Automechanika 2024 wird neu strukturiert

Alle zwei Jahre strömen Aussteller und Fachleute aus Industrie, Werkstatt und Handel zur Weltleitmesse der Automobilbranche, um sich über Neuigkeiten und aktuelle Entwicklungen zu informieren. Unternehmen des globalen Automotive Aftermarket präsentieren dort auf dem Messegelände in Frankfurt am Main ihre Produkte rund um Kfz-Teile, Werkstattausrüstung und Zubehör. Für den nächsten Termin der Automechanika, von 10. Bis 14. September 2024, haben die Messeveranstalter neue Schwerpunktthemen gesetzt und das Angebotsspektrum an den aktuellen Entwicklungen und Trends orientiert. In diesem Zug weist die Messe eine veränderte Struktur auf.

Laut Pressebericht gelten für Unternehmen vergünstigte Konditionen, wenn sie sich frühzeitig anmelden. So erhalten Aussteller, die sich bis zum 3. Juli 2023 „unverbindlich online registrieren“, einen günstigeren Frühbucherpreis. Olaf Mußhoff, Director Automechanika Frankfurt, registriert ein steigendes Interesse an einer Teilnahme:

„Nach dem gelungenen Restart im letzten Jahr erwarten wir zur nächsten Automechanika Frankfurt noch mehr internationale Besucher und Aussteller. Zahlreiche namhafte Unternehmen, die 2022 nicht teilnehmen konnten, haben bereits angekündigt, dass sie 2024 wieder dabei sind.“

Dies beweise die herausragende Stellung der Automechanika als „international führender Branchentreffpunkt“.

Trendthemen und Qualifizierung im Fokus

Um den „aktuellen Entwicklungen und den Bedürfnissen der Unternehmen und des Fachpublikums“ entgegenzukommen, wurde zudem die zukünftige Ausrichtung der Messe modifiziert. So hat sich die Messeleitung auf die Kernthemen „Innovationen, Nachhaltigkeit, Digitalisierung, KI und Supply Chain“ festgelegt. Diese Inhalte sollen das Rahmenprogramm wie auch die Messehallen prägen. Weitere Schwerpunkte bilden Aus- und Weiterbildung sowie Nachwuchsgewinnung.

Neuerungen sind auch für die Produktbereiche vorgesehen. So sollen in den Hallen 8 und 9 neben dem „traditionellen Werkstattgeschäft“ nun auch immer mehr digitale Anwendungen vorkommen. Aus den zahlreichen Themenfeldern werden hier beispielsweise Kalibrierung, Klimaservice, Batteriemanagement, Sicherheit, Ergonomie, E-Mobilität in der Werkstatt, Werkstattmanagement, aber auch Entsorgung und Recycling genannt.

Aktualisierte Bezeichnungen

Auch wurden Bezeichnungen und Zuordnungen geändert. So ist die ehemalige Produktgruppe „Werkstatt- und Händlermanagement“ jetzt in den „überall auf dem Gelände“ verteilten Bereichen unter der Bezeichnung „Digitale Lösungen und Services“ zu finden. Zur Begründung heißt es, man wolle damit besonders den Themen „Datengewinnung, - analyse und –nutzung in den Werkstätten“ gerecht werden. Als Produktgruppe besonders herausheben werde man zudem den Bereich „Konnektivität & Autonomes Fahren“.

Neuorganisation in Halle 11 und 12

Weitere Veränderungen betreffen die Hallen 11 und 12: Das Thema Öl-, Schmier- und Kraftstoffe soll erstmals als eigenständiger Produktbereich ausgewiesen werden und findet sich nun in der Halle 12.0 unter „Fahrzeugwäsche, Pflege und Detailing“, nicht weit von der traditionellen „Karosserie & Lack“-Halle 11.

Hier in Halle 11 sollen zudem die beliebten Workshops zum Schadenmanagement und zur Unfallinstandsetzung spezielle Aufmerksamkeit finden. Das Rahmenprogramm dieser Ausstellungsfläche will man noch stärker den Bedürfnissen der Karosserie- und Lackierbetriebe anpassen – „mit einer zentralen Bühne, einem Vortragsprogramm, Diskussionsrunden, Live-Lackierungen und einer Networking-Lounge“. Ebenfalls in Halle 11 wird das Thema Classic Cars präsentiert.

