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Teslas Cybertruck mit Exoskelett

Tesla hat einen neuen Pick-up präsentiert - mit ungewöhnlicher Bladerunner-Optik und einem durchaus erschwinglichen Preis.

Teslas Pick-up sieht ganz anders aus als alle anderen! (Foto: Tesla)
Teslas Pick-up sieht ganz anders aus als alle anderen! (Foto: Tesla)
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(erschienen bei Transport von Christine Harttmann)

Mit der Ankündigung seines Pick-up hat Elon Musk mal nicht untertrieben: Die Bladerunner-Optik wird definitv nicht jedermanns Sache sein!  Trotz der wilden Optik bietet der Cybertruck ordentliche Werte: Eine Reichweite bis zu 500 Meilen (das wären gut 800 Kilometer) für Preise, die bei 39.900 Dollar starten sollen.

Bei diesem Preis wundert dann die aufwändige Karosseriestruktur, die Tesla als eine Art Exo-Skelettstruktur beschreibt, die eher an Panzerbau erinnert und auf hohe Leergewichte schließen lässt. Tesla schreibt hier vollmundig von einem „nahezu undurchdringlichen Exoskelett“, bei dem jede Komponente auf maximale Festigkeit und Ausdauer ausgelegt sein soll. Dabei kommt zum tragenden „Skelett“ eine ultra-harte 30X-Edelstahl-Strukturhaut, die im Kaltwalzverfahren entsteht, die Scheiben sollen aus „Tesla-Rüstungsglas“ bestehen. Die Frage ist, ob Tesla die US-Army als Hauptkunden sieht oder bereits hat? Die Außenschale soll ebenfalls für ultimative Haltbarkeit und Insassenschutz sorgen. Innen pflegt man kantigen Minimalismus mit 17-Zoll-Zentralscreen und kantigem Lenkrad. Platz soll es für sechs Personen geben.

Trotz seiner Optik kann der Cybertruck auch praktisch: Die Pritsche nennt Tesla „Vault“, was sich mit Gewölbe oder Tresor übersetzen lässt. Die Abdeckung der Ladefläche lässt sich einfahren. Die Ladeklappe enthält Rampenelemente, um den Transport von Bikes oder Quads zu erleichtern. Außerdem gibt es einen Wechselrichter für Steckdosen mit 110 und 220 Volt, um das Auto als leisen Generator für Werkzeuge nutzen zu können. Auch einen Druckluftkompressor oder Grill will Tesla gleich ins Werkszubehör heben.

Bei den Antrieben sind drei Optionen angekündigt, hier aber mit einem, zwei oder drei Motoren. Die Basis mit Heckmotor bietet 250 Meilen (400 Kilometer) Reichweite, eine Beschleunigung von 6,5 Sekunden auf 60 Meilen und ein Topspeed von 177 km/h. Die Nutzlast soll knapp 1,6 Tonnen betragen und der Preis liegt bei 39.900 Dollar brutto. Die Allradversion bietet 300 Meilen Reichweite (das sind rund 480 Kilometer), beschleunigt in 4,5 Sekunden auf 60 Meilen und schafft 193 km/h. Auch hier gibt Tesla umgerechnet rund 1.580 Kilogramm Nutzlast an. Der 4x4 soll bei 49.900 Dollar starten. Die dreimotorige Topversion soll bis zu 500 Meilen (gut 800 Kilometer) weit kommen, in 2,9 Sekunden auf 60 Meilen sprinten und 209 km/h schnell sein. Auch hier wieder rund 1580 Kilo Nutzlast. Das kostet dann ab 69.900 Dollar.

Spannend sind die Akkugrößen und Akkugewichte, die eher üppig ausfallen müssen, doch dazu machte Tesla noch keine Angaben. Der „Cybertruck“ soll an den V3-Superchargern laden können, um auch Langstrecken mit Trailer schaffen zu können.

Was bedeutet das?

Beim Pick-up polarisiert Tesla ganz bewusst – eine gute Entscheidung, da Rivian und Co. hier optisch auf Standardbaumuster setzen, die aussehen wie Ford F-150 und Co. Damit konserviert Tesla seinen Status das „Apple“-System unter den Autos zu sein, müsste aber die optisch dezenten Pkw irgendwann auch nachziehen. Die Frage ist nur, ob das Design jedem gefällt. Denn trotz der angekündigten Qualitäten dürfte der „Cybertruck“ absolut nicht jedermanns Sache sein!

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