AutoZum 2025 Nachbericht: großes Interesse für Trendthemen Digitalisierung und neue Antriebe
Am 25. Januar 2025 ging die alle zwei Jahre in Salzburg veranstaltete Fachmesse für die Aftermarket-Branche AutoZum zu Ende. Erstmals nach rund 50 Jahren lag die Leitung des Event rund um Kfz-Teile und Werkstattzubehör wieder in den Händen des Messezentrum Salzburg – mit laut Veranstalter großem Erfolg. Insgesamt 160 Aussteller kamen, um ihre Innovationen und Sortimente zu präsentieren.
Gegenüber der letzten AutoZum 2023 mit ihren 11.636 gezählten Fachbesuchern hat die Anziehungskraft der Messe für Werkstattprofis offenbar deutlich zugenommen: so strömten den Angaben zufolge dieses Mal 15.776 Experten aus Werkstatt und Autowelt in die Hallen, um sich über neue Produkte der Automobilbranche zu informieren. Alexander Kribus jedenfalls, Geschäftsführer des Messezentrum Salzburg, zeigt sich in der Berichterstattung zum Ende des Event hoch zufrieden mit dem Verlauf.
Bühne für Stars der Ausstellerszene
Die AutoZum gilt als zentraler Treffpunkt der After Sales Branche in Österreich. Neben dem Ausstellerbereich mit seinen drei Hallen, der zum direkten Austausch und der Informationsvermittlung dient, bringen sich die Kfz-Experten durch ein Rahmenprogramm mit Vorträgen und Diskussionen auf den neuesten Stand der Entwicklungen und Problemstellungen in der Branche. Neue Lösungen können live erlebt und manchmal auch am Produkt erprobt werden, Kontakte werden aufgefrischt und neue geknüpft.
Für das Branchenereignis standen 22.000 Quadratmeter Hallenfläche zur Verfügung, die ausgestellten Produkte deckten alle Bereiche des Aftermarket ab: von der Diagnose zur Werkstattausrüstung, von der Lagerausrüstung bis zu neuesten Ersatzteilen und Zubehör.
Nachgefragte Kernanliegen
In den Fokus der Veranstaltung hatte die Messeleitung, wie im Vorfeld angekündigt, die Branchentrends E-Mobilität, Digitalisierung und alternative Antriebe, daneben aber auch für Werkstattbetriebe und Autohandel relevante Fragestellungen wie beispielsweise den Fachkräftemangel gestellt. Diese Themen waren überall in den Hallen präsent und kamen auch in Fachvorträgen zur Sprache.
Alle Branchenthemen abgedeckt
Ergänzt wurde das Fachforenprogramm in Zusammenarbeit mit dem Fachmagazin Auto & Wirtschaft von Spezialthemen in großer Bandbreite wie beispielsweise KI (Künstliche Intelligenz) und 3D-Druck, Vermarktungskonzepte sowie Werkstatt-, Umwelt- und Schadenmanagement. Den Bereichen von Logistik bis Recycling nahm sich speziell der Verband der Reifenspezialisten Österreichs an seinem VRÖ-Reifentag während der Messe an.
Krisen bieten Chancen
Die derzeit krisenhafte Stimmungslage in der Automobilbranche war laut Messeleitung auch auf der Fachmesse ein Thema: jedenfalls war klar dass mit der Automobilbranche insgesamt auch die After Sales Branche vor großen Herausforderungen steht, die aber auch Chancen böten.
So war eine Feststellung, dass „die wachsende Zahl an Elektro- und Hybridfahrzeugen neue Werkstattlösungen“ erfordere. Dieser Bereich war eines der Schwerpunktthemen der diesjährigen Fachmesse. Zugleich wurden mit dem zweiten großen Leitthema der Messe die Möglichkeiten ausgebreitet, die die Digitalisierung mit sich bringt: digitale Tools könnten Abläufe optimieren und somit den Fachkräftemangel ausgleichen, hieß es. Auf diesem Feld entstünden in der Branche derzeit äußerst attraktive neue Berufe.
E-Area
Eine besondere Fläche hatte man mit der Future Mobility Area den batterieelektrischen Antrieben eingeräumt: hier präsentierte sich zum Beispiel das auf E-Fahrzeuge und als Ausbildungsbetrieb im Bereich E-Mobilität vom österreichischen Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz anerkannte Unternehmen Evalus und gab Einblicke in Service und Reparatur.
Reifen-Preise
Neben den Fachvorträgen bot die Messe auch einen Rahmen für Auszeichnungen. So verleiht traditionell der Verband der Reifenspezialisten Österreichs, VRÖ, an seinem am Freitag angesetzten Reifentag denjenigen Reifenherstellern eine Auszeichnung, die nach Meinung der Mitglieder den Kunden in den letzten beiden Jahren die beste Unterstützung angedeihen ließen. Der Preis wird in den Kategorien Pkw- und Lkw-Reifen vergeben. Ergebnis Pkw: Hankook vor Conti und Falken. Lkw: Falken vor Barum sowie den beiden gleich bewerteten Conti und Goodyear.
