Ab dem Frühjahr 2018 will der Daimler die ersten zehn Prototypen des schweren, voll elektrischen Lkw vom Typ eActros an Transportunternehmen und Fuhrparkbetreiber in Deutschland und der Schweiz ausliefern. Eines dieser Fahrzeuge der „Innovationsflotte“ hat sich nun gemäß eigenen Angaben Dachser gesichert. Nach der Auslieferung werde man den Lkw zwölf Monate auf Herz und Nieren im Kundeneinsatz testen.
Mit dem eActros bringt Mercedes-Benz die ersten schweren elektrischen Verteiler-Lkw auf die Straße. In Serie soll der eActros nach dem Praxistest erst ab 2021 gehen, wobei der Hersteller erklärte, dass er schon jetzt vorwiegend serienreife oder zumindest seriennahe Teile verwendet. Bis aber der eActros endgültig in Serie geht, sind laut Mercedes-Benz noch „zahlreiche technische und vor allem auch betriebswirtschaftliche Fragestellungen zu lösen, allen voran die Reichweite und Kosten der Batterien, aber auch die notwendige Infrastruktur für den Einsatz in den gewerblichen Flotten.“
Die Testfahrzeuge gibt es in verschiedenen Ausführungen, wobei Dachser sich für den 18-Tonner mit Plane entschieden hat. Der eActros nutzt als Basis den Rahmen des Actros. Er wird von zwei Elektromotoren mit einer Nennspannung von 400 Volt, 125 kW Leistung und jeweils 485 Nm Drehmoment angetrieben. Nach der Übersetzung werden daraus 11.000 Nm, was den eActros in Sachen Fahrleistung ebenbürtig zum Diesel-Lkw macht. Insgesamt elf mit Stahlgerüsten geschützte Batteriepakete sichern die Stromversorgung. Die maximale Achslast beträgt 11,5 Tonnen bei einer Reichweite von 200 Kilometern.
„Ursprünglich als Forschungsprojekt angedacht, um nachhaltige und innovative Lösungen für die Belieferung von Innenstädten zu entwickeln, hat das Projekt ‚City Distribution‘ deutlich an Fahrt aufgenommen: Es trifft den Nerv der Zeit“, sagt Stefan Hohm, bei Dachser Corporate Director, Corporate Solutions, Research & Development. „Mit unserer modularen Toolbox und den Erfahrungen und Daten aus unseren Pilotversuchen in Stuttgart und Paris können und werden die Dachser-Niederlassungen aktiv mit den Großstädten in Kontakt treten und passgenaue Lösungen für die Stadtbelieferung der Zukunft erarbeiten.“
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