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Fuso plant schweren Elektro-Lkw

Mitsubishi Fuso Truck and Bus Corporation (MFTBC) hat im Rahmen der Tokyo Motor Show verkündet, alle Lkw und Bus-Baureihen in den nächsten Jahren elektrifizieren zu wollen.
Die Studie der „Vision One“ untermauert die Ambitionen der Daimler-Marke Fuso in Sachen Elektrifizierung. (Foto: Daimler)
Die Studie der „Vision One“ untermauert die Ambitionen der Daimler-Marke Fuso in Sachen Elektrifizierung. (Foto: Daimler)
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Christine Harttmann

Eigens dafür hat das Tochterunternehmen von Daimler Nutzfahrzeuge die Produktmarke E-Fuso ins Leben gerufen und explizit als eines der ersten elektrischen Modelle, die es in den kommenden Jahren auf den Markt bringen will, einen schweren Lkw vorgestellt. Dieser strategische Schritt soll den Anspruch des Fahrzeugherstellers unterstreichen, im Bereich elektrischer Nutzfahrzeuge eine Vorreiterrolle einzunehmen.

Die jetzt präsentierte Konzeptstudie „E-Fuso Vision One“ bringt ein zulässiges Gesamtgewicht von 23 Tonnen auf die Waage und kann bis zu elf Tonnen Nutzlast aufnehmen – nur zwei Tonnen weniger als sein Diesel-Pendant. Bei einer Batteriekapazität von 300 kWh hat der elektrische Lkw eine Reichweite von bis zu 350 Kilometern. Als mögliches Einsatzfeld nennt der Hersteller den regionalen inner- und zwischenstädtischen Verteilerverkehr.

Marc Llistosella, President und CEO der Mitsubishi Fuso Truck and Bus Corporation und Leiter von Daimler Trucks Asia, betonte bei der Vorstellung des Konzepts, das Bekenntnis des Herstellers, die gesamte Produktpalette elektrifizieren zu wollen. „Fuso ist schon seit vielen Jahren ein Vorreiter im Bereich elektrischer Lkw. Vor gerade mal einem Monat haben wir die ersten vollelektrischen ‚eCanter‘ Leicht-Lkw aus Serienproduktion an Kunden übergeben.“ Zu den Käufern gehören der Supermarkt-Riese Seven-Eleven, aber auch United Parcel Service (UPS) und NGOs wie Habitat for Humanity oder Wildlife Conservation Society.

Der eCanter hat ein zulässiges Gesamtgewicht von 7,5 Tonnen und eine Reichweite von 100 bis 120 Kilometern. Llistosella rechnete außerdem vor, dass der Verteiler-Lkw bereits jetzt wirtschaftlich sein könne. „Unser eCanter spart schon heute bis zu 1.000 Euro Betriebskosten pro 10.000 Kilometer. Durch die sich rasant entwickelnde Batterietechnologie werden wir in Zukunft weitere elektrische Lkw und Busse entwickeln – zu Gunsten von Wirtschaftlichkeit, Umwelt und Gesellschaft.”

Die ersten eCanter aus Serienproduktion sind erst vor Kurzem in Portugal vom Band gelaufen. Davor war er als Testfahrzeug seit 2014 unterwegs. Die Erfahrungen, die man seither mit dem elektrischen Lkw gesammelt habe, wolle man nun auch in die weitere Entwicklung des schweren elektrischen Lkw einbringen. Fuso will ihn in vier Jahren auf die Straße bringen und hat dabei die Märkte in Japan, Europa oder den USA im Blick. Nach Einschätzung des Herstellers wird es allerdings etwas länger dauern, einen wirtschaftlich tragfähigen Elektroantrieb für schwere Langstrecken-Lkw zu entwickeln.

(ha)
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