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Dritte Generation des Fuso Canter E-Cell

Daimler Trucks hat im Zuge der Präsentation des "Mercedes-Benz Urban eTruck" eine neue Vorserienversion des rein elektrisch angetriebenen Klein-Lkw "Canter E-Cell" angekündigt.
Die nächste, bitte: Fuso gilt im Daimler-Konzern als Elektro-Leader. Zur IAA kündigte Fuso-Chef Marc Llistosella die dritte Prototypen-Generation des vollelektrischen Canter an, der dann E-Canter heißen soll. | Foto: Daimler Trucks
Die nächste, bitte: Fuso gilt im Daimler-Konzern als Elektro-Leader. Zur IAA kündigte Fuso-Chef Marc Llistosella die dritte Prototypen-Generation des vollelektrischen Canter an, der dann E-Canter heißen soll. | Foto: Daimler Trucks
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Redaktion (allg.)

Daimler hat die dritte Prototypen-Generation des vollelektrisch angetriebenen Leicht-Lkw Fuso Canter E-Cell für die IAA Nutzfahrzeuge im September angekündigt. Bei der Vorstellung des ersten vollelektrischen Verteiler-Lkw von Mercedes-Benz, dem sogenannten Urban eTruck, erklärte der Hersteller, man werde künftig konsequent auf Elektrifizierung des Verteilerverkehrs setzen. Mittelfristig wird so der Hybrid-Antrieb, den Daimler derzeit beim Fusco Canter noch anbietet, obsolet. Hybrid sehe man im gewerblichen Segment eher als Brückentechnologie und für den Pkw-Bereich relevant. Hier sei der Aufwand zweier Antriebe letztlich zu groß, die Einsatzfelder klar umrissen und dezidiert. Fuso-Truck-Chef Marc Llistosella gestand ein, dass die Anschaffungskosten eine Elektro-Trucks zwar im Moment immer noch zu hoch seien, trotz einer Reduzierung der Entstehungskosten in zwei Jahren um fast 50 Prozent. Aber man wolle bis in zwei Jahren die Kosten um weitere 50 Prozent senken. Ziel sei ganz klar, in naher Zukunft einen für die Kunden wirtschaftlichen Elektro-Lkw auf die Räder zu stellen, so die Vorgabe der Daimler-Führung. Die Wirtschaftlichkeit wolle man im Übrigen ohne staatliche Unterstützung sicherstellen.

 Die nächste Generation des Fuso Canter E-Cell soll dem Vernehmen nach dank überarbeiteter Batteriestruktur eine höhere Reichweite als die bisherigen 100 km bieten und auch im Außen- und Innendesign gefälliger sein. Zudem kommt der dann schlicht "eCanter" genannte Verteiler-Truck wohl mit höherer Nutzlast. Auch die Ladetechnik soll sich flexibler an den jeweiligen Bedarf anpassen lassen, von Normal- bis zu Schnellladung nach dem neuen europäischen CCS-Standard Typ 2. Aber auch die bisher von japanischen Herstellern lancierte CHAdeMO-Technik ist vorgesehen. Damit stellt die japanische Daimler-Tochter bereits die dritte Prototypenstufe des Frontlenker-Leicht-Lkw vor, der derzeit in kleineren Feldtests in Portugal und Deutschland erprobt wird. Mit der neuen Generation will der Hersteller auch in die Erprobung in größeren Flotten eintreten, die Rede ist von Stückzahlen bis 50 Fahrzeuge. Damit sollen Erkenntnisse über den Einsatz von Elektromobilität im größeren Rahmen gesammelt werden.

 Den Wunsch nach höherer Reichweite unterstrich auch Dirk Rahn, Geschäftsführer Operations bei der Hermes Germany, die seit kurzem einen Canter E-Cell für den Zwischentransport in die Zustellbasen einsetzt. Die bisher 1000 Kilometer in 50 Einsatztagen habe das Fahrzeug problemlos abgespult. Die Fahrer lobten das angenehme und leise Fahrgefühl sowie die Performance, die auch in der anspruchsvollen Topographie der Stadt Stuttgart überzeuge. Das Thema Laden sei für den Einsatz bei Hermes bisher kein großes Thema, das Fahrzeug wird alle zwei Tage über Nacht wieder aufgeladen. Bei der Konstruktion neuer Paketzentren werde die Elektromobilität und entsprechende Lademöglichkeiten bereits berücksichtigt, erklärte der Manager.

(jr)
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