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Lösungstool Smartphone

PSA und Bosch setzen im Bereich Werkstattausrüstung auf das Mobiltelefon: Bei Peugeot sollen Videoclips für mehr Transparenz zwischen Werkstatt und Kunde sorgen. Im Fall Bosch assistiert der Experte via App bei komplizierten Diagnosen.

Wenn der Kfz-Techniker nicht weiter weiß, holt er den Hotline-Mitarbeiter per Smartphone in die Werkstatt. (Bild: Bosch)
Wenn der Kfz-Techniker nicht weiter weiß, holt er den Hotline-Mitarbeiter per Smartphone in die Werkstatt. (Bild: Bosch)
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Martin Schachtner

Noch immer ist Transparenz ein Thema in manchen Werkstätten. Das will Peugeot per Digitalisierung respektive Videoaufzeichnung ändern: Ist der Kunde während der Fahrzeuginspektion nicht anwesend, dokumentieren die Mechaniker eventuell gefundene Mängel per Video. Der Fahrzeughalter erhält dann die Aufzeichnung – inklusive einer Kostenkalkulation und soll somit die volle Kontrolle über alle Arbeiten am Auto haben. Steffen Raschig, Geschäftsführer Peugeot Deutschland, erklärt dazu: "Durch das digitale Zeitalter ergeben sich für unsere Werkstätten neue Möglichkeiten: Mit dem Videocheck, einer neuen Methode der Schadensaufnahme und -weitergabe per Video, möchten wir die Kommunikation zwischen Servicebetrieben und Verbrauchern erleichtern und das Vertrauen zwischen ihnen langfristig stärken."

Der Kunde kann entscheiden, ob er bei der Direktannahme zur Wartung anwesend sein möchte. Kann der Kunde nicht dabei sein und der Mechaniker entdeckt einen Mangel, filmt er diesen und erklärt im Video, wo genau das Problem liegt und wie es behoben werden kann. Zudem kann das System auch zur digitalen Auftragserweiterung genutzt werden. Wird nach erfolgter Direktannahme bei der Diagnose in der Werkstatt ein weiterer Befund festgestellt, kann dieser per Videocheck dokumentiert werden. Anschließend sendet die Werkstatt dem Kunden per SMS oder E-Mail einen Link zu dem Video sowie einen Kostenvoranschlag für die Reparatur. Mit Hilfe der Aufzeichnung entscheidet der Fahrzeughalter dann, ob der Mechaniker die Reparatur durchführen soll.

Bosch-App für ratsuchende Kfz-Techniker

Eine ähnliche Herangehensweise, allerdings in Richtung Werkstatthilfe, verfolgt Bosch Automotive Aftermarket: Die Karlsruher haben eine App entwickelt, die ebenfalls auf das Hilfsmittel Smartphone und die digitale Kommunikation setzt. Die so genannnte "Visual Connect App" hilft bei komplexen Fehlersuchen und verbindet den ratsuchenden Mechatroniker mit einem Bosch-Experten. Über den virtuellen Link per Mobiltelefon lassen sich Kunden der Werkstattdiagnose-Software Esitronic vom Zulieferer sprichwörtlich über die Schulter schauen.

Unter Zuhilfenahme der Smartphone-Kamera überträgt Visual Connect ein Echtzeitbild an den Technischen Support und ermöglicht eine schnellere Unterstützung. Der Support-Mitarbeiter sehe laut Bosch das, was auch der Techniker sieht, und könne ihn Schritt für Schritt auf dem Lösungsweg begleiten. (gs/msc)

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