Mit verflüssigtem Erdgar (LNG) betriebene Lkw seien deutlich umweltverträglicher, als solche mit konventionellen Kraftstoffen, sagte Pierre Lahutte, Iveco Brand President. Sie stoßen deutlich weniger CO2, NOX und Feinstaub aus und sind noch dazu spürbar leiser, wie Fahrzeuge mit herkömmlichem Dieselmotor. Weil LNG bezogen auf die Tankgröße etwa 600-mal soviel Energie enthalte, wie herkömmliches Erdgas, können die Lkw mit Erdgasmotoren damit problemlos auch im Fernverkehr fahren.
Was LNG-Fahrzeuge angeht, sieht Lahutte sein Unternehmen in der Pionierrolle. „Iveco war der erste Hersteller in der Welt des gewerblichen Transports, der das Potenzial von Erdgas erkannt hat“, betonte der Manager in seiner Rede anlässlich der Eröffnung der Tankstelle. In der Tat sammelt Iveco bereits seit etlichen Jahren Erfahrung mit LNG-Fahrzeugen. Immerhin rund 15.000 hat der Lkw-Hersteller gemäß eigenen Angaben bereits verkauft. Neben Lkw sind das vor allem Busse und Transporter. „Erdgas ist in Spanien, Frankreich und Italien schon längst eine Erfolgsgeschichte für Iveco“, versichert Lahutte. Nun will er LNG als Alternative zu Diesel auch auf dem deutschen Markt ausrollen. Helfen soll ihm dabei der nicht nur der neue „Stralis NP“ mit Erdgasantrieb. Mit seinen bis zu 1.500 Kilometern Reichweite verkauft ihn Iveco als Fernverkehrs-Lkw.
Auch die Kooperation mit Uniper soll helfen, die LNG-Technik in Deutschland voran zu bringen. Die EON-Tochter ist auf das LNG-Geschäft spezialisiert und will in Deutschland ein eigenes Tankstellennetz aufbauen. Lahutte ist davon überzeugt, dass die Erdgas-Trucks, wenn einmal die entsprechende Tank-Infrastruktur vorhanden ist, viele Liebhaber in Deutschland finden werden. Denn schließlich sei LNG bis auf weiteres für den Fernverkehr die Alternativtechnologie zu den konventionellen Treibstoffen Diesel und Benzin. Bei der Elektromobilität sei die Technik noch lange nicht so weit ausgereift, dass sich damit echte Fernverkehrslaster bewegen lassen. Und die Idee mit dem Oberleitungs-Lkw hält Lahutte für unrealistisch. „Unsere Kooperation mit Uniper für eine LNG-Tankstelle ist der Anfang einer Erfolgsgeschichte“, zeigt sich er sich daher überzeugt.
Und auch Uniper hat noch einiges vor in Deutschland. Das erklärte Ziel des Unternehmens ist ein flächendeckendes Netz von LNG-Tankstellen in Europa. Diese Tankstelle in Ulm sei ein erster, wichtiger Schritt zur Entwicklung umweltfreundlicher Alternativen zur Kraftstoffversorgung im Fernverkehr, sagte Eckardt Rümmler, Chief Operating Officer bei Uniper. Er ist unter anderem für die Entwicklung neuer Geschäftsbereiche verantwortlich. Mit dem bedarfsgerechten Ausbau eines LNG-Tankstellennetzes in Deutschland und ausgewählten Nachbarländern leistet sein Unternehmen einen Beitrag für mehr Umweltfreundlichkeit und Lärmminderung im Straßenverkehr. Davon ist Rümmler überzeugt. „Denn der beste Kraftsoff muss erst noch verbrannt werden.“ Und dazu muss er erst einmal den Weg in den Lkw-Tank finden.
(ha)
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