In China fertigt der fränkische Technologiekonzern Schaeffler seit 2016 Bauteile für das Wärmemanagement. Die Komponenten zur Temperatursteuerung von Fahrzeugen werden dort gegenwärtig für alle Antriebsarten hergestellt, von Verbrennungsmotoren bis Elektroautos. Laut Pressemeldung hat das Herzogenauracher Unternehmen kürzlich im chinesischen Werk die Produktion des fünfmillionsten Thermomanagementmoduls (TMM) gefeiert.
Schaeffler bezeichnet den Erfolg als „Meilenstein“, zugleich aber auch logische Folge von mehreren Wachstumsrekorden, die das Produktionsteam in Zusammenarbeit mit den Kunden in den letzten Jahren dort aufstellen konnte. Die Herstellung von Thermomanagementmodulen bilde eine tragende Säule des Automotive-Geschäfts mit großem Wachstumspotenzial, sagt Dr. Chen Xiangbin, Leiter Automotive Technologies von Schaeffler Greater China mit Hauptsitz in Shanghai. Produkte, Technologie und lokale Kompetenz stießen sichtlich auf große Resonanz bei den Kunden. „Zugleich unterstreicht diese Leistung unsere Fähigkeit, rasch und flexibel auf die Anforderungen unserer Kunden zu reagieren.“
Kernelement zur Effizienzsteigerung
Eine zentrale Komponente in der Steigerung von Effizienz und Verbraucherfreundlichkeit von Fahrzeugen stellt laut Hersteller das Wärmemanagement dar, und zwar für alle Antriebsarten, ob Elektro-, Hybrid-, oder Verbrennungsmotor. Thermomanagementsysteme, so heißt es, können die Antriebseffizienz steigern, CO2-Emissionen reduzieren und den Komfort von Fahrzeugen optimieren. Bei Elektrofahrzeugen beispielsweise, also den „New Energy Vehicles“ könnte die Wärmeregulierung neben der Reichweite auch die Sicherheit des Antriebskonzepts steigern.
Mit der Fertigung von Thermomanagementmodulen hat der Konzern 2011 begonnen, anfangs für Verbrennungsmotoren. „Seitdem wurden Produktdesign, Effizienz und Integrationslevel der Module sowie der erforderlichen Komponenten kontinuierlich weiterentwickelt“, heißt es.
Weniger Spritverbrauch
So komme der Verwendungszweck auch in der Formgebung zum Ausdruck. Das Design der TMM beispielsweise ist „mechatronisch“ orientiert und bildet die Kombination von mechanischen und elektronischen Elementen ab. Zu den weiteren Kennzeichen zählt laut Beschreibung eine kompakte Bauweise und „hohe Effizienz“: denn die Wärmemanagementkomponente verkürze wirksam die Warmlaufzeit des Motors, verbessere den Fahrkomfort und könne den Kraftstoffverbrauch nach bestimmten Messungen um zwei bis vier Prozent senken.
Vertrauen aufgebaut
Seit 2016 werden die TMM von Schaeffler auch in China in den Werken in Xiangtan und im nahe Shanghai gelegenen Taicang gefertigt. Im Laufe der Zeit, so die Pressemeldung, habe das Unternehmen die Lieferkette vor Ort zunehmend ausgebaut und verwendet modernste Fertigungstechnologien, um sich an die wachsenden Kunden- und Marktanforderungen anzupassen. So sei unter anderem durch „herausragende Qualität, hohe Kostenwettbewerbsfähigkeit und zuverlässige Lieferungen“ das Vertrauen der Kunden gewachsen, der Marktanteil vor Ort stetig angestiegen und der Kundenstamm auf zahlreiche Fahrzeughersteller vor Ort sowie Kooperationen ausgeweitet worden.
„Schaeffler ist ein Pionier für intelligentes Thermomanagement im Fahrzeug. Es zeigt, welche Stärke wir bei mechatronischen Produkten besitzen“,
sagt Dr. Jochen Schröder, Leiter des Unternehmensbereichs E-Mobilität bei Schaeffler. Aber mit der Elektrifizierung der Mobilität würde auch die Komplexität für das Thermomanagement stark zunehmen. Hier könne das Unternehmen auf seine profunden, in Jahrzehnten gewonnenen Kenntnisse aus Entwicklung und Fertigung von TM-Komponenten für Verbrenner zurückgreifen und mit diesem Hintergrund auch innovative Lösungen für Elektroautos präsentieren.
Weltweit aktiv in Fertigung und Entwicklung
Zur Herstellung und Entwicklung alleine der Bauteile zur Wärmeregulierung verfügt der Mobilitätskonzern über mehrere Standorte in aller Welt. So werden die Komponenten außer in China auch in den tschechischen Orten Lanskroun und Svitay sowie in Irapuato in Mexico gefertigt. Entwicklungsbüros für die Technologie sind in Korea, Japan, Deutschland und den USA lokalisiert.
Der Spezialist für Antriebsstrang und Fahrwerk, der den Angaben zufolge zu einem der weltweit größten Familienunternehmen zählt, sieht sich als Technologievorreiter und baut als einer der Marktführer im Bereich Thermomanagement-Module sein Produktportfolio stetig aus. Das integrierte Thermomanagemet von Schaeffler beispielsweise steuert und kontrolliert die Kühlung von E-Motor, Batterie und Klimaanlage. Innerhalb des Wärmemanagement-Systems werden zudem weitere Bestandteile wie wassergekühlte Kondensatoren, Batteriekühlung und Gas-Flüssigkeits-Abscheider miteinbezogen.
Auch habe die Schaeffler Gruppe das Thermomanagement so in den Elektroantrieb integrieren können, dass das Temperaturmanagement des gesamten Fahrzeugs optimiert worden sei. „Für seine eigens für E-Fahrzeuge konzipierten Thermomanagement-Lösungen“, heißt es abschließend, „hat Schaeffler bereits Nominierungen von Kunden erhalten und wird damit in den nächsten Jahren in Serie gehen“.
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