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Hyundai: Fuel-Cell-Truck-Projekt in der Schweiz

Der koreanische Hersteller Hyundai will zusammen mit Partnern die Schweiz zur Speerspitze auf dem Weg zur H2-Gesellschaft machen. Zum Start beginnt man 2020 mit 50 Fuel-Cell-Trucks, die an Logistiker im Leasing vergeben werden.

In Ermangelung des FC-Trucks beim Startschuss schlossen die Verantwortlichen im Alpiq-Wasserkraftwerk in Niedergösgen einen Nexo an eine H2-Pistole an. (Foto: J. Reichel)
In Ermangelung des FC-Trucks beim Startschuss schlossen die Verantwortlichen im Alpiq-Wasserkraftwerk in Niedergösgen einen Nexo an eine H2-Pistole an. (Foto: J. Reichel)
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(erschienen bei LOGISTRA von Redaktion (allg.))

Hyundai hat jetzt in Niedergösgen/Schweiz den Startschuss für ein ambitioniertes Fuel-Cell-Truck-Projekt in der Schweiz gegeben. Dabei sollen bis zum Jahr 2025 1.600 Fahrzeuge des Modell Xcient Fuel Cell sowie Infrastruktur und Service im Leasing-Modell für Logistiker und Transporteure zur Verfügung gestellt werden.

Die Leasinggesellschaft ist ein Gemeinschaftsunternehmen von Hyundai und H2 Energy. Ende 2019 soll der erste Elektrolyseur in Betrieb gehen, der für zwei Megawatt Leistung zu 100 Prozent grünen Wasserstoff produzieren soll. Das soll für die Testflotte, die anfangs aus 4x2-Solo-Motorwagen besteht, genügen, die ab 2020 an den Start geht, etwa bei Logistikern wie Galliker, Coop oder Migros.

Für die Bereitstellung des Kraftstoffs und der Infrastruktur wurde eigens das Tochterunternehmen Hydrospider gegründet, dem Linde, H2 Energy sowie der Energieversorger Alpiq angehören. Vom Pioniermarkt Schweiz aus plant der Lkw-Hersteller eine weitere Expansion auf andere europäische Märkte mit der Technologie. Speziell Partnernetzwerke in Deutschland, den Niederlanden, Österreich und Norwegen sollen dafür genutzt werden.

"Wir tauschen hier nicht nur einen Antrieb aus, es ist ein kompletter Paradigmenwechsel", erklärte Mark Freymüller, Chef des eigens gegründeten Gemeinschaftsunternehmens zwischen Hyundai und H2 Energy, Hyundai Hydrogen Mobility (HHM).

Die Absicht sei, den Kunden einen einfachen Einstieg in die H2-Mobilität zu ermöglichen, bei denen die Unternehmen nur eine feste monatliche Rate bezahlen, Fahrzeug, Kraftstoff, die Tankinfrastruktur und der Service werden von HHM organisiert. Man wolle damit das "Henne-Ei-Problem" für den Kunden lösen.

"Es geht hier nicht um ein weiteres schönes Demo-Projekt, wir gehen mit diesen Trucks in die Praxis und den Transportalltag", betont Freymüller.

Auch wenn die Kosten am Anfang deutlich über konventionellen Antrieben lägen, sollen sie über eine gewisse Spanne Zeit auch gegenüber einem Diesel-Lkw rentabel sein. Mit der Skalierung der Technologie soll sich diese Lücke zudem weiter schließen. Bis 2040 will der Hersteller weltweit bis zu 700.000 FC-Trucks im Markt haben. Die Tankstellenbetreiber sollen eine garantierte Auslastung von zehn Fahrzeugen pro Stunde erhalten.

Der Xcient Fuel Cell verfügt über einen 190 Kilowatt starken Brennstoffzellenantrieb aus zwei 95-Kilowatt-Stacks, einen 35-Kilogramm- H2-Tank, der eine Reichweite von 400 Kilometern ermöglichen soll. Den Anfang machen gemeinsam mit den Schweizer Logistikern konfigurierte 4x2-Motorwagen, denen 6x2-Varianten, später auch eine Sattelzugmaschine folgen sollen.

Hyundai setzt für Busse und das mittlere und schwere Lkw-Segment auf den Brennstoffzellenantrieb, während man für leichte Nutzfahrzeuge den batterieelektrischen Antrieb favorisiert.

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