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Amminex holt Preis für Euro-5-Diesel-Nachrüstung

Die Tochterfirma des Zulieferers Faurecia gewinnt eine EU-Auszeichnung für die Nachrüstung eines Euro-5-Diesel, um die Euro-6-Anforderungen zu erfüllen. Der Stickoxid-Hemmer soll auch für leichte Nutzfahrzeuge geeignet sein.

Was zu beweisen war: Die Forschungsarbeit von Amminex, Johnson Matthey und dem ICCT ergab, dass sich Euro-5-Diesel auch unter Realbedingungen auf Euro-6-Niveau heben lassen. | Foto: Amminex
Was zu beweisen war: Die Forschungsarbeit von Amminex, Johnson Matthey und dem ICCT ergab, dass sich Euro-5-Diesel auch unter Realbedingungen auf Euro-6-Niveau heben lassen. | Foto: Amminex
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Redaktion (allg.)

Vor dem Hintergrund der andauernden Diskussion um Hardware-Nachrüstungen für ältere Diesel-Modelle hat jetzt die EU mit der Vergabe des Horizon-Forschungspreises weitere Argumente für die Befürworter geliefert. Die Kommission zeichnete eine Nachrüstlösung für Euro-5-Diesel-Modelle der Firmen Amminex, Johnson Matthey und des Forschungsinstituts ICCT (International Council on Clean Transportation) aus. Dabei war es gelungen, einen Euro-5-Diesel-Pkw des Baujahrs 2014 unter Realbedingungen auf Euro-6-Standard zu heben. Der Preis ist mit 1,5 Millionen Euro dotiert. "Der Erfolg unseres Forschungsteams zeigt, dass eine Nachrüstung von Euro-5-Diesel-Pkw technisch möglich ist", erklärte Rachel Muncrief vom ICCT, die an dem Projekt als Forscherin beteiligt war. Über die möglichen Kosten des Systems machten die Partner allerdings keine Aussage.  

Ammoniak statt AdBlue

Der Zulieferer hatte seine Lösung bereits auf der IAA Pkw im vergangenen Jahr präsentiert und zum Nachweis der Wirksamkeit auf einen Tests der TU Graz verwiesen. Dabei hätte der Euro-5-Diesel mit der sogenannten BlueFit-Lösung die Euro-6-Werte bei den Stickoxiden mit 40 mg/km um die Hälfte den Grenzwert unterboten. Die ASDS-Lösung ist bereits aus städtischen Bussen bekannt und in Kopenhagen erprobt. Auch in London und bald in Korea soll die Technik in urbanen Busflotten bald eingesetzt werden. Technisch besteht die Lösung aus zwei Hauptelementen: Eine verkleinerte Version des ASDS, das bereits bei Nutzfahrzeugen und Fahrzeugen mit SCR-Katalysator eingesetzt wird. Das System wird ist in der Reserveradmulde installiert und der SCR-Katalysator ist an der Abgasleitung unter dem Auto angebracht. Es seien keine Änderungen im Motorraum, bei der Kalibrierung des Motors, dem Diesel-Partikelfilter oder dem Stromnetz nötig, vespricht der Anbieter.

Patronentausch in zwei Minuten

Die Standard-Konfiguration besteht aus zwei kompakten Patronen mit festem Ammoniak, was 16 Liter AdBlue entspricht. Die Reichweite damit werde rund 15.000 km betragen, der Patronenaustausch in einer Werkstatt nehme zwei Minuten in Anspruch, so das Versprechen. Einige Modelle, etwa größere SUV oder auch Transporter böten Platz für eine dritte Patrone, die die Reichweite potenziell auf mehr als 20.000 Kilometer verlängert.

(jr)

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