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Werkstätten digitalisieren: Vjumi erweitert Kundenkreis

Auf dem Select Congress 2022 stellte die Einkaufskooperation für den Autoteilegroßhandel Select AG vor einigen Tagen in Stuttgart die Weiterentwicklung der Telematik- und Kommunikationslösung Vjumi vor, die noch diesen Sommer für alle freien Werkstätten zugänglich gemacht werden soll.

Der Select Congress 2022 in Stuttgart verzeichnete 1.800 Besucher. Die darin vorgestellte Erweiterung der Telematiklösung Vjumi soll ab Juli für alle freien Werkstätten verwendbar sein, auch ohne Einbindung in eine spezielle Werkstattsoftware. | Bild: Select AG.
Der Select Congress 2022 in Stuttgart verzeichnete 1.800 Besucher. Die darin vorgestellte Erweiterung der Telematiklösung Vjumi soll ab Juli für alle freien Werkstätten verwendbar sein, auch ohne Einbindung in eine spezielle Werkstattsoftware. | Bild: Select AG.
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Claudia Leistritz

Als Tochterunternehmen der rheinland-pfälzischen Kooperation vereint das Software-Unternehmen D-amp deren digitale Mobilitätslösungen und hat in diesem Rahmen die Telematikanwendung Vjumi entwickelt. Die zugehörige Smartphone-App kann den Zustand des Fahrzeugs kontrollieren und für Wartungstermine oder bei Fragen den Kontakt zur Werkstatt herstellen. Vjumi stellt laut Anbieter die erste Telematiklösung dar, die Werkstätten in Echtzeit über die Fahrzeugdaten der Kunden informiert, um nötigenfalls rechtzeitig Reparaturmaßnahmen einleiten zu können.

Ab 1. Juli 2022 sollen die Funktionen nun für alle freien Werkstätten verfügbar sein, auch ohne dass sie die damit verbundene Werkstattsoftware AutoTeilePilot (ATP) nutzen müssen, wie die Select AG in ihrer Pressemeldung ankündigt. In diesem Zuge kann die Lösung dann auch im Ausland verwendet werden.

Unabhängige, länderübergreifende Erweiterung

Dazu wurde die Anwendung um das „Vjumi Dashboard“ erweitert, das sich unabhängig von der verwendeten Werkstattsoftware nutzen lässt und Kunden auch außerhalb Deutschlands ansprechen soll, wie es heißt. Zuvor konnten nur freie Werkstätten mit Kataloglizenz, also mit der Werkstattsoftware ATP der Select AG, diese Vernetzungslösung verwenden. Das Dashboard nun diene praktisch allen freien Kfz-Betrieben, auch ohne Einbindung in die spezielle ATP-Plattform, als Oberfläche zur Nutzung der digitalen Telematiklösung.

Dashboard als Zugangsweg

Über Vjumi können Werkstätten die Daten aller vernetzten Fahrzeuge versammelt einsehen, was bisher aber nur als Einbindung in die ATP-Software möglich war. Die ATP-Funktion wird nun praktisch in der auch für Nutzer ohne ATP-Lizenz eingeführten Erweiterung durch das Dashboard ersetzt und ermöglicht ebenfalls eine digitale Übersicht über verschiedene Kundenfahrzeuginformationen, beispielsweise die Position und den Status des Autos.

„Fehler oder Probleme am Fahrzeug können sofort erkannt und beim nächsten Werkstatttermin behoben werden“, so die Meldung. Über die Messenger-Funktion im Dashboard können die Werkstätten außerdem direkt mit den Kunden kommunizieren. Neue Fahrzeuge werden ähnlich vernetzt wie schon zuvor: Dazu wird im Dashboard, dessen Benutzeroberfläche etwa so aufgebaut ist wie diejenige der ATP-Software, eine Kundendatei angelegt und diese dann einem registrierten Adapter zugeordnet. Der Vjumi-Adapter dient zur Konnektierung des Fahrzeugs über die OBD2-Schnittstelle (On-Board-Diagnose der 2. Generation).

„Das Dashboard fungiert als eine Art Fenster, durch welches die Mitarbeiter der Werkstatt auf unsere IoT-Plattform zugreifen können. Freie Werkstätten müssen sich so bei einem möglichen Wechsel zu  unserem etwas komfortableren ATP nicht umstellen“,

sagt Stephan Westbrock, Vorstand der Select AG. Diese Funktion vergrößere den Kundenkreis deutlich über denjenigen der Select AG hinaus und erschließe verschiedene neue Zielgruppen.

Damit könnten nun ohne besonderen Aufwand auch Kfz-Betriebe auf die Telematiklösung zugreifen, die ihre Ersatzteile nicht von der Select AG oder deren Aktionären beziehen. Die Oberfläche arbeitet unabhängig von anderen Systemen und muss nicht mehr in die Werkstattsoftware integriert werden. „Dadurch verschwindet eine große Systemhürde. Jetzt können auch Werkstätten im Ausland Vjumi verwenden“, so die Meldung.

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