Mit dem Softwareupdate, das der Vorstand jetzt verabschiedet hat, soll der in die Kritik geratene Motor „OM 651“ die Abgasnormen einhalten. Außerdem hat der Hersteller einen Zukunftsplan verkündet, der „eine massive Ausweitung der bereits laufenden freiwilligen Servicemaßnahmen bei Fahrzeugen in Kundenhand sowie eine schnelle Markteinführung der komplett neu entwickelten Diesel-Motorenfamilie“ umfasst. Ursprünglich sollte die nächste Motorgeneration über Jahre schrittweise eingeführt werden und reicht von der A-Klasse bis hinauf zu den Sprinter-Transportern.
Wegen der Abgasproblematik wurde Daimler schon im März aktiv: Seitdem bietet Mercedes-Benz seinen Kunden bei Fahrzeugen der Kompaktklasse eine Verbesserung des NOx-Emissionsverhaltens für eine Motorvariante an. Laut Daimler sind aktuell „rund 45 Prozent dieser Fahrzeuge inzwischen auf dem neuesten Stand“. Aber auch am anderen Ende der Palette, bei der V-Klasse wurde man aktiv: Dort sollen bisher rund 75 Prozent der Fahrzeuge in Deutschland upgedatet worden sein – was allerdings noch lang nicht ausreicht: Entsprechend hat jetzt die Ausweitung der Servicemaßnahmen auf über drei Millionen Mercedes-Benz Fahrzeuge beschlossen. Das Interessante dabei: Um die „OM 654“-Vorgänger sauberer zu bekommen, nutzen die Ingenieure unter anderem aktuelle Erkenntnisse aus der Entwicklung der neuen Dieselmotorenfamilie. Diese Maßnahmen, die nahezu alle Euro-5- und Euro-6-Fahrzeuge in Europa betreffen, werden laut Daimler „in enger Zusammenarbeit mit den deutschen Zulassungsbehörden durchgeführt“, was den Konzern 220 Millionen Euro, viel Zeit und einiges an Reputation kostet.
Für die Kunden entstehen durch die Servicemaßnahmen keine Kosten. Mit der Umsetzung der Maßnahmen wird laut Daimler in den nächsten Wochen begonnen. Wie es geht, hat man mit dem „OM 654“ bewiesen, der auch den Messungen unabhängiger Institute standhielt und „sauber“ blieb. Entsprechend möchte Daimler die Markteinführung der modular aufgebauten Motorenfamilie im gesamten Portfolio „schnell“ umsetzen. (gs)
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