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Scania baut E-Truck für Holztransporte

In Schweden arbeiten der Nfz-Hersteller und das Holzverarbeitungsunternehmen SCA an der Entwicklung des ersten elektrifizierten 80-Tonnen-Holz-Lkw. Der Einsatz ist für nächstes Jahr geplant.

Ab 2022 soll ein elektrifizierter Schwer-Lkw von Scania in Schweden Holz transportieren. Foto: MemoryCatcher | Pixabay.
Ab 2022 soll ein elektrifizierter Schwer-Lkw von Scania in Schweden Holz transportieren. Foto: MemoryCatcher | Pixabay.
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Claudia Leistritz

Für eine „fossilfreie Gesellschaft“, berichtet Scania, arbeite man mit SCA am ersten elektrischen Holz-Lkw, der eine technische Leistungsfähigkeit von bis zu 80 Tonnen Gesamtgewicht aufweisen soll. Die „nachhaltige Transportlösung“ resultiere aus einer Zusammenarbeit mit dem Kunden SCA, einem schwedischen Forstbetreiber.

Das neue batterieelektrische Fahrzeug kann laut Bericht auch schwere Transporte bewältigen und auf öffentlichen Straßen bis zu 64, auf Privatstraßen bis zu 80 Tonnen Gesamtgewicht transportieren.

Ab 2022 im Einsatz

Bereits ab dem kommenden Jahr soll der E-Lkw in der schwedischen Region Västerbotten zwischen dem SCA-Terminal in Gimonäs und der SCA-Papierfabrik in Obbola bei Umeå im Einsatz sein. Laut Pressebericht ist SCA Europas größter privater Waldbesitzer und Hersteller von Hackholzprodukten, Verpackungsmaterialien und Zellstoff. Die Elektrifizierung des Straßenverkehrs betrachte das Unternehmen als wichtigen Bestandteil der Bemühungen zur Verringerung seiner umweltbelastenden Emissionen. Das Holzunternehmen liefert jährlich rund 8,5 Millionen Kubikmeter Holz an die Industrie und betreibt in Zusammenarbeit mit 87 Spediteuren insgesamt 265 Holztransporter.

„Die Zusammenarbeit mit Scania ist für uns ein wichtiger Weg, gemeinsam innovative Lösungen für einen nachhaltigen Verkehr zu finden“,

sagt Hans Djurberg, Head of Sustainability SCA. Elektrifizierte Lkw für den Holztransport würden einen wichtigen Beitrag auf dem Weg zur Nachhaltigkeit leisten. Für eine „fossilfreie Welt“ bildeten sie somit einen Teil der Lösung. Schon durch den Einsatz eines einzigen E-Truck zwischen Gimonäs und Obbola könnten sie ihre CO2-Emissionen im Jahr um etwa 55.000 Kilogramm vermindern.

Ladeinfrastruktur schaffen

Mit dem Beweis, dass man auch Schwertransporte elektrifizieren kann, müsse nun auch dringend die entsprechende Ladeinfrastruktur für schwere Fahrzeuge geschaffen werden, ergänzt Jörgen Bendz, Head of Wood Supply SCA. Denn das Unternehmen könne dann noch mehr zur Bekämpfung des Klimawandels beitragen. Aber: „Diese Verantwortung liegt letztlich bei der Regierung.“

Die Fahrzeuglösung entstand auch in Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut Skogforsk und bildet dem Bericht zufolge einen Teil des Wandels zu nachhaltigem Verkehr. Zusammen mit fortschrittlichen Kunden setze sich Scania schon seit langem dafür ein, heißt es.

Pariser Ziele erreichen

„Der Schlüssel zum Erreichen von Null-Emissionen im Verkehr ist die Elektrifizierung, und wir werden dies gemeinsam mit Kunden und anderen Interessengruppen erreichen, die unsere Werte teilen“, so Fredrik Allard, Leiter E-Mobilität bei Scania. Solche Partnerschaften bezeichneten den nötigen Tempowechsel für einen fossilfreien Verkehr um „die Ziele des Pariser Abkommens erreichen“ zu können.

Verschiedene Partnerschaften für ein Ziel

Scania forscht eigenen Angaben zufolge intensiv mit verschiedenen Partnern an innovativen Lösungen. Bei dem Kunden SCA beispielsweise wird ein Fahrzeug genau auf dessen Transportaufgaben hin optimiert. Allard:

„Ein elektrischer Holz-Lkw ist ein Symbol für etwas ziemlich Cooles. Speziell über den Transport von Holz wurde als etwas gesprochen, das möglicherweise nie elektrifiziert werden kann. Die Entwicklungen der letzten Jahre zusammen mit dem, was wir jetzt mit SCA präsentieren, zeigen, wie schnell die Dinge bei Fahrzeugen wie Batterien fortschreiten können.“

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