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Automatisierte Reifenproduktion: Hankook setzt auf künstliche Intelligenz (KI)

Einen weiteren Schritt in Richtung digitaler Transformation geht der südkoreanische Reifenhersteller. Mit Hilfe von künstlicher Intelligenz (KI) sowie mit sensor-gesteuertem maschinellen Lernen will man den Prüfprozess automatisieren. In Kooperation mit der südkoreanischen Universität Kaist forscht das Unternehmen in Richtung smart Factory.

Hankook arbeitet mit der KAIST-Universität in Südkorea an der Automatisierung der Reifenproduktion. V.l.: KAIST-Präsident Sung-Chul Shin und der Präsident der Hankook Technology Group Hyunshick Cho. Foto: Hankook Tire.
Hankook arbeitet mit der KAIST-Universität in Südkorea an der Automatisierung der Reifenproduktion. V.l.: KAIST-Präsident Sung-Chul Shin und der Präsident der Hankook Technology Group Hyunshick Cho. Foto: Hankook Tire.
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Claudia Leistritz

Die aufwendigen Kontrollen bei der Reifenherstellung sollen vereinfacht und der Produktionsprozess insgesamt beschleunigt werden. Für dieses Ziel führt der Konzern ein automatisiertes Prüfsystem ein, dessen digitale Sensoren mit Hilfe von künstlicher Intelligenz gesteuert werden und das so programmiert ist, dass es selbsttätig lernt und sich optimiert. Davon verspricht sich Hankook laut Pressemeldung eine Steigerung von Effizienz und Genauigkeit.

Man habe bisher nur unzureichend und unter großem Zeitaufwand mit hochspezialisierten Fachleuten Lufteinschlüsse identifizieren und beurteilen können. Deren Expertise und Erfahrung soll nun zunehmend von automatisierten Steuerungssystemen ersetzt werden, um Produktqualität und Fahrersicherheit zu gewährleisten, so Hankook.

Die Reifen werden in der Endphase in drei Schritten geprüft: zuerst intern nach Lufteinschlüssen im Material mit Hilfe eines Interfero-Reifentesters, dann nach Unregelmäßigkeiten im Inneren durch Röntgentechnik sowie zum Schluß in einer externen Qualitätskontrolle. Durch einen Vergleich von Mustern gescannter Produkt-Querschnitte sollen nun computergesteuert Unregelmäßigkeiten selbständig erkannt und angezeigt werden.

Das Automatisierungssystem wurde im HK-Kaist Digital Innovation Center in einem Joint-Venture mit Forschern an der Abteilung für Industrie- und Systemtechnk am Korea Advanced Institute of Science and Technology (Kaist) erarbeitet. Für die letzten beiden Prüfschritte Röntgen- sowie externe Kontrolle sollen zukünftig KI-Technologien zur Anwendung kommen, um Prüfung und Gesamtherstellungsprozess zu beschleunigen. Ziel ist der zukunftige Einsatz der Entwicklung in smarten Fabriken.

Mit der Technologie-Universität Kaist im HK-Kaist Digital Innovation Center hat das Unternehmen sich im April 2019 zur Förderung von digitaler Transformation und Zukunftstechnologien in Bezug auf Fertigung, Logistik, Forschung und Entwicklung zusammengeschlossen. Bereits im vergangenen Jahr hat der Konzern eigenen Angaben zufolge ein erfolgreiches Virtual Compound Design (VCD)-System entwickelt, mit dem die Eigenschaften von Reifenmischungen mit Hilfe von KI vorhergesagt werden können. Diese Anwendung soll auf den gesamten Reifenentwicklungsprozess übertragen werden und dann in smarten Fabriken Anwendung finden, die im Rahmen der Industrie 4.0 weitgehend bis vollständig autonom arbeiten.

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