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Münchner Museumslinie wird elektrifiziert

Ab sofort setzt die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) zwei 12-Meter-Busse des niederländischen Herstellers Ebusco auf der auch als Museenlinie bekannten Verbindung zwischen Hauptbahnhof, Odeonsplatz und Ostbahnhof ein.

Oberbürgermeister Dieter Reiter (li.) und MVG-Chef Ingo Wortmann stellen Münchens erste E-Buslinie vor. (Foto: SWM/MVG)
Oberbürgermeister Dieter Reiter (li.) und MVG-Chef Ingo Wortmann stellen Münchens erste E-Buslinie vor. (Foto: SWM/MVG)
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Redaktion (allg.)

München setzt auf Elektromobilität. Ab sofort bedienen zwei zwölf Meter lange Ebusco Solos des Modells 2.1 die Münchner Linie 100, in der Stadt auch als Museenlinie bekannt, und verkehren zwischen Hauptbahnhof, Odeonsplatz und Ostbahnhof. Geplant ist, bis Ende 2019 vier weitere Solos des niederländischen Busherstellers Ebusco auf diese Strecke zu schicken, zwei Fahrzeuge der Generation 2.2 und zwei in Leichtbauweise hergestellte Solos der Generation 3.0.

Zu 100 Prozent elektrifiziert wird die Museumslinie dann im Jahr 2020 sein, wenn zwei 18 Meter lange E-Gelenkbusse von EvoBus den Betrieb aufnehmen. Zug um Zug soll die MVG-Flotte bis circa 2030 weitestgehend auf E-Busse umgestellt werden, so der Zukunftsplan. Die Verträge mit Ebusco und Daimler umfassen Optionen über 16 weitere E-Solos sowie acht zusätzliche E-Gelenkbusse und sollen beschafft werden, wenn die ersten Busse im realen Fahrbetrieb ihre Bewährungsprobe bestanden haben.

Darüber hinaus sind zwei weitere E-Gelenkbusse in Leichtbauweise mit einer Option über acht weitere Fahrzeuge derzeit im Ausschreibungsverfahren. Zusätzlich ist im Rahmen der Innovationspartnerschaft mit dem Hersteller MAN der Einsatz der ersten MAN-E-Busse in München vorgesehen.

„Wir unterziehen die E-Busse auf der Linie 100 einem echten Härtetest. Die Fahrzeuge müssen unter Beweis stellen, dass sie die erforderliche Tagesfahrleistung und die Topografie auf der Linie 100 zuverlässig meistern. Wir werden unsere Erfahrungen intensiv mit den Herstellern teilen, um so auch die Weiterentwicklung zu fördern, um möglichst bald möglichst reife E-Busse bestellen zu können", so MVG-Chef Ingo Wortmann zu den Elektrifizierungsplänen der gesamten Münchner Busflotte.

Vor allen Dingen würden für die weitere Umstellung auf elektrischen ÖPNV kapazitätsstarke Fahrzeuge mit ausreichender Reichweite gebraucht, die am Ende genauso leistungsfähig und hoch verfügbar sein müssen wie heute die Dieselbusse, so die Überzeugung von Wortmann. Wichtig sei vor allem, die Batterien noch leistungsfähiger zu machen, effiziente Heiz- und Kühlsysteme, wie etwa Wärmepumpen zu optimieren und das Gewicht der E-Busse zu reduzieren.

Dies gälte auch besonders für die Elektrifizierung der großen Fahrzeuge, wie Gelenkbusse und Buszüge, die in München vor allem benötigt würden, am Markt aber noch nicht serienmäßig verfügbar oder noch gar nicht zu haben seien.Mit rund 3,9 Millionen Euro schlagen die sechs derzeit noch in der Fertigung befindlichen Busse von Ebusco und EvoBus samt Ladetechnik zu Buche. Finanziert wird die Umstellung auf Elektromobilität in der bayerischen Landeshauptstadt über öffentliche Fördermittel.

Die Stadt beteiligt sich mit Geldern aus dem Integrierten Handlungsprogramm zur Förderung der Elektromobilität in München (IHFEM), der Freistaat Bayern im Rahmen des Programms zur Luftreinhaltung und das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur im Rahmen des „Sofortprogramms Saubere Luft 2017-2020“. (Martina Weyh / Redaktion busplaner)

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