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Ford: Patent zum beschleunigten Laden von E-Fahrzeugen

Der Automobilhersteller und die US-amerikanische Purdue-University melden ein Ladekabel zum Patent an, das die Ladezeit von E-Fahrzeugen mit derjenigen herkömmlicher Antriebsstoffe vergleichbar machen soll.

Mit flüssigem Kühlmittel soll die Ladezeit von Elektrofahrzeugen auf wenige Minuten reduziert werden. Symbolbild: stux | Pixabay.
Mit flüssigem Kühlmittel soll die Ladezeit von Elektrofahrzeugen auf wenige Minuten reduziert werden. Symbolbild: stux | Pixabay.
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Claudia Leistritz

Ein wesentliches Hemmnis für die Etablierung von E-Fahrzeugen stellt unter anderem die im Vergleich mit dem Tanken herkömmlicher Antriebsstoffe mit bis zu mehreren Stunden immer noch lange Ladezeit dar. In den Vereinigten Staaten hat nun die Ford Motor Company zusammen mit Forschern der Purdue University (Bundesstaat Indiana) ein Verfahren zum Patent angemeldet, das den Stromladeprozess wesentlich beschleunigen soll.

Flüssiges Kühlmittel

Der Grund für die begrenzte Leistung beim Laden ist die Gefahr der Überhitzung der Ladegeräte, die beim Durchfluss großer Strommengen entstehen kann. Um den Akku schneller Aufladen zu können, „muss jedoch mehr Strom durch das Kabel fließen“, so Michael Degner, Senior Technical Leader, Ford Research and Advanced Engineering.

Das steigere zugleich aber die Wärmemenge, die, um das Kabel funktionsfähig zu halten, abgeführt werden muss. Laut Bericht will die patentierte Technologie nun diese Abkühlung mit flüssigem Kühlmittel erreichen, das beim Ladeprozess verdampft. Das Verfahren soll den Angaben zufolge die mit etwa 20 Minuten Ladezeit bisher leistungsstärkste Schnellladetechnologie um das vierfache übertreffen und „entsprechend ausgerüstete“ Elektrofahrzeuge möglicherweise in nur wenigen Minuten laden können.

Forschung steht noch am Anfang

„Ladezeiten von Elektrofahrzeugen können stark variieren – von 20 Minuten an einer Schnellladestation bis zu mehreren Stunden an Haushaltssteckdosen. Potenzelle Kunden, die den Kauf eines Elektrofahrzeugs erwägen, sind aus diesem Grund verunsichert und stellen den Erwerb eines E-Autos mitunter zurück“,

sagt Issam Mudawar, Professor für Maschinenbau an der Purdue University. In den kommenden zwei Jahren soll nun zwar ein Prototyp-Ladekabel getestet werden, „in naher Zukunft“ werde es aber noch nicht zur Marktreife kommen, heißt es einschränkend. Das Projekt beruhe auf den Kenntnissen von Prof. Mudawar, der in den vergangenen 37 Jahren verschiedene Methoden zur Kühlung von leistungsfähiger Elektrik und Elektronik entwickelt hat.

Forschung im Fokus

Ford sieht seine Beteiligung an dem Projekt in erster Linie zum Zweck der Forschung. Als „stets aktiver“ Beteiligter an der Batterieforschung und Entwicklung von Elektrofahrzeugen besitze man über 2.500 US-Patente für Elektrifizierungstechnologien. „Die Zusammenarbeit mit Prof. Mudawar und seinen Studenten ist die perfekte Ergänzung, um zukunftsfähige Ladelösungen umfassend zu erforschen“, sagt Ted Miller, Manager of Electrification Subsystems and Power Supply Research, Ford Motor Company.

Nachwuchs für die Elektromobilität

Die Kooperation des Automobilkonzerns und der Purdue Universität sei Teil von mehreren strategischen Allianzen mit Universitäten und Professoren weltweit, so Ford. Doktoranden soll damit die Möglichkeit gegeben werden, an „realen Herausforderungen mit hohem Praxisbezug“ zu arbeiten, um ihre Fähigkeiten auszubauen. „Darüber hinaus wird studentischer Nachwuchs motiviert, ihre berufliche Karriere möglicherweise bei Ford zu starten, um ihre Kreativität im Bereich der Elektromobilität zu entfalten", so Ford.

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