Evum Motors: Städtischen Güterverkehr mit E-Vans neu denken
Ursprünglich wollte das 2017 gegründete Unternehmen Evum Motors, hervorgegangen aus einem Forschungsprojekt der TU München, leistungsfähige, vollelektrische Nutzfahrzeuge für Entwicklungs- und Schwellenländer bauen. Aus dem Plan, ein robustes, einfaches Niedervolt-Fahrzeug für kleinere Transporte herauszubringen, ging 2019 das weiterentwickelte, modular aufgebaute, kompakte aCar hervor, das seitdem mehrmals auch unter Investoren Freunde für den Einsatz in Industrieländern finden konnte.
Mit seinem auf das Notwendigste konzentrierten Konzept vereint das leichte, „lautlose und emissionsfreie“ Nutzfahrzeug ökonomische und ökologische Vorteile. Besonders eignet sich der allradbetriebene, robust ausgelegte Elektro-Van laut Anbieter als „auch hierzulande wirtschaftlichste und umweltfreundlichste Lösung für vielfältigste Aufgaben“ beispielsweise für Kommunen, Industrie, Landwirtschaft und Gewerbe. Den Angaben zufolge hat sich nicht nur die Stadt Bonn von dem Konzept überzeugen lassen.
Flexibler transportieren: Große Einheiten auf kleine verteilen
Starker Verkehr und hohe Emissionen belasten Großstädte zunehmend, vor allem durch das steigende Transportaufkommen. Abhilfe versprechen Lösungen, die sich emissionsfrei betreiben und auch durch enge, verstopfte Straßen gut manövrieren lassen. Evum Motors hat sich mit seinem vielseitigen, geländetauglichen "Fahrzeug im Niedervoltbereich" aCar zum Ziel gesetzt „den Großlastverkehr in Kleinlastverkehr umzuwandeln“. Die Vorteile: der städtische Verkehr wird entlastet und CO2-Emissionen und Lärmpegel gesenkt. Mit dem leichten Elektrotransporter ließe sich, so die Idee des Anbieters, der Verkehr durch die Verteilung großer Transporteinheiten auf derart ausgelegte Minilaster deutlich klimafreundlicher gestalten.
Kompakt und wendig in engen Umgebungen
Laut Pressemeldung nutzen neben Bonn auch schon weitere Städte den Evum-Van. In der nordrhein-westfälischen ehemaligen Bundeshauptstadt wird das laut Angaben auch förderfähige aCar, das seit Ende 2020 im niederbayerischen Bayerbach bei Ergoldsbach in Serie produziert wird, bereits erfolgreich für eine CO2-freie und lärmreduzierte Abfallentsorgung eingesetzt. Dabei kommen dem schmalen Fahrzeug, das über eine Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h verfügt, seine kompakten Dimensionen zugute, die ein effizientes Arbeiten auch in engen Straßen erlauben und den E-Van gegenüber großen Müllfahrzeugen unschlagbar machen. Martin Šoltés, Geschäftsführer von Evum Motors sagt:
„Indem große Transporte auf kleinere, emissionsfreie Fahrzeuge verteilt werden, verbessern wir nicht nur den Verkehrsfluss, sondern tragen auch aktiv zur Erreichung von Klimazielen bei.“
Auch wird argumentiert, die Straßen würden durch den Einsatz der emissionsfreien Mini-Transporter weniger belastet. Dazu könnten Städte bei ihren Instandhaltungsarbeiten auf lange Sicht finanziell profitieren. Mit 120 Kilometern Reichweite eignet sich der batterieelektrische Klein-Van mit Allradantrieb besonders gut für Einsätze in Stadtnähe.
Einige Details
Trotz des ausstattungsreduzierten Konzepts verfügt die Lösung mit ihrer vollelektrischen 48V-Antriebstechnologie über einige Funktionen für einen professionellen Einsatz. So lässt sich das Fahrzeug über Plug-and-Play an jeder Haushaltssteckdose aufladen, nach Herstellerangaben dauert das mit der Evum Wallbox 2,3 Stunden. Eine externe Steckdose am Heck des E-Van kann als Powerbank für unterwegs genutzt werden; Dauerleistung: bis zu 3 kW. Zu den weiteren technischen Merkmalen zählen 1,15 Tonnen Nutzlast und 1,15 Tonnen Anhängelast (gebremst). Die Dauerleistung des Allradantriebs wird mit 20 kW angegeben.
Evum Motors hat seinen Hauptsitz in München und verfolgt nach eigenen Angaben das Ziel "nachhaltige und wirtschaftlich effiziente Mobilitätslösungen" anzubieten. Das Konzept beruht auf der Idee "ein einfaches, robustes, vollelektrisches Nutzfahrzeug im Niedervoltbereich zu bauen mit der Möglichkeit einer lokalen Produktion sowie einfachste Reparaturen selbst durchführen zu können", wie es auf der Website heißt. Dazu gehört das Weglassen von allem, was nicht notwendig ist. Seit der Gründung 2017 als Spin-off der Technischen Universität München arbeitet man an der Industrialisierung dieser Idee.
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