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E-Fahrzeuge: Mikrochips kappen Stromversorgung bei Unfällen

Bosch hat spezielle Mikrochips entwickelt, die in Sekundenbruchteilen den Strom in E-Fahrzeugen abschalten sollen, damit im Falle eines Unfalls keine Gefahr eines Stromschlags besteht.

Die Mikrochip-Technik soll den Stromfluss bei E-Fahrzeug-Unfällen abschalten. (Foto: Bosch)
Die Mikrochip-Technik soll den Stromfluss bei E-Fahrzeug-Unfällen abschalten. (Foto: Bosch)
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Damit Rettungskräfte bei verunfallten Elektro-Fahrzeugen ungehindert arbeiten können und sowohl Fahrzeuginsassen als auch Ersthelfer sicher sind, hat Bosch Halbleiterchips entwickelt, die bei einem Unfall die Batterie zuverlässig abklemmen sollen.

Die Halbleiter sind dem Unternehmen zufolge Teil von pyrotechnischen Batterie-Trennsystemen, auch „Pyrofuse“ genannt. Bei einem Unfall sprengen diese Systeme ganze Teile der Verbindungsleitung zur Hochvoltbatterie mittels kleiner Treibsätze heraus. So soll der Stromkreis schnell und wirkungsvoll unterbrochen werden.

Erkennt zum Beispiel das Airbag-Steuergerät einen Unfall, lösen die zehn mal zehn Millimeter großen Halbleiter-Mikrochips die Pyrofuse aus. Kleine Explosionen treiben sozusagen einen Keil durch die Hochvoltleitung zwischen Batterieeinheit und Leistungselektronik und trennen die Verbindung, sodass das Fahrzeug stromlos geschaltet wird. Die Gefahr eines Brandes oder Stromschlages soll so ausgeschlossen werden.

„Die steigende Zahl an Elektrofahrzeugen und die damit verbundenen Unfälle macht Systeme unerlässlich, die schnelles und sicheres Retten und Bergen von Unfallopfern gewährleisten“, erklärt Karl-Heinz Knorr, Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbandes.

Die Halbleiterchips von Bosch sind Teil von speziellen Sicherheitssystemen, die bei einem Unfall die Hochvolt-Batterie zuverlässig abklemmen sollen. Nach Angaben von Bosch gehört der Halbleiterchip CG912 in den „Pyrofuse“-Systemen zu den anwendungsspezifischen integrierten Schaltungen (ASICs).

„Unsere fingernagelgroßen, maßgeschneiderten ASICs mit Millionen Transistoren lösen innerhalb von Sekundenbruchteilen zuverlässig Sicherheitsfunktionen aus“, sagt Jens Fabrowsky, Mitglied des Bereichsvorstands des Bosch-Geschäftsbereichs Automotive Electronics.

Der ursprünglich für das Auslösen von Airbags entwickelte CG912 habe sich in dieser Anwendung bereits millionenfach bewährt. Neben sicherheitsrelevanten Komponenten, wie Airbag und Gurtstraffer würden derzeit auch Tempomat, Abstands-, Fernlicht- und Spurhalteassistenten, Regensensor sowie Systeme zum Erkennen von Müdigkeit am Steuer von integrierten Schaltungen gesteuert.

„Mit unserer Halbleitertechnik leisten wir einen wichtigen Beitrag für die Sicherheit von Fahrzeugen mit Hybrid- und Elektroantrieben“, so Fabrowsky.

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