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Elektromobilität: Elinta stellt Plug-In-Hybrid zum Nachrüsten vor

Litauischer Hersteller hat eine preiswerte Plug-In-Hybrid-Lösung für schwere Transporter entwickelt. Premiere im Iveco Daily. Automatisches Umschalten von Diesel auf Elektrobetrieb.
Voll verkabelt: Ein neuer Plug-In-Hybrid-Antrieb von Elinta zum Nachrüsten soll insbesondere für den städtischen Lieferverkehr das beste aus zwei Welten vereinen. | Foto: Elinta
Voll verkabelt: Ein neuer Plug-In-Hybrid-Antrieb von Elinta zum Nachrüsten soll insbesondere für den städtischen Lieferverkehr das beste aus zwei Welten vereinen. | Foto: Elinta
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Redaktion (allg.)

Der litauische Komponentenhersteller und Automatisierungsspezialist Elinta hat einen Plug-In-Hybrid-Antrieb für Transporter entwickelt. Das System wurde im Ersteinsatz auf einen Iveco Daily adaptiert, lässt sich laut Hersteller aber in allen gängigen Transportertypen der 3,5-Tonnen-Klasse nachrüsten. Es soll relativ preiswert sein und im Normalbetrieb bis zu 25 Prozent Sprit gegenüber dem Standard-Diesel-Fahrzeug sparen. Besonderheit des Plug-In-Hybrid ist, dass die Umschaltung von Diesel auf reinen Elektrobetrieb auch per GPS automatisiert oder aus der Disposition vorgenommen werden kann, sodass der emissionsarme und leise Betrieb etwa in sensiblen urbanen Zonen gewährleistet ist. Die reine elektrische Reichweite des Fahrzeugs beträgt 50 Kilometer. Die Energie dafür wird in den 195 Kilo schweren Lithium-Ferro-Batterien gespeichert, auf die der Hersteller zehn Jahre Garantie gibt. Volles Aufladen der Akkus nennt der Hersteller 5 bis 6 Stunden bei 3,6 kW. Die 105 Kilo schwere Elektroantriebseinheit verfügt über 130 PS und 900 Nm Drehmoment, die Höchstgeschwindigkeit im Elektro-Modus liegt bei 85 km/h. Damit sei der Antrieb auch für schwerere Aufgaben gewappnet, erklärt der Hersteller.

 

Der konventionelle 2,3-Liter-Motor des Iveco Daily, hier mit 126 PS, bleibt erhalten, sodass auch längeren Fahrten oder Strecken aus dem Depot oder Überlandaufträge problemlos möglich sind. Auch ein Aufladen der Batterien durch den Dieselmotor während der Fahrt ("range extender") soll möglich sein. Der Hersteller will durch die Erhöhung der Nutzlast auf 4,2 Tonnen und Ausnahmeregelungen für Elektrofahrzeuge sogar mehr Nutzlast bieten als das Standardmodell und die Fahrbarkeit mit Pkw-Führerschein gleichzeitig sicherstellen. Gekoppelt ist das System an eine Smartphone-App, mit deren Hilfe sich die Echtzeit-Daten des Fahrzeugs abrufen lassen, etwa die GPS-Position, den Ladestand oder die Aufladedauer. Außerdem werde das "Umweltprofil" des Fahrzeugs erfasst und exakt dokumentiert.

 

Elinta gibt auf das komplett selbstentwickelte Hybrid-System zwei Jahre Garantie, einzelne Komponenten und die Batterie verfügen über drei Jahre Garantie. Der Preis für die Version im 3,5-Tonner beträgt etwa 25.000 Euro, für den 7,5-Tonner-Einsatz veranschlagt der Anbieter 30.000 Euro, jeweils inklusive Einbau. Den Service für das Fahrzeug soll im Falle des Daily als Basisfahrzeug der jeweilige Iveco-Händler übernehmen. Man strebt hier aber je nach Hersteller Servicekooperationen an. Der Hersteller verspricht hier allerdings um 50 Prozent reduzierte Wartungskosten durch den reduzierten Verschleiß aufgrund niedrigeren Bremseinsatzes und Motorbetriebs. Erste Demo-Fahrzeuge stehen in Dänemark, Litauen und den Niederlanden zur Verfügung. Auch in Deutschland sucht man nach geeigneten Partnern für den Vertrieb des Systems.

(jr)
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