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Straßenbau in Afrika: Meiller Hinterkipper im Einsatz für Infrastruktur-Projekt

Im westafrikanischen Staat Ghana realisieren Baufahrzeuge des Münchner Aufbautenherstellers ein Straßenbauprojekt des Wiesbadener Bauunternehmens Inzag Germany. Man will damit die Durchquerung des Landes von Nord bis Süd ermöglichen.

Fahrzeuge und Straßenbaumaschinen der deutschen Hersteller Mercedes-Benz, Meiller, Vögele und Hamm. | Foto: Meiller.
Fahrzeuge und Straßenbaumaschinen der deutschen Hersteller Mercedes-Benz, Meiller, Vögele und Hamm. | Foto: Meiller.
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Claudia Leistritz
(erschienen bei Transport von Christine Harttmann)

Das Bauunternehmen Inzag Germany aus Wiesbaden setzt gegenwärtig Infrastrukturprojekte auf dem afrikanischen Kontinent um, darunter auch ein Teilstück der Eastern Corridor Road in Ghana. Hierbei kommen auch Hinterkipper von Meiller zum Einsatz. Die Straße soll den umschlagstarken Hafen Tema und die nahe gelegene Hauptstadt Accra mit dem Hinterland und den Nachbarländern im Norden verbinden und führt 700 Kilometer ins Landesinnere bis an die Grenze zu Burkina Faso. Der Münchner Aufbautenspezialist berichtet über die damit verbundenen Herausforderungen.

Den technischen und wirtschaftlichen Fortschritt teilen

Damit hier im fernen Afrika alles reibungslos funktioniert, legt Inzag grioßen großen Wert auf robuste und wartungsarme Maschinen. Ausfallzeiten sollen minimiert werden.

„Entsprechend bevorzugt Inzag Fahrzeuge und Maschinen nach dem Stand der Technik“, sagt Benjamin Knell, Einkaufsleiter der Inzag.

Seit 2019 setzt das Unternehmen nach eigenen Angaben ausschließlich Muldenkipper von Meiller ein. Aktuell sind 26 Hinterkipper der Baureihe H336 und weitere 24 Hinterkipper H436 im Einsatz. Die 3- und 4-Achser mit bis zu 36 Tonnen Nutzlast seien mit ihren Jet-Bordwänden besonders stabil und langlebig. Auch die Meiller-Hydraulik bewährt sich in dem heißen Land durch ihren besonders wartungsarmen Einsatz. Benjamin Knell nennt noch ein weiteres wichtiges Entscheidungskriterium:

„Gute Kundenbetreuung durch langjährige Zusammenarbeit.“

Aus praktischen Gründen beschränkte sich Inzag beim Kauf der Fahrzeuge auf eine Grundausstattung. Denn die Ersatzteilbeschaffung und die Verfügbarkeit von Servicespezialisten sind auf dem afrikanischen Kontinent deutlich zeit- und kostenintensiver als in der europäischen Heimat. Auch am Schutz der Mitarbeiter wird nicht gespart.

„Wir haben ein effizientes Sicherheitsmanagement und statten unsere Maschinen mit den neuesten Sicherheitstechniken aus“, so Knell.

Lokale Entwicklung der Baubranche fördern

Mit dem Bau der neuen Straße soll Ghanas Position als Logistikdrehscheibe gestärkt werden, heißt es in einer Pressemitteilung der Franz Xaver Meiller Fahrzeug- und Maschinenfabrik. Zudem profitiere die aufstrebende Wirtschaft.

„Angola und Ghana sind sehr interessante Standorte, aufgrund ihres beträchtlichen wirtschaftlichen Potenzials. Beide Länder verfügen über reiche Rohstoffvorkommen, politische Stabilität, Investitionen in die Infrastruktur und bilaterale Kooperationsabkommen“, ergänzt Inzag-Geschäftsführer Achim Becker.

Für den zwei- und dreispurigen Ausbau der Eastern Corridor Road mit seinen Kreisverkehren, Anschlussstellen und Brücken transportieren Meiller Muldenkipper das gesamte Material, einschließlich des heißen Asphalts.

Auch die Infrastruktur für die Baumaßnahmen ist Teil des Projekts: Um Menschen, Maschinen und Material für den Einsatz vor Ort bereitstellen zu können, müssen entlang der Straße Stützpunkte errichtet werden - teilweise mit Büros, Unterkünften, Lagern und Maschinen. In eigenen Asphaltmischanlagen wird der Straßenbelag hergestellt.

Neben den 40 entsandten Experten werden in der Hochphase des Projekts über 900 einheimische Arbeitskräfte im Einsatz sein. Gefragt sind vor allem Erfahrung und Qualifikation im Umgang mit modernen Maschinen nach dem neuesten Stand der Technik. Das gilt auch für die Wartung der Meiller Muldenkipper durch einheimische Techniker. Dazu Achim Becker:

„Wir möchten dieses Projekt als Lehrbaustelle nutzen und z.B. durch Kooperationen mit Technischen Instituten oder öffentlichen Bildungseinrichtungen einen nachhaltigen Beitrag zur Ausbildung von Fachkräften leisten.“

Während die Baubranche in Ghana traditionell von Männern dominiert wird, fahren bei den Bauprojekten von Inzag auch Frauen Kipper. Die Fahrerinnen wurden in einem speziellen Programm ausgebildet, das von der Delegation der Deutschen Wirtschaft in Ghana, der GIZ Ghana und Inzag im Rahmen der Sonderinitiative ‚Gute Arbeit für sozial gerechten Wandel‘ unterstützt wird. Die Sonderinitiative unter der Marke Invest for Jobs wird unter anderem von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) umgesetzt.

Sichere Verkehrswege fördern Handel und Lebensqualität

Die insgesamt mehr als 700 Kilometer lange Strecke verbindet den verkehrsreichsten Seehafen des Landes in Tema mit dem Hinterland und dem im Norden gelegenen Binnenland Burkina Fasos. Das Projekt schließt außerdem in der Hauptstadtregion Accra an den Transafrikanischen Korridor an, der in Ost-West-Richtung von Lagos in Nigeria nach Abidjan in der Elfenbeinküste verläuft.

Darüber hinaus soll die Eastern Corridor Road verschiedene Verkehrsträger miteinander verknüpfen, z.B. durch den Anschluss an die geplante Eisenbahnlinie der Eastern Railways zwischen Tema und dem zentral gelegenen Kumasi oder als Zugang zum Binnenschiffsverkehr über den Voltasee.

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