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Brennstoffzellen-Transporter mit 422 Kilometer Reichweite

Die Studie eines "H350 Fuel Cell" hat auf der IAA 2016 für Gesprächsstoff gesorgt. Die seriennahe Technik kommt aus dem SUV-Pendant "ix35".

High-Tech im Transporter: Hyundai fuhr auf der IAA 2016 mit dem Konzeptfahrzeug eines H350 Fuel Cell vor, bei dem die Wasserstofftanks für den Brennstoffzellenantrieb unterflur verlegt sind. | Foto: Hyundai
High-Tech im Transporter: Hyundai fuhr auf der IAA 2016 mit dem Konzeptfahrzeug eines H350 Fuel Cell vor, bei dem die Wasserstofftanks für den Brennstoffzellenantrieb unterflur verlegt sind. | Foto: Hyundai
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Redaktion (allg.)

Der koreanische Hersteller Hyundai hat zur IAA Nutzfahrzeuge einen Transporter mit Brennstoffzellentechnik als Konzeptfahrzeug vorgestellt. Der Hersteller schlägt damit bei den gewerblichen Fahrzeugen einen anderen Weg zur Elektromobilität ein, während man bei den Pkw Elektro, Hybrid und Brennstoffzelle alternativ anbietet. Höhere Reichweite, leichteres Gewicht und kleines Volumen sprechen aus Sicht des Herstellers speziell im Nutzfahrzeug für diese Technologie. Der H350 Fuel Cell ist gestaltet nach dem Vorbild des bereits am Markt erhältlichen SUV ix35 Fuel Cell. Er verfügt über die identische Brennstoffzelle, die mit Wasserstoff betrieben wird. Dabei wird Wasserstoff aus dem Tank zusammen mit Sauerstoff aus der Luft in den Brennstoffzellenblock geleitet. Dort reagieren die Elemente und erzeugen dabei Strom, der zum Motor geleitet wird und das Auto antreibt. Einziges Nebenprodukt: Wasser. Selbstverständlich wird beim Bremsen die Energie zurückgespeist in einen kleinen und leichten Li-Ion-Hochleistungsakku, der sozusagen als Zwischenspeicher fungiert. Für den Hersteller liegt der Vorteil dieser Technologie vor allem darin, dass weder Nutzlast noch Volumen durch eine schwere und große Batterie verloren gehen.

Der seit Kurzem erhältliche ix35 verfügt über einen 5,64-kg-Wasserstofftank, aus dem das 100 kW Leistung und 300 Nm Drehmoment starke Elektrofahrzeug eine Reichweite von knapp 600 Kilometern erzielt. Beim ebenso starken H350 Fuel Cell wurde das Reservoir gemäß der schwereren Tonnage auf 7,05 Kilogramm aufgestockt, was einem Volumen von 175 Liter Wasserstoff entspricht. Der Antrieb in der Busvariante wurde platzsparend im Unterboden montiert, für die Passagiere gibt es beim Platzangebot oder dem Gepäckraum keine Einschränkungen. Entsprechend bliebe auch auf den Kastenwagen übertragen das Ladevolumen in vollem Maße erhalten. Die Hochdrucktanks lassen sich binnen vier Minuten bei 700 bar Druck wieder befüllen. Damit erzielt der Transporter eine Reichweite von 422 Kilometern. Im Gegensatz zu batterieelektrischen Fahrzeugen unterliegt der H350 Fuel Cell auch keiner Tempolimitierung, sondern erzielt die 150 km/h des konventionellen Diesel-Modells. Die Technik ist derzeit allerdings noch teuer: Ein ix35 Fuel Cell wird ausschließlich im Leasing angeboten und kostet 65.450 Euro. Auch die Tankstelleninfrastruktur ist mit 35 Ladepunkten in Deutschland noch sehr überschaubar.

(jr)

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