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Mercedes liefert 100 eVito an Amazon

In einer Kooperation haben Daimler, Amazon, Innogy sowie der Kfz-Betrieb Lueg in Bochum ein Projekt zur City-Logistik gestartet. Flankiert wird es von einer digitalen Lösung zur automatischen Schadendokumentation.
Blaupause: Nach dem Vito E-Cell von 2009 bis 2011, der noch immer in Dienst ist, wollen die Amazon-Partner jetzt auch mit dem neuen eVito Erfahrungen sammeln in einer eigens arrangierten Elektro-Infrastruktur. Zusätzlich soll ein Fahrzeugscanner das alltägliche Handling erleichtern. (Foto: J. Reichel)
Blaupause: Nach dem Vito E-Cell von 2009 bis 2011, der noch immer in Dienst ist, wollen die Amazon-Partner jetzt auch mit dem neuen eVito Erfahrungen sammeln in einer eigens arrangierten Elektro-Infrastruktur. Zusätzlich soll ein Fahrzeugscanner das alltägliche Handling erleichtern. (Foto: J. Reichel)
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Redaktion (allg.)

Im Mittelpunkt steht der Flotteneinsatz von 100 Elektro-Transportern vom Typ eVito, die angefangen mit 30 Fahrzeugen am Standort Bochum bald auch in Düsseldorf und anderen Amazon-Logistikzentren in Dienst gestellt werden sollen. Der Online-Händler hat über seine Transportpartner bereits Erfahrungen mit dem Vorgängermodell des eVito, dem Vito E-Cell, gesammelt. Darauf aufbauend wollen die beteiligten Partner jetzt einen Musteranwendungsfall schaffen, der dann in größerem Rahmen auf andere Standorte übertragen werden soll. Zur Vorbereitung hat der Energieversorger Innogy die Ladeinfrastruktur am Depot erstarkt und die Infrastruktur inklusive Lademanagement zur gleichmäßigen Auslastung und 30 Ladesäulen geschaffen, die über 22 Kilowatt Ladeleistung verfügen. Der Strom stammt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen. Nur so mache Elektromobilität Sinn, betonte die Leiterin Elektromobilität bei Innogy, Elke Temme. Man zeige mit dem Pilotprojekt, welche Einsparungen auch im gewerblichen Bereich möglich sind, so die E-Mobility-Expertin.

Die zum Start des Projekts 30 Fahrzeuge sollen über Nacht geladen werden, im Bestfall dauert der Ladevorgang der E-Transporter sechs Stunden. Als Projektkoordinator fungierte mit der Lueg AG ein Fahrzeughändler, der auch Wartung und Service für die Fahrzeuge teils vor Ort und das Parkraummanagement auf dem Areal übernimmt. Die Fahrzeuge werden den sogenannten Transportpartnern von Amazon im Leasing von Daimler zur Verfügung gestellt. Der Hersteller verspricht über die Laufzeit eine Kostenneutralität zu den konventionellen Diesel-Modellen. Die E-Transporter werden in den KEP-Verkehren aus dem stadtnahen Depot in 13 umliegende Städte und die Bochumer City im Einsatz sein und sollen in der Disposition keine Einschränkungen zu konventionellen Fahrzeugen aufweisen, schildert ein Amazon-Verantwortlicher die Anforderungen. Maximal betragen die täglichen Strecken auf den Liefertouren bis zu 80 Kilometer. Der Amazon-Logistik-Chef Deutschland Bernd Gschaider bezeichnete das Projekt als wichtigen ersten Schritt auf dem Weg zu massentauglicher nachhaltiger City-Logistik für die Letzte Meile. Den Kunden seien ein geringerer Kraftstoffverbrauch, weniger oder am besten keine Emissionen und höchste Flexibilität bei Lieferfahrten.

Als weiteres Pilotprojekt soll am sogenannten „BaseCamp“ bei Amazon in Bochum der von der Josef Paul GmbH aus Passau entwickelte, digitale Fahrzeugscanner integriert werden. Bei einer 30-sekündigen Durchfahrt wird der Fahrzeugzustand durch Kameras dokumentiert. Die Bilder stehen auf einer Softwareplattform sofort digital zur Verfügung. Dadurch soll die Schadensquote an den Fahrzeugen sinken und das Handling für die Fuhrparkmanager erleichtert werden (wir berichteten).

(jr)
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