Pepper Motion, Umrüster von Nutzfahrzeugen und Bussen auf Elektromobilität mit Sitz in Denkendorf bei Stuttgart, hat mit einem Tochterunternehmen des japanischen Autokonzerns Toyota einen Vertrag über den Bezug von Brennstoffzellenmodulen geschlossen. Die Komponenten kommen von der 2018 in München gegründeten, auf Halbleiter und Elektronikkomponenten spezialisierten Toyota Tsusho Nexty Electronics Europe. Laut Pepper-Angaben sollen die Brennstoffzellenmodule speziell auf Nfz-Anforderungen zugeschnitten sein und in der Wasserstoff-Variante des Pepper Kits verbaut werden. Das Pepper-Kit dient zur schnellen Umrüstung von Bestands-Nutzfahrzeugen wie Bussen, Lkw oder Sonderfahrzeugen auf Elektromobilität, aber auch als Antriebslösung für Neufahrzeuge. Angeboten werden die beiden E-Mobilitäts-Varianten batterieelektrisch oder per Wasserstoff/Brennstoffzelle.
All-in-one-Lösung
Bei der Toyota-Brennstoffzelle handelt es sich den Angaben zufolge um ein besonders kompakt und robust ausgelegtes System, bei dem alle Nebenkomponenten des Brennstoffzellenstacks bereits integriert wurden. Außerdem sollen aufgrund der langen Wartungszyklen nur geringe Wartungskosten anfallen. Ihre Leistungsfähigkeit soll die Komponente bereits in verschiedenen Anwendungen, auch im Non-Automotive-Bereich, unter Beweis gestellt haben. Sie eigne sich für Tanksysteme, bei denen das Wasserstoff-Gas mit einem Druck von 350 bar komprimiert wird. Pepper bietet ein modular erweiterbares Tanksystem aus jeweils 5 Kilogramm Wasserstoff fassenden Tanks an. Für die Betankung wird bei einer Größe von beispielweise 30 Kilogramm Wasserstoff eine Zeit von 10 bis 15 Minuten angegeben.
Ersteinsatz im MB Atego
Laut Pepper könne die Brennstoffzellentechnologie eine effiziente Lösung für hohe Reichweiten bieten, wie sie für Reisebusse oder im Schwerlasttransport benötigt werden. Als Bestandteil des Pepper-Kits soll die Toyota Brennstoffzelle nun als erstes bei 25 Wasserstoff-Lkw auf Basis des Mercedes-Benz Atego verwendet werden, der als vielseitig einsetzbarer Verteiler-Lkw ab Werk über einen Euro VI-Motor verfügt. Das niederbayerische Sonderfahrzeugbauunternehmen Paul Nutzfahrzeuge aus Vilshofen werde als Partner von Pepper die Fahrzeuge zur Verfügung stellen.
Yasuhiro Kakihara, Präsident der Nexty Electronics Corporation sagte bei der Vertragsunterzeichnung, die Umsetzung der CO2-Neutralität stelle eines der wichtigsten Themen der Gesellschaft dar. Daher freue man sich, zur Verwirklichung dieses Ziels gemeinsam mit Pepper Motion an der Entwicklung innovativer elektrischer Antriebssysteme im Nutzfahrzeugbereich über 7,5 t zu arbeiten.
Andreas Hager, Geschäftsführer der Pepper Motion meint, auf dem Wieg zu „Zero Emission und CO2-Neutralität“ sei man „technologieoffen und auf die speziellen Anforderungen der Nutzfahrzeugbranche ausgerichtet“. Ein Meilenstein auf diesem Weg bedeute der Vertrag mit Toyota als dem Marktführer im Bereich Brennstoffzellen.
Erst im Mai hat das baden-württembergische Unternehmen Pepper Motion seine gesamte Geschäftsleitung neu strukturiert. Vor einigen Wochen folgte dann die Kooperation von Pepper mit dem Achsspezialisten BPW, aus der unter anderem die Übernahme des gesamten Geschäfts um den E-Lkw Bax hervorging. Nun wird parallel zur batterieelektrischen Mobilität die Wasserstoffschiene vorangebracht. Bei der Wasserstoff-Variante kann zwischen einem reinen Wasserstoffantriebsstrang und einer Reichweite von bis zu 500 Kilometern (Busse) beziehungsweise 800 Kilometern (Lkw) oder einem batterieelektrischen mit Brennstoffzellen-Range-Extender und einer Reichweite von bis zu 400 Kilometern gewählt werden.
Pepper Motion bietet ein umfassendes Portfolio im Zusammenhang mit der Umrüstung von gebrauchten und neuen Nutzfahrzeugen, das vom Service über Telematik und Ladeinfrastruktur bis zum Flottenmanagement reicht. Neben dem Denkendorfer Hauptsitz sowie weiteren Standorten in München und Paderborn verfügt das Unternehmen über eine österreichische Tochtergesellschaft als Software-Entwicklungszentrum mit Sitz in Wien. Nach eigenen Angaben sitzen weitere Vertriebspartner in Frankreich, Italien und Polen.
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