Aussteller-Stimmen
Auch die Aussteller scheinen mit dem Messeverlauf zufrieden zu sein. Zumindest zeichnen die Ergebnisse der von den Veranstaltern durchgeführten Umfrage ein positives Bild:
Franz Lettner zum Beispiel, Geschäftsführer des in Österreich mit rund 25 Standorten stark präsenten Anbieters von Kfz-Teilen und Werkstattausrüstungen Birner, zeigte sich von der Nachfrage geradezu überrascht: „Der Zustrom zur AutoZum 2025 hat unsere Erwartungen übertroffen“. Besonders junge Leute hätten den Stand frequentiert und sich vor allem, gemäß dem Schwerpunktprogramm der Messe, über die Trendthemen Digitalisierung und neue Antriebe informiert:
„Gerade junge Mechaniker und Werkstätten profitieren von unseren digitalen Tools und Weiterbildungsangeboten, die wir während der Messe vorgestellt haben.“
Vom OEM-Konzern Bosch Mobility Aftermarket Österreich wurde der Leiter der Sparte Helmut Stuphann befragt. Das Unternehmen versorgt eine große Bandbreite an Automobilherstellern in der Erstausrüstung und verfügt daher über ein nahezu fahrzeugabdeckendes Angebot an Produkten.
Die Lösungen sollen laut Stuphann auch dazu dienen, den „aktuellen Wandel in der Aftermarket-Branche“, also zu vermehrten digitalisierten sowie auf alternative Antriebe bezogenen Angeboten, zu unterstützen. Vor allem Werkstätten hätten sich stark für die Neuheiten rund um moderne Werkstattausrüstung, Ersatzteile und hilfreiche Software-Lösungen interessiert. „Damit unterstützen wir unsere Partner auf umfassende Weise, ihre Wettbewerbsfähigkeit und Profitabilität zu erhöhen.“
Als weiterer führender Teile- und Ausrüstungsanbieter mit mehreren Standorten in ganz Österreich bat man das Unternehmen Kastner nach seinem Messe-Resumée. Geschäftsführer Ernst Kieslinger registrierte erfreut, dass die Branche angesichts der starken Auslastung der Werkstätten nach wie vor bereit sei, in innovative Produkte hoher Qualität zu investieren und langfristige Partnerschaften einzugehen. Die AutoZum biete den idealen Rahmen, seine Produkte einem größeren Publikum zu präsentieren:
„Als traditionsreiches Unternehmen fühlen wir uns verpflichtet, unsere Kunden nicht nur mit modernster Technik, sondern auch mit nachhaltigen und zukunftsweisenden Lösungen zu unterstützen“.
Aus dem Nachbarland war der oberbayerische Kfz-Teilegroßhändler und Werkstattausrüster Stahlgruber mit seiner österreichischen Filiale auf der Salzburger Messe vertreten. Das Tochterunternehmen der schweizer Unternehmensgruppe LKQ Europe zählt sich selbst zu den größten und führenden Teilegroßhändlern in Deutschland und Österreich.
Unter Geschäftsführer Torsten Kluh präsentierte sich der Kfz-Spezialist mit einem modernisierten, vergrößerten Stand. Damit, so Kluh, habe man für Werkstätten wichtige Zukunfts-Themen wie Remote-Diagnose und Elektromobilität erst richtig ins Bild setzen können. Die AutoZum unterstütze das Unternehmensziel, in der Entwicklung der Werkstattbranche weiterhin eine führende Rolle zu spielen. Und auch hier war ermutigende Resonanz zu vernehmen:
„Die hohe Nachfrage und die positiven Gespräche mit den Besuchern haben uns bestätigt, dass wir mit unserem Konzept genau den Nerv des Marktes getroffen haben."
Zufriedene neue Messeleitung
Die Leitung der AutoZum lag zur Erstausgabe 1974 noch in den Händen des Messezentrum Salzburg und wurde danach bis 2023 der Organisation eines auswärtigen Messeveranstalters anvertraut. Mit diesem Jahr 2025 hat das Messezentrum unter neuem Konzept nun wieder den Führungsstab übernommen. Die Veranstalter sind vollauf zufrieden mit dem Ereignis, das in kurzer Zeit in enger Zusammenarbeit mit beteiligten Unternehmen und dem A&W-Verlag auf die Beine gestellt werden konnte. Geschäftsführer Alexander Kribus:
„Die erste Auflage der AutoZum unter der Führung des Messezentrum Salzburg war ein voller Erfolg. Gemeinsam mit unseren großen Ausstellern haben wir in kurzer Zeit eine Veranstaltung organisiert, die nahe an das Niveau von 2019 herankommt.“
Und Andreas Ott, Direktor Messen B2B der Messezentrum GmbH bekräftig die hohe Bedeutung der AutoZum für die Automobilbranche in Österreich:
„Die hohe Nachfrage nach Themen wie Digitalisierung, zukunftsfähigen Antriebstechnologien und nachhaltigen Lösungen zeigt den klaren Bedarf an einer starken Branchenplattform für den österreichischen Markt und unterstreicht den Stellenwert der AutoZum als unverzichtbare Plattform für die automotive Aftersales-Branche in Österreich.“
Den Erfolgsschub, heißt es, gelte es nun für die Vorbereitung zur nächsten Messe zu nutzen. Termin: 19. bis 22. Januar 2027.
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