Deren Fachleute aus dem "Vela"-Abgaslabor in Norditalien hätten ermittelt, dass durch die neue Steuerungssoftware Komponenten stärker beansprucht werden könnten. Durch den höheren Einspritzdruck in den unterschiedlichen Fahrsituationen, die zur Reduzierung der Stickoxid und Rußpartikelemissionen nötig seien, werden auch Schäden im Verbrennungsraum für möglich gehalten. Außerdem warnen die Experten, dass einzelne Komponenten des Abgasreinigungssystems wie Abgasrückführventil, Speicherkatalysator oder auch der Partikelfilter vorzeitig versagen könnten. Unter den zur Umrüstung vorgesehenen Fahrzeugen sind auch einige Modelle der VW Nutzfahrzeuge-Sparte, so der Caddy mit mit 1,6- und 2,0 Liter TDI-Motor. Im Mai hatte das KBA die Umrüstlösung für den Caddy 4 (Modelljahr 2016) 1.6 TDI mit Handschaltung und N1-Zulassung genehmigt. Neben einem Update der Motorsoftware gehört mit zum Umrüstpaket, dass der Luftfilterkasten überprüft und gegebenenfalls getauscht wird.
Der Hersteller und das die Maßnahmen überprüfende Kraftfahrtbundesamt (KBA) versichern zwar, dass die Neuprogrammierung keine technischen Nachteile verursache. Schadstoff- und Geräuschemissionen, Verbrauch und Drehmoment sollen demnach gleich bleiben. Über die Haltbarkeit wird allerdings nichts verlautbart und der Hersteller verweigerte laut "Der Spiegel" auch die Zusicherung einer Garantie in diesem Kontext. Generell sind die Erkenntnisse über die Langzeitfolgen der großangelegten Umrüstmaßnahme lückenhaft. Doch auch der Effekt für die Umwelt steht mittlerweile in Zweifel: Tests des ADAC vor und nach der Softwaraktualisierung ergaben zwar niedrigere Stickoxidemissionen um 22 Prozent bei einem VW Golf. Allerdings lag das Fahrzeug immer noch 50 Prozent über dem Grenzwert. Der Umweltverband Deutsche Umwelthilfe hat daher eine Klage gegen die Rückrufaktion von VW und dem KBA eingereicht. Die Software-Updates seien rechtswidrig, da sie nicht dazu führten, dass die Abgasreinigung auf der Straße, bei winterlichen Temperaturen oder feuchter Luft funktioniere, zitiert "Der Spiegel" den Umwelthilfe-Geschäftsführer Jürgen Resch.
(jr)
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