Aufklären über Biokraftstoffe: CNG-Club wählt neue Vorstandsvorsitzende

Neue Vorstandsvorsitzende des Münchner CNG-Clubs ist die Diplom-Ingenieurin Juliane Gött. Der gemeinnützige Verein, der sich für die Nutzung des auf Methan basierenden Kraftstoffes Erdgas (in der Form als CNG: Compressed Natural Gas oder LNG: Liquified Natural Gas) einsetzt, wählte die CNG-Expertin bereits im Mai dieses Jahres an ihre Spitze.

Gött will sich nun verstärkt dafür einsetzen, dass das nicht aus fossilen, sondern aus biogenen Stoffen wie Bioabfällen hergestellte Biogas, aufbereitet zu Biomethan, als Benzin-/Dieselalternative in Verbrennermotoren verwendet wird. Den Angaben zufolge gilt dieser Stoff als nahezu CO2-neutral. Der CNG-Club berichtet neben der eigenen Informationsplattform auch in Pressemeldungen über die Einsatzmöglichkeiten des Treibstoffs, dessen Beliebtheit nach jüngsten Erfassungen steigen soll.

Wie der CNG-Club in seiner neuesten Meldung verlautbart, war Juliane Gött, die auf den bisherigen Präsidenten Miklós Graf Dezasse folgt, zuvor viele Jahre lang in leitenden Positionen bei den Stadtwerken München (SWM) tätig. Dort verantwortete sie in erster Linie Projekte im Bereich CNG-Tankstellen und die Umstellung auf klimaneutrale Kraftstoffe. Der Vorstand des Clubs überzeugte die Mitglieder von ihrer Eignung auch mit Hinweis auf ihre langjährige Zusammenarbeit mit Verantwortlichen rund um die CNG-Mobilität sowie von innovativen technischen Netzwerken.

Reiche Erfahrung bei Energieversorger SWM

Die „begeisterte CNG-Expertin“ fing bei der SWM, die zu den größten Energie- und Infrastrukturunternehmen Deutschlands zählen, im Bereich Technik an und durchlief Positionen im Leitungs- und Anlagenbau, in der Bauphysik/Energieberatung sowie im technischen Vertrieb.

Als regionaler Energieversorger der Stadt München stellen die SWM täglich über eine Million Privathaushalten, Gewerbe- und Industriekunden Strom, Erdgas und Trinkwasser zur Verfügung und tragen damit den Angaben zufolge auch zu einer umweltfreundlichen Mobilität bei. Mit ihrer „Ausbauoffensive Erneuerbare Energien“ diene das Unternehmen als Vorbild für andere Kommunen, so der CNG-Club. Mit diesem Projekt zielen die SWM nach eigenen Aussagen einen möglichst hohen Anteil an Strom aus erneuerbaren Energien an, also aus Anlagen, die Geothermie, Solarenergie, Windkraft, Wasserkraft und Biomasse zur Stromerzeugung nutzen. 

Dabei liege der Schwerpunkt auf Photovoltaik, sowohl in der Stadt wie auf dem Land. Zusätzlich produziert man, da unter anderem die dicht besiedelten Flächen im Raum München eine nur geringe Sonnen- und Windausbeute erlauben, gemeinsam mit Partnern an anderen Standorten in Europa Ökostrom. Dieser wird dann, zusammen mit dem Strom aus Kern-, Kohle- und Gaskraftwerken, zur allgemeinen Verteilung ins europäische Verbundnetz eingespeist.

Großes Potential für Klimaschutz

Juliane Gött will ihre aus diesem Aufgabenfeld gewonnenen Erfahrungen nun in ihre neue Position einbringen:

„Meine umfassende Expertise auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien und damit vor allem auch im zukunftsweisenden Bereich Biomethan beziehungsweise BioCNG möchte ich nutzen, um noch mehr Menschen über diesen erneuerbaren Biokraftstoff zu informieren und aufzuklären.“

Seitens der Politik, der Gesellschaft wie der Wirtschaft sei man kaum über das große Potential von Biomethan oder BioCNG für den Umweltschutz informiert. Man wolle nun verstärkt daran arbeiten, diesen Umstand zu ändern. Auf der CNG-Club Website hat Götte erst kürzlich einen Bericht über die Eigenschaften und Vorteile von Biomethan als Kraftstoff eingestellt.