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Paul Group kombiniert Hakengerät mit Wasserstoff-Brennstoffzellen-Lkw

Auf der Bauma in München präsentiert der Spezialist für Sonderfahrzeugbau Paul Group sein in Zusammenarbeit mit Palfinger entwickeltes Vorserienfahrzeug mit Wasserstoff-Brennstoffzellen-Technik.

Vor dem PH2P-Truck auf der Bauma 2022 (v.l.): Andreas Klauser, CEO Palfinger AG; Josef Paul, Geschäftsführer Paul Group; Bernhard Wasner, Geschäftsführer Paul Group; Gerhard Sturm, Senior Vice President Sales & Service Palfinger AG; Andreas Hille, Senior Vice President global PLM/R&D Palfinger AG. | Bild: Paul Group/Palfinger AG.
Vor dem PH2P-Truck auf der Bauma 2022 (v.l.): Andreas Klauser, CEO Palfinger AG; Josef Paul, Geschäftsführer Paul Group; Bernhard Wasner, Geschäftsführer Paul Group; Gerhard Sturm, Senior Vice President Sales & Service Palfinger AG; Andreas Hille, Senior Vice President global PLM/R&D Palfinger AG. | Bild: Paul Group/Palfinger AG.
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Claudia Leistritz

Die Vilshofener Paul Group hat ein elektro-hydraulisch betriebenes Hakengerät des Anbieters von Kran- und Hebelösungen Palfinger in einen mittelschweren H2-Lkw integriert. Der e-mobile Schwerlaster hat ein Gesamtgewicht von 16 Tonnen und eine Reichweite von 450 Kilometern, berichtet der Experte für Truck-Umbauten.

Als Vorserienfahrzeug wird der „PH2P Truck“ (Paul Hydrogen Power) mit Hakengerät nun erstmals auf der Weltleitmesse für die Bau-, Baustoff- und Bergbaumaschinenindustrie Bauma 2022 (noch bis 30. Oktober) in München vorgestellt. Auf seiner Website beschreibt der Anbieter den PH2P als „serienreifen, förderfähigen, mittelschweren Wasserstoff-Brennstoffzellen-Lkw mit 24 Tonnen Zuggesamtgewicht und etwa 450 Kilometern Reichweite“.

Hervorgegangen ist der H2-Lkw mit e-Hakengerät aus der Entwicklungspartnerschaft von Paul Nutzfahrzeuge mit dem laut Bericht weltweit führenden Produzenten und Anbieter innovativer Kran- und Hebelösungen mit Hauptsitz im österreichischen Bergheim. Das Hakengerät „Palfinger Telescopic T15A“ mit einer maximalen Hubkraft von 15 Tonnen kann den Angaben zufolge universell verwendet werden und verfügt dank einer Bipoint-Geometrie über eine besonders hohe Kippkraft.

„Palfinger bietet seinen Kunden Gesamtlösungen an und vertraut hier auf die Expertise der Paul Group, wenn es darum geht, auf einem leistrungsfähigen Wasserstoff-Brennstoffzellen-Trägerfahrzeug den batterieelektrischen Betrieb des Hakengerätaufbaus zu ermöglichen“,

heißt es in der Pressemitteilung. Es sei weniger schwierig, eine Palfinger Hebelösung auf ein alternativ angetriebenes Fahrzeug zu integrieren „als die mechanische Integration, welche unter anderem eine entsprechende Platzierung der Wasserstofftanks und Batterien erfordert“.

Schon auf der IAA Transportation 2022 hat Palfinger seine elektrifizierten Lösungen vorgestellt. Nun folgt als Ergebnis der Kooperation mit der Paul Group die Hakengerät-Integration auf dem Wasserstoff-Truck.

Das Unternehmen versteht sich jedoch weiterhin als Lösungsanbieter für alle Antriebe. Andreas Klauser, CEO von Palfinger, sagt:

„Technologieoffenheit ist ein Muss. Unser Ziel ist es, dass unsere Kunden alle Lösungen und Produkte von Palfinger auf jedem Fahrzeug problemlos einsetzen können – unabhängig vom Antrieb.“

In der Entwicklungszusammenarbeit mit der Paul Group sehe man eine interessante Möglichkeit, auf dem Feld alternativer Antriebe Erfahrungen auszutauschen und „potentielle Synergien zu nutzen“.

Höchstgeschwindigkeit 85 km/h

Nun sollen die ersten 25 Fahrzeuge aus der Serienproduktion der Paul Group bis Ende des Jahres an die Kunden geliefert werden. Merkmale: 85 km/h Höchstgeschwindigkeit, 120 Kilowatt Dauerleistung, Spitzenleistung bei 300 Kilowatt. Das Volltanken dauert 10 bis 15 Minuten.

H2-Infrastruktur

Für die passende Tankinfrastruktur soll das Next Mobility Konsortium sorgen, einer strategischen Allianz, bestehend aus der Paul Group und den Tankstellenbetreibern MaierKorduletsch sowie Shell Deutschland. Damit, so heißt es, werde eine regionale, skalierbare Wertschöpfungskette mit der Herstellung von grünem Wasserstoff, Elektrolyseur, Logistik und Betankungsmöglichkeiten ermöglicht.

„Über Shell können Transport-Logistikunternehmen ein flexibles Pay-per-use-Modell nutzen und das System risikofrei und kostengünstig in ihren Fuhrpark integrieren“, so der Bericht. Vor Kurzem, im August dieses Jahres hat MaierKorduletsch begonnen, auf dem Firmengelände von Paul in Passau „eine der leistungsstärksten H2-Tankstellen Europas“ zu bauen.

Geschäftsführer der Paul Group Bernhard Wasner:

„Wir sind eine Entwicklungspartnerschaft mit Palfinger eingegangen, in der wir gemeinsam Erfahrungen in der Konstruktion und dem Betrieb neuer Technologien sammeln.“

Man sei zuversichtlich, die begonnene Zusammenarbeit in Richtung klimaneutraler Antriebe mit Palfinger für weitere innovative Projekte fortsetzen zu können.

Bauma München, noch bis 30. Oktober 2022, Freigelände Nord, Stand 826 von Palfinger

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