Werbung
Werbung

Clarios: Neue Kältekammer prüft Batterien bis minus 40 Grad Celsius

Der US-amerikanische Hersteller von Autobatterien erweitert sein Fahrzeuglabor in Hannover um eine Kältekammer, um die Leistung neuer und alter Stromspeicher bis an die Grenzen austesten zu können.

Clarios hat seine Rolle in der Forschung und Entwicklung am Standort Hannover ausgebaut und seine Testanlage um eine Kühlkammer erweitert, die weltweit genutzt werden kann. | Bild: Clarios.
Clarios hat seine Rolle in der Forschung und Entwicklung am Standort Hannover ausgebaut und seine Testanlage um eine Kühlkammer erweitert, die weltweit genutzt werden kann. | Bild: Clarios.
Werbung
Werbung
Claudia Leistritz

Clarios, eigenen Angaben zufolge weltweit führend in der Entwicklung von Energiespeicherlösungen, hat seinen Bereich Forschung und Entwicklung am deutschen Standort Hannover weiter ausgebaut. Die dortige Testanlage mit Fahrzeuglabor wurde um eine Kältekammer erweitert, die zwei Fahrzeuge auf minus 40 Grad Celsius herunterkühlen kann. Damit will man die Leistung neuer und alter Batterien, genauer deren Startfähigkeit und die Start-Stopp-Funktion, bei extremen Minustemperaturen analysieren und verbessern, heißt es in der Pressemeldung.

Tests für Verbrenner und E-Fahrzeuge

Der Batteriespezialist, zu dem unter anderen Marken wie Varta, Heliar oder Optima Batteries gehören, verwendet das Fahrzeuglabor und die Kältekammer als Teil der technischen Abteilung zur Entwicklung und Optimierung seiner Produkte. Im Fokus, so das Unternehmen, steht das Zusammenspiel der Batterie mit der Elektronik des gesamten Fahrzeugs, „unabhängig davon, ob es sich um ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor oder mit elektrischem Antrieb handelt“.

Auch Elektrofahrzeuge enthalten als Grundausstattung eine 12-Volt-Hochspannungs-Lithium-Ionen-Batterie für den Antriebsstrang, weitere Stromspeicher aus dem xEV-Portfolio von Clarios versorgen das interne 12-Volt-Bordnetz und bedienen weitere wichtige Strom- und Sicherheitsfunktionen.

Künstliche Alterung 

Das Unternehmen, vertreten in über 140 Ländern, sieht sich als führend in seinen Testmethoden und –kapazitäten, beispielsweise den Langzeitmessungen, die auch unter realen Betriebsbedingungen durchgeführt werden. Man sei daher in der Lage, auch OEM-spezifische Kundenanforderungen und -wünsche zu erfüllen. Als Beispiel nennt Clarios die Überwachung der Batterieleistung beim Motorstart eines bestimmten Fahrzeugs „auch über die gesamte Lebensdauer hinweg“.

Dabei kommt die Methode des „künstlichen Alterns“ zur Anwendung: Je nach Nutzungsprofil simuliert man verschiedene Lebenszyklen sowie Lang- und Kurzstreckenfahrten und ermittelt auf diese Weise in „strengen Tests“ die volle Leistungsfähigkeit der Batterie. Auf dieser Grundlage lasse sich dann das je nach Anforderung der Fahrzeuganwendung passende Produkt finden.

Neue Kältekammer dient globalem Netzwerk

Die Kältekammer und das Bordnetzlabor dienen jedoch nicht allein dem Standort Hannover, sondern sind in das engmaschige Netzwerk der in aller Welt verbreiteten Forschungs- und Entwicklungszentren von Clarios eingebunden. Dadurch ist es möglich, Testläufe von dort aus auch in ganz Europa, den USA und China durchzuführen.

Je nach Projekt kann ein Test einen Tag oder auch zwei Jahre lang dauern. „Die Mitarbeiter untersuchen, wie die Batterie unter einer Vielzahl von Bedingungen reagiert“. Oft aber, so der Bericht, würden die Messungen vor Ort unter realen Bedingungen auch über mehrere Jahre hinweg durchgeführt. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse sollen auch den Kunden nützen. Markus Hoh, Leiter des Clarios Fahrzeuglabors in Hannover, sagt:

„Wir sehen uns nicht nur als Hersteller, sondern wollen unsere Kunden auch aktiv unterstützen und beraten, indem wir ihnen technische Lösungen und Fachwissen anbieten.“

Da Technikeinrichtung und Labor nahe beieinanderliegen, entstehen darüber hinaus auch wirksame Synergieeffekte, heißt es weiter. So ließen sich Forschungsergebnisse schnell umsetzen und dienten den Kunden, förderten aber auch die interne Produktentwicklung; und die daraus resultierende verbesserte Qualität schließlich überzeuge Fahrzeughersteller wie Endkunden.

Wissensvorsprung durch Vernetzung

Von dem Know-how würden nicht zuletzt auch die globalen Aftermarket-Kunden profitieren, meint Hoh. Denn die enge Zusammenarbeit mit nahezu allen Fahrzeugherstellern weltweit ermögliche einen Wissensvorsprung, der die Prognose kommender Trends für den Ersatzteilmarkt erlaube.

„Dieses Fachwissen können wir dann mit unseren Kunden auf dem Ersatzteilmarkt teilen und ihnen helfen, ihre Werkstätten für die Zukunft vorzubereiten und ihre Mitarbeiter zu schulen.“

Printer Friendly, PDF & Email
Werbung
Werbung