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Werkstatt-Community: Ein Fußballstadion voller Kollegen

Fabucar ist eine Online-Community von und für Kfz-Profis. PROFI Werkstatt unterhielt sich mit Lars Faust, Gründer und Geschäftsführer des Portals, über den Erfahrungsaustausch unter Kollegen und wie man Hobby-Schrauber fernhält.

"Nach 15 Minuten hat man meist mehr als zehn Antworten von hochqualifizierten Berufskollegen aus unterschiedlichen Werkstätten", so Lars Faust, Gründer und Geschäftsführer von Fabucar. | Bild: Fabucar
"Nach 15 Minuten hat man meist mehr als zehn Antworten von hochqualifizierten Berufskollegen aus unterschiedlichen Werkstätten", so Lars Faust, Gründer und Geschäftsführer von Fabucar. | Bild: Fabucar
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Tobias Schweikl

Herr Faust, was ist Fabucar und wer macht schon mit?

Lars Faust: FabuCar ist in erster Linie ein soziales digitales Netzwerk, in dem sich die Mitglieder beim Lösen schwieriger Diagnose-Fälle an Kundenfahrzeugen gegenseitig helfen. Dabei unterstützen wir vom FabuCar-Team mit einem ausgeklügelten Punktesystem, einer Datenbankanbindung zu Autodata und durch Moderation der Beiträge und Lösungsvorschläge an sieben Tagen in der Woche. FabuCar ist aber auch die Plattform, auf der sich Profis zu aktuellen Themen der Branche austauschen können – zu Kostenentwicklungen, Qualität von Ersatzteilen oder Umgang mit renitenten Kunden. Die Themen sind vielfältig. Was nicht verwundert, denn wir haben mittlerweile fast 22.000 Berufs-Kfzler für unsere Plattform zugelassen.

Wie stellen Sie sicher, dass auf dem Portal die Profis unter sich bleiben?

Bei uns muss der User im Anmeldeprozess seinen Gesellen- oder Meisterbrief hochladen und zusätzlich angeben, welche Werkstatt er betreibt oder in welcher Werkstatt er angestellt ist. Unsere Moderatoren, die im Mehrschichtsystem an sieben Tagen in der Woche über der Plattform wachen, überprüfen die Angaben und Dokumente einzeln und händisch und führen bei Zweifeln auch mal ein klärendes Telefonat. Von fast 150.000 Anmeldungen bisher haben wir knapp 22.000 User zugelassen. Das zeigt: Wir sind da sehr strikt. Hinzu kommt, dass wir auf die Verwendung von Klarnamen bestehen. Bei uns gibt es nur Berufskollegen, also gibt es auch keinen Grund sich zu verstecken. Das alles führt zu einer sehr hohen Qualität des Austauschs.

Welchen Nutzen haben die User von dem Angebot?

Um es anschaulich zu machen: Bei uns kann man ein mit Kollegen gefülltes kleines Fußballstadion nach einer Lösung für ein technisches Problem fragen. Man tut dies, indem man den Fehler und die bisher gegangenen Diagnoseschritte beschreibt, dazu ein Video, Fotos oder ein Dokument anhängt. Nach 15 Minuten hat man meist mehr als 10 Antworten von hochqualifizierten Berufskollegen aus unterschiedlichen Werkstätten. Das ist aber nur eine Nutzungsweise, man kann auch zunächst in den bei uns schon knapp 8.000 gelösten Diagnosefällen suchen und die Suche auf das gewünschte Fahrzeug und die gewünschten Symptome begrenzen. Und genau so wichtig: Man kann sich einfach austauschen! Ist das Gelenkspiel, das ich hier im Video zeige, noch ok? Was zahlt Ihr für die Altreifenentsorgung und mit wem arbeitet Ihr zusammen? Welche Erfahrungen habt Ihr mit dieser Hebebühne oder jener Reifenmontiermaschine gemacht? Das alles ist auch noch kostenlos als App auf dem Handy oder am PC im Browser nutzbar, da wir uns hauptsächlich aus Werbung finanzieren. 

Was ist für Schrauber drin, die aus dem Bereich Nutzfahrzeuge kommen?

Bei uns waren Nfzler von Beginn an willkommen und mit dabei. Wir haben knapp 1.000 verifizierte User aus diesem Bereich, und natürlich gibt es da thematische Schnittmengen – vor allem bei Transportern und kommunalen Nutzfahrzeugen. Die Anzahl der Beiträge zu Lkw und Bussen ist im Moment noch überschaubar.

Wie sind die weiteren Pläne von Fabucar in Richtung Transporter und Lieferwagen, aber auch Lkw und Busse?

Bei der Erstellung eines Beitrags bei FabuCar muss immer das Fahrzeug, um das es geht, z.B. mit der Schlüsselnummer definiert werden. Das war bisher ausschließlich für Pkw möglich – wir sind aber gerade dabei, dies zu öffnen und auch reine Nutzfahrzeugeinträge zu ermöglichen.  Auch wird die Plattform um eine entsprechende Nfz-Suche erweitert. Auf Knopfdruck werden dem Nutzer auf Wunsch so also nur Themen aus dem Nfz-Sektor angezeigt. Und damit sollte FabuCar schon in den nächsten Tagen eine echte Bereicherung für Nfz-Werkstätten sein.

Wie kann man als Nfz-Profi mitmachen?

Einfach die App im Google Playstore oder Appstore herunterladen oder im Browser am PC web.fabucar.de in die Adressleiste eingeben und anmelden. Dann ganz einfach den vorgegebenen Schritten folgen. Meist dauert es nur wenige Stunden bis die Verifikation durch ist und man FabuCar – übrigens kostenlos - nutzen kann.

Die Fragen stellte Tobias Schweikl

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