Mit einer Motorleistung von bis zu 780 PS gilt der FH16 des schwedischen Nutzfahrzeugherstellers Volvo Trucks als unübertroffenes Kraftpaket unter den europäischen Lkw. Die neueste FH16-Antriebsmaschine aus der Entwicklungsabteilung des Nfz-Spezialisten wurde gezielt auf die Nutzung mit erneuerbaren Kraftstoffen hin entwickelt. Testfahrten sollen einen geringeren Spritverbrauch und somit niedrigere Emissionen erbracht haben, bei zugleich mehr Drehmoment. „Ein Zusammenspiel, das die Effizienz und Produktivität für die anspruchsvollsten Transportaufgaben erhöht“, meldet der Hersteller.
Laut Volvo wurde der neueste D17-Motor mit 780 PS-Leistung wie sein Vorgänger für „die härtesten Transportaufgaben“ entwickelt und bietet entsprechend herausragende Leistung und Langlebigkeit. Die Innovation soll im Vergleich sogar mehrere Vorzüge aufweisen. Konkret habe man ein um sieben Prozent höheres Drehmoment, um fünf Prozent weniger Kraftstoffverbrauch und damit auch geringere CO2-Emissionen festgestellt, heißt es.
Kombinieren und damit noch verbrauchsärmer fahren lässt sich die Neuentwicklung auch mit dem FH16 Aero, der als windschnittiger designte Variante bereits sparsamer unterwegs ist.
Der neue Motor behaupte seine herausragende Stellung unter allen europäischen Lkw mit seiner Kombination aus höchstem Drehmoment, höchster Leistung und herausragender Kraftstoffeffizienz, meint Jan Hjelmgren, Head of Product Management and Quality bei Volvo Trucks.
„Die Fakten sprechen für sich: Mehr Drehmoment und Leistung bei deutlicher Kraftstoff- und CO2-Einsparung ist ein fantastisches Ergebnis. Das bedeutet, dass unsere Kundinnen und Kunden ihre Aufgaben effizienter und produktiver ausführen können“.
Drei Leistungsstufen
Der neue 17-Liter-Euro-6-Motor ist in drei Leistungsstufen erhältlich: 600 PS, 700 PS und 780 PS. Das Drehmoment wurde „in der Topversion“ gesteigert auf 3000 Nm, 3400 Nm und 3800 Nm. Auch das Getriebe wurde angepasst, so dass nun bis zu 3800 Nm bewältig werden können. Zusätzlich hat man den Wirkungsgrad des internen Getriebes bei den Versionen mit 3000 Nm und 3400 Nm optimiert, heißt es.
Für Biokraftstoffe zertifiziert
Zertifiziert ist der neue D17-Motor für den FH16 in allen Leistungsstufen für den Betrieb mit HVO (Hydrotreated Vegetable Oil, hydriertes Pflanzenöl). Zudem kann die 700-PS-Version auch mit 100 Prozent Biodiesel (B100) betrieben werden.
Der Volvo FH16 und der Volvo FH16 Aero mit dem neuen D17-Motor sollen noch ab Mitte dieses Monats, also Juni 2024, in Deutschland bestellbar sein. Produktionsstart ist laut Angaben in der zweiten Hälfte des Jahres 2024.
Gesamte Palette fährt mit erneuerbaren
Immer mehr seiner Diesel-Lkw macht Volvo Trucks für alternative Kraftstoffe fit. Vor einigen Wochen meldete der Truckhersteller die Erweiterung seiner Auswahl an Lkw, die sich für den Betrieb mit Biodiesel in Reinform (B100) eignen. Mit der aus pflanzlichen Ölen gewonnenen Substanz sollen sich die CO2-Emissionen, im Gesamtverlauf von der Herstellung bis zur Nutzung betrachtet, um bis zu 70 Prozent reduzieren lassen. Auch hier ist schon der FH16 dabei, zusammen mit den kleineren Modellreihen FL, FE, FM, FMX und FH. Und auch weitere als gegenüber den fossilen Treibstoffen klimafreundlicher geltende Varianten wie HVO (Hydrotreated Vegetable Oil, hydriertes Pflanzenöl) und Biogas dienen bei manchen Volvo-Modellen bereits als Treibstoff.
Auch andere Nfz-Hersteller haben ihre Lkw bereits für den alternativen Treibstoff HVO freigegeben, manche Unternehmen setzen zum Beispiel entsprechende Fahrzeuge von Mercedes ein. Bei DAF Trucks können neuere Motoren schon seit längerer Zeit auch mit Biodiesel betrieben werden. Manche Unternehmen verwenden Fahrzeuge mit dem Biosprit für Transportaufgaben und Betriebsabläufe, um der Forderung nach Dekarbonisierung des Verkehrs nachzukommen.
Allgemein gelten Kraftstoffe als „erneuerbar“, wenn sie aus ebensolchen Rohstoffen hergestellt werden. Zur derzeit bevorzugten Wahl macht der Sprit die Abgrenzung zu nicht erneuerbaren Kraftstoffen aus fossilen Ressourcen wie Erdöl, die im Gebrauch CO2 emittieren. Erneuerbarer Sprit hingegen wird entweder aus biogenen Abfällen, Pflanzenresten oder altem Pflanzenöl gewonnen, also aus Stoffen, die nachwachsen können, zugleich aber als Abfälle nicht etwa anderen Zwecken wie der Futter- oder Nahrungsmittelproduktion entzogen werden. Außerdem emittieren diese bei der Verwendung unterm Strich weniger CO2, da der pflanzliche Ausgangsstoff zuvor während der Lebensphase das natürliche Gas Kohlendioxid (CO2) für sein Wachstum braucht und hierfür zunächst aufgenommen, also der Atmosphäre entzogen hat.
Volvo Trucks will nach eigenen Angaben bis 2040 nur noch Lkw verkaufen, die „Netto-Null-Emissionen“ aufweisen.
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