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EU-Projekt: ABB E-mobility entwickelt Ladelösung für E-Lkw

Im Rahmen des EU-Projekts NextETRUCK sollen bis Ende 2025 neue Konzepte an Ladelösungen für E-Trucks mit mittelschwerer Frachtlast entwickelt werden. ABB E-mobility übernimmt die Entwicklung von Lademanagement und Steuerung.

Für den effizienten Betrieb eines Elektro-Lkw ist das Lademanagement mit entscheidend. | Bild: ABB E-mobility.
Für den effizienten Betrieb eines Elektro-Lkw ist das Lademanagement mit entscheidend. | Bild: ABB E-mobility.
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Claudia Leistritz
(erschienen bei Transport von Christine Harttmann)

ABB E-mobility, eine Division des schweizer Technologiekonzerns ABB, hat sich auf die Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge spezialisiert. Im von der EU geförderten Projekt NextETRUCK will man nun das Lademanagement von E-Lkw so koordinieren, dass "optimierte Ladevorgänge und eine bestmögliche Integration in den Fahrzeugbetrieb" auch zu einer Kostensenkung beitragen. Wie das Unternehmen berichtet, läuft das Projekt innerhalb des Forschungsprogramms "Horizon Europe" und soll bis Ende 2025 neue Konzepte für E-Lkw mit mittelschwerer Frachtlast (N2 und N3) entwickeln. Ziel sei es, "Lkw-Flotten emissionsfrei, kosteneffizient und nahtlos zu verwalten", so die Pressemeldung.

Vorreiter in der Dekarbonisierung

Das Projekt resultiert aus den in letzter Zeit beschlossenen EU-Vorgaben. Gemäß dem Europäischen Green Deal sollen die Verkehrsemissionen bis Mitte des Jahrhunderts drastisch reduziert werden. Mit neuen Ladelösungen für elektrische Nutzfahrzeuge will man diesem Ziel näherkommen. NextETRUCK ist auf drei Jahre angelegt und startete bereits am 1. Juli 2022. Nach Informationen der EU-Kommission beläuft sich die Fördersumme des Projekts, das von einer niederländischen Organisation koordiniert wird, auf insgesamt rund 14,5 Millionen Euro.

Mit dem Programm will man eine "Vorreiterrolle bei der Dekarbonisierung von Fahrzeugflotten" übernehmen und zeigen, wie "Mobilitätskonzepte der nächsten Generation" aussehen könnten. Außerdem, so berichtet ABB E-mobility, würde damit die Entwicklung von "emissionsfreien Fahrzeugen und Ökosystemen" gefördert, die "ganzheitlich, innovativ, erschwinglich, wettbewerbsfähig und synergetisch" seien.

Akzeptanz steigern

Ziel sind Konzepte und Verbesserungen, die speziell für den regionalen Güterverkehr mit mittelschwerer Frachtlast eine Steigerung der Energieeffizienz um mindestens 10 Prozent im Vergleich zu bestehenden Elektrofahrzeugen der höchsten Leistungsklasse aufweisen. Auch sollen mit dem Projekt Konzept- und Infrastrukturdemonstratoren für das Schnellladen vorbereitet und neue Geschäftsmodelle angeboten werden, "um die Akzeptanz der Endnutzer zu erhöhen und die Marktakzeptanz der Projektlösungen zu fördern", heißt es.

Den Angaben zufolge kommen die 19 Partner des NextETRUCK-Konsortiums aus folgenden 8 Ländern: Niederlande, Belgien, Deutschland, Spanien, Griechenland, Österreich, Türkei und Vereinigtes Königreich. Koordinator ist die niederländische Organisation für angewandte wissenschaftliche Forschung TNO.

Laut Bericht soll NextETRUCK Konzepte entwickeln, die auf den regionalen Güterverkehr mit "mittelschwerer Frachtlast" zugeschnitten sind. Dabei soll die Energieeffizienz um mindestens 10 Prozent höher liegen, verglichen mit "bestehenden Elektrofahrzeugen der höchsten Leistungsklasse".

ABB E-mobility hat laut eigenen Angaben zur Unterstützung von Unternehmen mit größeren Flotten bei der "komplexen Umstellung auf Elektrofahrzeuge" bereits spezielle Softwarelösungen erarbeitet. Diese seien bereits im Einsatz in zentralen Bereichen des modernen Flottenmanagements wie beispielsweise der Ladeplanung und der Integration von Elektrofahrzeugflotten in den Transportbetrieb.

Frank Muehlon, CEO von ABB E-mobility:

„Wir sind stolz, im Konsortium dieses Projekts für die Bereiche Lademanagement und Ladesteuerung verantwortlich zu sein, zwei entscheidende Bereiche für ein nachhaltiges und kostensparendes Management von Elektroflotten.“

Adina Vălean, EU-Kommissarin für Verkehr:

„Der Verkehrssektor steht unter dem Druck, die Emissionen zu reduzieren, und die Zeit läuft ab: Der Europäische Green Deal setzt das Ziel, die Verkehrsemissionen bis 2050 um 90 Prozent zu reduzieren. Unsere Strategie für nachhaltige und intelligente Mobilität macht deutlich, dass die Erreichung dieses Ziels eine höhere betriebliche Effizienz erfordert.“

Dem Bericht zufolge ist geplant, dass die am Projekt NextETRUCK Beteiligten ihre Arbeit in der Türkei (Istanbul), Spanien (Barcelona) und den Niederlanden (Utrecht) präsentieren.

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