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E-Busse laden: New York wählt The Mobility House

Das Lade- und Energiemanagementsystem des Münchner Technologie-Unternehmens, Charge Pilot, soll künftig sowohl für New York City Transit (NYCT) als auch für die New York City School Bus Umbrella Services (NYCSBUS) eingesetzt werden. 

ChargePilot von The Mobility House soll den E-Bus-Einsatz in New York wirtschaftlicher machen. | Bild: Marc A. Hermann/MTA.
ChargePilot von The Mobility House soll den E-Bus-Einsatz in New York wirtschaftlicher machen. | Bild: Marc A. Hermann/MTA.
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Claudia Leistritz
(erschienen bei busplaner von Claus Bünnagel)

Ab sofort kommt in den ersten zwei Referenzprojekten in New York City das Lade- und Energiemanagementsystem ChargePilot von The Mobility House zum Einsatz. Zum einen hat sich New York City Transit (NYCT), der größte öffentliche Busflottenbetreiber in den USA, für die Lösung entschieden. Zum anderen werden die New York City School Bus Umbrella Services (NYCSBUS) mit dem "intelligenten Lade- und Energiemanagementsystem" das größte V2G-Projekt (Vehicle-to-Grid; Vom Fahrzeug zum Netz) für rein elektrische Schulbusse in dem Bundesstaat umsetzen.

Einsparungen in Höhe von einer halben Million US-Dollar

Gemeinsam mit NYCT arbeitet The Mobility House daran, die Ladevorgänge in zwei Busdepots in den Stadtbezirken Staten Island und Queens zu optimieren. Dabei stimmt ChargePilot die Tarifstrukturen der örtlichen Energieversorger mit den Routen beziehungsweise Umläufen der Elektrobusse ab. Ziel ist es, neben der Optimierung der Ladevorgänge auch die Betriebszeit der Fahrzeuge zu steigern und zugleich die Stromkosten zu senken. Laut einer Machbarkeitsstudie von The Mobility House soll ChargePilot eine Einsparung der Betriebskosten der Elektrobusse, allein an einem der beiden Betriebshöfe, um annähernd eine halbe Million US-Dollar pro Jahr ermöglichen.

V2G sowie kosten- und energieoptimiertes Laden

Mit V2G erproben NYCSBUS und The Mobility House in einem weiteren Projekt in New York City eine wichtige Zukunftstechnologie für die Elektromobilität und die Energiewende im Allgemeinen. Grundsätzlich geht es beiden Partnern – ähnlich wie beim Projekt mit NYCT – darum, die Ladevorgänge rein elektrischer Schulbusse an die Umläufe sowie die Strompreise anzupassen, um die Ladekosten so gering wie möglich zu halten. Ebenso gilt es, die Investitionskosten einer Netzanschlusserweiterung zu vermeiden beziehungsweise so gering wie möglich zu halten.

Ergänzend hierzu setzen NYCSBUS und The Mobility House bidirektionales Laden um. Durch die Einspeisung von Energie aus den Elektrobusbatterien in das Stromnetz zu Zeiten, in denen diese Energie nicht für den Fahrbetrieb benötigt wird, könnten so zusätzliche Einnahmen erzielt werden. Grund dafür ist, dass Strom während Netzengpässen teurer ist als zu Zeiten schwacher Auslastung. The Mobility House meint, dass NYCSBUS mit dem gemanagten intelligenten Be- und Entladen, das zudem unter anderem zur Stabilisierung des Stromnetzes beitrage, jährlich zwischen 70.000 und 160.000 US-Dollar einsparen werde.

Das Technologieunternehmen The Mobility House wurde nach eigenen Angaben 2009 gegründet, um die "Energiewende voranzutreiben" und arbeitet aktiv an einer "emissionsfreien Energie- und Mobilitätszukunft". Dazu sollen beispielsweise Fahrzeugbatterien durch intelligente Lade- und Energielösungen ins Stromnetz integriert werden. The Mobility House unterstützt Privat- und Geschäftskunden, als "neutraler Anbieter" in Zusammenarbeit mit mehreren Branchenpartnern, durch Planung, Aufbau und Betrieb einer individuellen Ladeinfrastruktur. Standorte des Unternehmens liegen in München, Zürich und Belmont/Kanada.

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