Laut Pressebericht will man gemeinsam einen in Hinsicht auf Kosten und Ausrüstung von Zellfabriken in Europa bevorzugten Anbieter und Technologieführer etablieren. Die Umsetzung des Vorhabens, das auf die Bereitstellung modernster Produktionssysteme und Digitalisierungslösungen zielt, aber auch Services zur Inbetriebnahme und Wartung beinhalten soll, werde gegenwärtig geprüft.
Kostensensible Hochtechnologie
Im Detail wollen der Automobilhersteller und der Technologiekonzern integrierte Batterieproduktionssysteme liefern sowie Batteriezellen- und Systemhersteller „bei Hochlauf und Wartung vor Ort“ unterstützen. Bei der Industrialisierung von Batterietechnologie sowie auch in der Serienproduktion „nachhaltiger, moderner Batterien“ selbst strebe man in Hinsicht auf Kosten wie Technologie die führende Position an, heißt es.
CO2-neutrale Mobilität anschieben
Den dafür vorgesehenen „local for local“- Produktionsansatz betrachten die Initiatoren als wichtigen Schritt zur „CO2-neutralen Moblität“. In diesem Zuge plant der Volkswagen Konzern bis 2030 „alleine in Europa“ den Bau von sechs Gigafabriken.
Zwei Unterschriften für das Projekthaus
Um die Realisierungsmöglichkeiten zur Industrialisierung der Batterieproduktion in Europa auszuloten soll nun zunächst ein Projekthaus gegründet werden. Das diesbezügliche „Memorandum of Understanding“ unterzeichneten der Technik-Vorstand des Volkswagen Konzerns sowie Vorstandsvorsitzende der Volkswagen Group Components Thomas Schmall und auf Seiten von Bosch Rolf Najork, Mitglied der Gschäftsführung der Robert Bosch GmbH und zugleich Vorsitzender der Geschäftsführung von Bosch Rexroth.
Große Nachfrage
Dabei habe man sich zum Ziel gesetzt, die gesamte Bandbreite der zur Massenproduktion von Batteriezellen und –systemen nötigen Komponenten und Prozesse anzubieten. Die entsprechende Nachfrage soll den Angaben zufolge sehr hoch sein: so planten allein in Europa „verschiedene Unternehmen“ bis zum Jahr 2030 die Errichtung von Batteriezellfabriken „mit einer jährlichen Gesamtkapazität von rund 700 Gigawattstunden“.
Vorreiterrolle bei E-Mobilität
Die beiden Unternehmen betrachten das Projekt als nächsten Schritt hin zu einer führenden Rolle in der E-Mobilität. Dabei ergänzten sich die Kooperationspartner in ihrer spezifischen Expertise: während Volkswagen als führender Fahrzeughersteller die Produktion von Batterien übernehme, steuere Bosch sein Know-how auf dem Gebiet von Fabrikautomation und Systemintegration bei.
„Multi-Milliarden-Industrie“
Thomas Schmall bewertet die Produktion von Batterien als „einmalige Chance“ für Europa, auf diesem Gebiet in den nächsten Jahren weltweit zum „Kraftzentrum“ zu werden. Zu allen Gesichtspunkten der Batterieherstellung einschließlich der Ausrüstung neuer Fabriken für die E-Fahrzeugbatterien bestünde schon jetzt eine enorme Nachfrage, die stetig wachse. In diesem Fahrtwind wollen Volkswagen und Bosch nun Lösungen zur Entwicklung des lukrativen Geschäfts, der „kommenden Multi-Milliarden-Industrie“ in Europa erarbeiten und gestalten, wie es heißt. Entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Batterieherstellung ergäben sich etliche neue Geschäftsfelder.
„Wir arbeiten daran, eine vollständig lokalisierte europäische Lieferkette für E-Mobilität ‚made in Europe‘ aufzubauen – eine historische Chance in der Wirtschaftsgeschichte.“
Wirtschaft umbauen
Dafür stehe mit dem Know-how der beiden Konzerne die optimale Grundlage zur Verfügung, ergänzt Rolf Najork. „Bosch ist nicht nur einer der weltweit größten Automobilhzulieferer, sondern auch einer der führenden Fabrikausrüster.“ Die europäische Industrie verfüge über das Potenzial, „ein Technologietreiber für den ökologischen Umbau der Wirtschaft zu werden“.
Die Arbeiten im Projekthaus haben den Angaben zufolge das Ziel „bis Ende 2022 die Gründung eines Unternehmens vorzubereiten.“
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