszustatten. Mit diesem Ziel der „nachhaltigen Transformation der Mobilitätsbranche“ entwickelte man, unterstützt von EU-Fördermitteln, die dünnen teilflexiblen Solarzellenpaneele zur Außenmontage an Fahrzeugen. Das Solar Bus Kit als Nachrüstlösung für Diesel-Busse wurde 2022 erstmals vorgestellt und speziell für gängige 12-Meter-Busse des Öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV) optimiert. Zum Test der Elemente, die sich den Angaben zufolge nahtlos in die Busdächer integrieren lassen, hatte man mehrere Nutzfahrzeughersteller als Partner gewinnen können.
Pionierprodukt
Für die jetzt verliehene Allgemeine Betriebserlaubnis hat das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) zusammen mit dem Technischen Überwachungsverein (TÜV) umfassende Prüfungen vorgenommen. Sono Motors kommentiert:
„Dieser Meilenstein markiert den Durchbruch in der Integration von Solartechnologie in den öffentlichen Nahverkehr.“
Da für die neue Technologie noch gar keine Prüfkriterien oder standardisierte Verfahren zur Überprüfung entwickelt worden waren, galt die Lösung bisher bei der Typgenehmigungsbehörde als nicht genehmigungsfähig. Sono Motors hat es nun dahin gebracht, dass die „erforderlichen und umfangreichen Prüfungen“ am Beispiel seines Solar Bus Kits zunächst definiert und dann auch erfolgreich abgewickelt werden konnten. Das bedeutet, dass auch die Einführung in den dem ECE-Regelwerk der UN (United Nations Eonomic Commission for Europe) angeschlossenen Staaten erleichtert wird:
„Mit dieser Zertifizierung kann die Straßenzulassung des Solar Bus Kits auch in den anderen ECE-Staaten einfach erlangt werden.“
Damit verfügt das Kit nicht nur über eine Sicherheitsgarantie, weil alle nationalen und internationalen Vorschriften bei fachgerechter Installation erfüllt sind. Das ABE- beziehungsweise TTG-Zertifikat erleichtert laut Sono Motors auch eine entsprechende Aktualisierung der Fahrzeugpapiere und kann dadurch Zeit und Kosten ersparen, weil bestimmte Einzelabnahmen nicht mehr nötig sind.
Neben der Einsparung von Kraftstoff und folglich der Reduzierung von CO2-Emissionen stellt der Anbieter eine Verbesserung der Reichweite aufgrund der Entlastung der Lichtmaschine heraus. Die Zulassung seitens des KBA bedeute einen wichtigen Schritt „hin zu klimafreundlicher Mobilität“. Als Meilenstein für die gesamte Branche bezeichnet Denis Azhar, Managing Director von Sono Motors, die offizielle Akzeptanz der Technologie.
„Wir setzen damit neue Maßstäbe für nachhaltige Mobilität und beweisen erneut unsere Innovationskraft.“
Das Regelwerk der Genfer UNECE ist 1947 initiiert und 1995 geändert worden, um technische Hemmnisse für den internationalen Handel abzubauen, gilt also zwar schwerpunktmäßig für Europa und die USA, aber auch für zugehörige Vertragsparteien und Staaten darüber hinaus. Das Dokument enthält einheitliche technische Vorschriften vor allem für Kraftfahrzeuge und zugehörige Komponenten, um eine gegenseitige Anerkennung und Zulassung zu fördern. Angeschlossen sind derzeit auch Russland und die Nachfolgestaaten der Sowjetunion wie Kasachstan, Georgien, Armenien, Weißrussland oder die Ukraine sowie Kanada, die Türkei, Zypern, das Vereinigte Königreich und Israel. Derzeit listet die Website der UNECE 56 Länder weltweit.
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