Mit dem belgischen Verkehrsunternehmen De Lijn hat Iveco Bus, eine Marke der italienischen Iveco Group, einen Rahmenvertrag über die Lieferung von bis zu 500 vollelektrischen Stadtbussen „E-Way“ abgeschlossen. Die Hochleistungsbatterie-Packs für die 18 Meter langen Niederflur-Gelenkbusse wird das Iveco-Tochterunternehmen FPT Industrial fertigen. Laut Pressemeldung wird der öffentliche Verkehrsbetrieb ab 2024 eine erste Charge mit 65 Stück erhalten.
Das ÖPNV-Unternehmen ist in Besitz der Regierung von Flandern, der nördlichen Region von Belgien, und will die E-Busse in verschiedenen Städten dieser Region einsetzen. Die restlichen Fahrzeuge werden dann „möglicherweise“ in einem Zeitraum von sechs Jahren, laut Vertrag „2+2+2“ Jahren, zur Auslieferung kommen. Dem Bericht zufolge wird Iveco Bus mit diesem Auftrag dann im Jahr 2028 die größte betriebene Flotte von Elektro-Gelenkbussen bereitstellen.
Neues FPT-ePowertrain-Werk
Die Hochleistungsbatterien stammen den Angaben zufolge aus dem „neuen kohlenstoffneutralen ePowertrain-Werk“ von FPT Industrial in Turin. Das Unternehmen hat auch die Batteriepacks für die leichten Nutzfahrzeuge, Minibusse und weitere Busanwendungen von Iveco entwickelt. Der Produktionsstandort stelle das „erste gänzlich kohlenstoffneutrale Iveco Group-Werk“ dar. Die CO2-Emissionen würden durch den Kauf von Energie aus erneuerbaren Quellen und Kohlenstoffzertifikaten ausgeglichen, wie es heißt. In dem ePowertrain-Werk werden auch elektrische Achsen für schwere Nutzfahrzeuge und elektrische Zentralantriebe für leichte Nutzfahrzeuge gefertigt. FPT Industrial wertet die Fabrik als „wichtigen Meilenstein für seinen Dekarbonisierungspfad“ mit Ziel Netto-Null-Emissionen sowohl für seine Produkte wie „alle industriellen Aktivitäten“.
Außerordentliche Energiedichte und Leistung
Für die Gelenkbusse verwendet das Unternehmen 69 kWh FPT Batteriepacks, ein modulares Batteriepack mit „beeindruckender Energiedichte“ und für Stadtbusanwendungen besonders herausragenden Leistungen, heißt es. Die "eBS 69"-Packs enthalten die NMC-Technologie (Lithium-Nickel-Cobalt-Mangan), die laut Meldung „bisher vielseitigste, kraftvollste und leistungsstärkste“ Lösung mit „schnellen Lade-/Entladezeiten“. Sie sollen sehr flexibel einsetzbar sein und sich für modulare Lösungen besonders eignen. Ein Einsatz sei daher für unterschiedlichste Zwecke denkbar und reiche von Stadt- bis zu Überlandbussen.
3.450 bis 2035
Das staatliche Unternehmen De Lijn befördert jährlich etwa 3,5 Millionen Fahrgäste. Der Auftrag habe das Ziel, „optimale lokal emissionsfreie Mobilitätsdienste in städtischen" Arealen anzubieten und gehöre zum Plan des Busbetriebs, allmählich die gesamte Busflotte auf „nachhaltige Energiequellen“ umzustellen, heißt es. Demzufolge sollen bis zum Jahr 2035 insgesamt 3.430 E-Busse in Betrieb des Verkehrsunternehmens sein, die dann pro Jahr 200 Millionen „emissionsfreie“ Kilometer zurücklegten. Außerdem plane man auch, die Betriebshöfe umzurüsten und eine entsprechende Ladeinfrastruktur aufzubauen, berichtet Iveco.
Umfassende Sicherheitsassistenzen
Die E-Gelenkbusse enthalten einen Siemens-Antriebsstrang und die Hochleistungs-Batterien vom Typ NMC mit einer Gesamtkapazität von 623 kWh, gefertigt von FPT Industrial. Außerdem verfügen die Fahrzeuge über Assistenzsysteme, die der General Safety Regulation 2 (GSR2) für Verkehrssicherheit entsprechen. Diese schreiben beispielsweise verbindlich für schwere Fahrzeuge, die ab 2024 neu zugelassen werden, einen Abbiegeassistenten vor sowie ab 2026 Notbremsassistenzfunktionen. Aber auch ein Toter-Winkel-Assistent, eine intelligente Geschwindigkeitsanpassung, eine Kollisionswarnung, eine Müdigkeitserkennung und Reifendrucksensoren gehören dazu. Auch erhielten alle Busse ein Kamera-Spiegel-System.
Erwartungen erfüllt
Laut Auftraggeberin Ann Schoubs, Geschäftsführerin von De Lijn, will das Unternehmen mit seiner ersten Bestellung vollelektrischer Gelenkbusse sein Engagment zum Audruck bringen, überall dort, wo De Lijn aktiv sei, „nachhaltige Mobilität“ anzubieten. Dafür habe man sich für den bekannten Hersteller Iveco Bus entschieden. Der 18 Meter lange E-Way erfülle deren Erwartungen „in Bezug auf Reichweite, Komfort und Sicherheit sowohl für unsere Fahrgäste als auch für unsere Fahrer am besten“.
Mit dem Rahmenvertrag wird die Zusammenarbeit zwischen De Lijn und Iveco Bus erneuert. Schon 2013 hat der belgische Stadtbusbetreiber Medienberichten zufolge Busse der italienischen Marke in „Rekordgröße“ bestellt: 160 Crossway LE, als Low-Entry Bus mit Niederflur-Einstieg.
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