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Streetscooter: Gründer Schuh will Unternehmen zurückkaufen

Mittlerweile wurde der 10.000 Streetscooter in der DHL-Paketzustellung in Betrieb genommen, doch die Post möchte das Unternehmen nicht behalten.

Der Streetscooter hat sich etabliert - doch Marke und Produkte müssen weiterentwickelt werden. | Foto: Streetscooter
Der Streetscooter hat sich etabliert - doch Marke und Produkte müssen weiterentwickelt werden. | Foto: Streetscooter
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Julian Kral

Allein die fünfstellige Produktionszahl des Streetscooter ist schon ein Erfolg, aber eben nur ein Kleiner, denn im Van-Segment sehen hohe Stückzahlen anders aus. Und Autohersteller auch, denn sie sind keine KEP- respektive Lieferdienste wie die DHL Deutsche Post. Genau deshalb prüft die Post aktuell, elche Optionen sie mit der Marke hat.

Kaufinteressenten oder potenzielle Partner scheint es viele zu geben, wie Tobias Meyer, Konzernvorstand Post & Paket Deutschland von Deutsche Post DHL Group erklärt:

 „Wir sehen ein breites Interesse entlang der gesamten Wertschöpfungskette.“

Post-Chef Frank Appel ließ schon vor längerer Zeit verlautbaren, das ein Verbleib des E-Transporter-Geschäfts bei der Post “unwahrscheinlich” sei – allerdings habe man keinen Zeitdruck. Das könnte der Miterfinder und Mitgründer, Professor Günther Schuh, auch Chef von e.GO Automobile, anders sehen, wie jetzt der Süddeutschen Zeitung zu entnehmen war: Er gab ein Gebot ab, sein Unternehmen zurückzukaufen. Denn Schuh weiß, mit kleinen Stückzahlen zu operieren und möchte den Anfangserfolg seines Lieferfahrzeuges sichern:

„Mein Angebot ist auch so zu verstehen, dass ich unbedingt dazu beitragen möchte, dass die Erfolgsgeschichte von Streetscooter weitergeht. Und ehrlich gesagt mache ich mir Sorgen, ob das in die richtige Richtung gesteuert wird.“ 

Der Aachener Maschinenbauprofessor soll rund 300 Millionen Euro für die Übernahme Streetscooters geboten haben. Die Höhe seines Gebots hat Schuh nicht bestätigt, aber unwahrscheinlich dürfte es nicht sein. Interesse scheint auch durchaus vorhanden. Auch VW wollte mit 50 Prozent bei Streetscooter einsteigen, doch daraus wurde nichts. Stattdessen verbündete man sich mit dem rheinländischen Nachbarn Ford, der Kabinen und Komponenten für die „großen“ Streetscooter liefert – aber auch Ford stieg nicht mehrheitlich ein. (gs)

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