Zudem sollen laut Veranstalter im nächsten Jahr auch asiatische Aussteller wieder zahlreicher vertreten sein, und zwar in Halle 10 sowie erstmals auch in Halle 12.1.

Vielfalt an Themen

In mehreren Hallen werden sich Produkte und Themen aus dem Bereich Parts & Components finden lassen: so, neben den Hallen 1, 3.0, 4.1, 6 sowie im Forum, neu auch in Halle 5.

Den Feldern Fahrzeugzubehör, Ex- und Interieur, Transportsysteme, Infotainment und Lifestyle wird sich die Halle 3.1 widmen. Dort werden erstmalig auch Ordnungssysteme und Zubehör für Haustiere zu finden sein.

Ebenfalls in Halle 3.1, aber auch in Halle 8 sind Inhalte rund um das Business um Reifen und Räder lokalisiert, außerdem verspricht der Veranstalter zu diesem Gebiet ein größeres Angebot an Werkstattlösungen und –zubehör.

Special Interest Programm

Abwechslungsreich gestaltet sich auch das „Special Interest“ Programm, das um die Themen Electric Vehicle sowie Classic Cars erweitert wurde. Aussteller, die Produkte und Lösungen aus diesen beiden Bereichen anzubieten haben, werden mit einem eigenen „Icon“ markiert, um die Aufmerksamkeit der Fachbesucher auf sich zu ziehen. Das Zeichen findet sich dann zur besseren Orientierung überall auf der Messe – auf dem Messegelände, im Messekatalog, in der Online-Ausstellersuche auf der Automechanika-Website sowie in der Navigator-App zur Messe. Allgemein gilt das Special Interest-Programm wie bisher auch für Produkte und Lösungen zu Nutzfahrzeugen, den Bereichen Caravan sowie Motorcycle, Tire und Remanufacturing.

Automechanika Messen 2023 in aller Welt

Aber auch noch in diesem Jahr werden, wenn schon nicht in Frankfurt, dafür an anderen Orten weltweit insgesamt elf Automechanika Messen veranstaltet. Im Februar bei der Automechanika Shanghai beispielsweise, diesmal ausnahmsweise in Shenzhen lokalisiert, zählte man bereits rund 106.000 Besucher aus 89 „Ländern und Regionen“, die sich über die Produkte von 3.300 Ausstellern kundig machten. Nach einer Zeit der längeren Pause ziehen die Veranstalter ein positives Resumée:

„Nicht nur die gute Stimmung vor Ort, auch der starke Besucherzuwachs um 33 Prozent zeigen, wie sehr der Branche der persönliche Austausch gefehlt hat.“

Zusätzlich plant man noch in diesem Jahr tatsächlich noch einmal die „Automechanika Shanghai“– im Dezember und diesmal wieder regulär am eigentlich vorgesehenen Ort.

In Kuala Lumpur läuft gegenwärtig noch bis 18. März die Automechanika Malaysia, eine regionale Veranstaltung mit rund 300 Ausstellern. Im Fokus stehen auch hier die neuen Entwicklungen rund um die Elektromobilität. „Aktuell investieren malaysische Unternehmen stark in das landesweit erste Montagewerk für Elektrofahrzeuge und in die eigene Herstellung von Batteriezellen“, vermeldet die Messe Frankfurt zu diesem Event.

Die Türkei ist mit Istanbul von 8. bis 11. Juni Schauplatz für den Aftermarket der internationalen Automobilbranche, wo man mit 1.000 Ausstellern und rund 50.000 Besuchern einen neuen Rekord aufzustellen hofft. Auch hier gehört das Trendthema Nachhaltigkeit zu den besonders berücksichtigten Themenfeldern, die das gesamte Messegelände prägen sollen. „In diesem Zuge“, heißt es, „wird die Automechanika Istanbul auch einen Beitrag zur Entwicklung der Region leisten, die immer noch stark von den Folgen des Erdbebens am 6. Februar betroffen ist.“